HMS Ark Royal (R07)
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Geschichte | |
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In Auftrag gegeben: | |
Kiellegung: | 7. Dezember 1978 |
Stapellauf: | 20. Juni 1981 |
Indienststellung: | 1. November 1985 |
Außerdienststellung: | voraussichtlich 2015 |
Daten | |
Verdrängung: | 22 000 ts |
Länge: | 210 m |
Breite: | 36 m |
Tiefgang: | 7,5 m |
Antrieb: | 4 Gasturbinen Rolls-Royce Olympus TM3B |
Höchstgeschwindigkeit: | 28+ Knoten |
Reichweite: | 5000 Meilen bei 18 Knoten |
Besatzung: | 685 Seeleute, 366 Flugpersonal |
Bewaffnung: | 3 Phalanx/Goalkeeper-Kanonen, 2 20mm-Geschütze |
Flugzeuge: | Senkrechtstarter Sea Harrier Jäger/Bomber, Hubschrauber Sea King |
Motto: | Zeal Does Not Rest |
Die HMS Ark Royal ist ein britischer Flugzeugträger der Invincible-Klasse. Heimathafen des Schiffes ist Portsmouth in Südengland.
[Bearbeiten] Geschichte
Die HMS Ark Royal wurde 1978 auf Kiel gelegt und 1985 in Dienst gestellt. Während des Baus gab es Diskussionen innerhalb der Regierung, ob ein dritter Flugzeugträger der Invincible-Klasse überhaupt notwendig sei. Letztendlich entschied man sich jedoch, das bisherige Flaggschiff HMS Hermes auszumustern und durch die Ark Royal zu ersetzen. Getauft wurde das Schiff am 2. Juni 1981 durch Queen Mum, die ihrem Patenschiff zeitlebens eng verbunden war. Ursprünglich sollte der Flugzeugträger auf den Namen Indomitable getauft werden, entsprechend ihrer Schwesterschiffe Invincible und Illustrious. Die Verschrottung der vorherigen Ark Royal hatte jedoch 1980 in der Bevölkerung zu massiven Protesten geführt, so dass man sich entschied den traditionsreichen Namen erneut für einen Flugzeugträger zu verwenden.
Während der 1980er war das Schiff vor allem in Südostasien im Einsatz und fester Bestandteil der in Hongkong stationierten Ocean Wave Fleet. Nach dem Ende des Kalten Krieges änderten sich die Aufgaben aller britischer Flugzeugträger, so auch die der Ark Royal. Sie war nun vorwiegend in der Adria im Einsatz, um die NATO bei ihren Kontrollflügen über Jugoslawien zu unterstützen. Ihre besondere Flexibilität brachte dem Schiff damals im angrenzenden Italien den Spitznamen Martini Carrier ein, angelehnt an einen Werbeslogan der Firma Martini: Anytime – Anywhere – Anyhow.
Im Jahr 1999 begann eine knapp dreijährige Modernisierung im schottischen Rosyth. Hierbei wurden die Flugabwehrgeschütze am Bug entfernt sowie der Hangar erweitert. Zudem wurden sämtliche Kommunikationseinrichtungen erneuert. Im Januar 2003 wurde der Flugzeugträger in den Persischen Golf entsandt. Sie diente während des 3. Golfkrieges als Flaggschiff der britischen Streitkräfte. Während des Krieges geschah am 22. März ein schweres Unglück. Zwei Sea-King-Hubschrauber der Ark Royal stießen über dem Persischen Golf zusammen. Hierbei starben 6 britische und ein amerikanischer Soldat.
Nach der Rückkehr aus dem Golf absolvierte das Schiff mehrere Besuche in europäischen Häfen. So war sie im November 2003 in Amsterdam und besuchte im März 2004 als erster Flugzeugträger seit 15 Jahren Hamburg. Von Juli 2004 bis zum 29. September 2006 wurde die Ark Royal im schottischen Rosyth einer umfangreichen Modernisierung unterzogen. Hierbei wurde die Kapazität des Trägers von 22 auf 26 Flugzeuge und Hubschrauber, sowie die Tonnage von 20 600 auf 22 000 Tonnen erhöht. Zudem ist die Ark Royal nun als zweiter Flugzeugträger weltweit, nach ihrem Schwesterschiff HMS Illustrious, für den Einsatz des Kampfhubschraubers AH-64 Apache ausgestattet.
Die HMS Ark Royal soll im Jahr 2015 durch die HMS Prince of Wales ersetzt werden. Über die weitere Zukunft des Flugzeugträgers ist noch nicht endgültig entschieden. 2006 teilte das Verteidigungsministerium mit, dass es Überlegungen gibt, die Ark Royal ab 2015 noch einige Jahre als reinen Hubschrauberträger weiter zu nutzen. Der Royal Navy würde dann neben der HMS Ocean permanent ein zweiter LPH zur Verfügung stehen, den die Admiralität als notwendig erachtet. Eine endgültige Entscheidung hierüber soll allerdings erst nach 2010 gefällt werden.