Heinz Galinski
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Heinz Galinski (* 28. November 1912 in Marienburg (Westpreußen); † 19. Juli 1992 in Berlin) war der erste Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland.
Galinski war gelernter Textilkaufmann. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde er 1943 nach Auschwitz deportiert. Nach weiteren Aufhalten als Zwangsarbeiter in den Konzentrationslagern Buchenwald und Bergen-Belsen wurde er am 20. April 1945 von britischen Truppen befreit. Nach dem Holocaust blieb Galinski in Deutschland. Vom April 1949 bis 1992 war er erster Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Berlins. Zwischen 1954 und 1963 war er der erste Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. 1987 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen. 1988 trat Galinski die Nachfolge Werner Nachmanns an und stand bis zu seinem Tod 1992 wieder an der Spitze der wichtigsten jüdischen Organisation in Deutschland.
In 1995 wurde die Heinz-Galinski Schule, eine Jüdische Grundschule in Berlin eröffnet.
Im September und im Dezember 1998 wurden auf das Grab Galinskis auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Charlottenburg zwei Sprengstoffanschläge verübt. Dabei wurde der Grabstein fast vollständig zerstört. Ihm zu Ehren wurde in Berlin-Wedding die Heinz Galinski Straße benannt, in der sich heute das Jüdische Krankenhaus Berlin befindet.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Heinz Galinski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website des Zentralrats der Juden
Heinz Galinski | Herbert Lewin | Werner Nachmann | Heinz Galinski | Ignatz Bubis | Paul Spiegel | Charlotte Knobloch
Personendaten | |
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NAME | Galinski, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland |
GEBURTSDATUM | 28. November 1912 |
GEBURTSORT | Marienburg (Westpreußen) |
STERBEDATUM | 19. Juli 1992 |
STERBEORT | Berlin |