Hochrhein
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Als Hochrhein wird ein Abschnitt des europäischen Flusses Rhein sowie die nördlich anschließende Landschaft bezeichnet.
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[Bearbeiten] Allgemeines
Der Hochrhein beginnt am Ausfluss des Rheins aus dem Untersee bei Stein am Rhein und geht in Basel in den Oberrhein über. Das Tal ist abwechselnd breitsohlig und schluchtartig eingeschnitten, entsprechend unterschiedlich ist die Besiedlungsdichte.
Bekanntere Städte am Hochrhein sind Stein am Rhein, Schaffhausen, Waldshut, Laufenburg, Bad Säckingen, Rheinfelden und Basel.
Größere Nebenflüsse des Hochrheins sind Thur, Töss, Glatt, Wutach, Aare, Alb, Murg, Sissle, Wehra, Ergolz und Birs.
Die bedeutendsten Organisationen für grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Hochrhein sind Hochrheinkommission und Hochrheinagentur.
[Bearbeiten] Landschaftsnamen
Am Hochrhein existieren zahlreiche aktuelle und historische Landschaftsbezeichnungen. Von West nach Ost sind dies Dinkelberg, Augstgau, Fricktal, Tafeljura, Albgau, Aargau, Hotzenwald, Klettgau, Zurzibiet, Zürichgau und Thurgau.
„Hochrhein“ findet sich in Baden-Württemberg auch im Namen des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee.
[Bearbeiten] Wasserfälle und Stromschnellen („Laufen“)
Auch im Zusammenhang mit dem relativ hohen Gefälle und den kaltzeitlich bedingten Laufveränderungen sind die Stromschnellen („Laufen“) des Hochrheins zu sehen. Zunächst bildet der Hochrhein in Neuhausen beim Auftreffen auf eine vormals verschüttete Stromrinne einen der größten Wasserfälle Europas, den Rheinfall von Schaffhausen (Großes Laufen; Oberer Jura). Es folgt oberhalb der Wutachmündung das Kadelburger oder Koblenzer Laufen (Oberer Muschelkalk). Bei Laufenburg verfehlte der sich nacheiszeitlich eintiefende Rhein wiederum eine zuvor zusedimentierte Abflussrinne und traf auf einen Ausläufer des Schwarzwälder Kristallins. Darin schnitt er die enge Laufenburger Stromschnelle ein, das heute gesprengte und überstaute Kleine Laufen. Ebenfalls überstaut ist heute das Schwörstadter Laufen.
[Bearbeiten] Eingriffe
Der Charakter der Flusslandschaft wurde durch den Bau von Wasserkraftwerken auf weiten Strecken verändert. Im Zuge dessen, sowie ursprünglich auch für die Schifffahrt, wurden beispielsweise die Stromschnellen bei Laufenburg gesprengt und überstaut (siehe auch Wasserfälle in Deutschland). Ein Teil dieser Wasserkraftwerke betreibt heute die NaturEnergie AG.
[Bearbeiten] Literatur
- Andreas Gruschke: Der Hochrhein. Eine alemannische Flusslandschaft. Schillinger, Freiburg im Breisgau 1995, ISBN 3891551835
- Rudolf Steiner: Der Ausbau des Hochrheins zur Schifffahrtsstraße. Die Geschichte eines gescheiterten Großprojekts. Dissertation, Universität Mannheim 2006, urn:nbn:de:bsz:180-madoc-13384