Jung Myung-seok
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Koreanische Schreibweise
Siehe auch: Koreanischer Name
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Hangeul: | ì •ëª…ì„ |
Hanja: | é„æ˜Žæž |
Revidiert: | Jung Myung-seok |
McCune-R.: | ChÅng MyÅng-sÅk |
Jung Myung-seok (* 17. Februar 1945 in SÅngmangni, heutiges Südkorea) ist ein koreanischer Sektenführer.
Jung Myung-seok wurde in einem kleinen Dorf namens SÅngmangni (ì„막리) geboren. Er ist der dritte Sohn einer damals armen Obst- und Ginseng-Bauernfamilie, hat vier Brüder und drei Schwestern. Er interessierte sich seit seiner Kindheit sehr für traditionelle Mystik, und so ging er lieber zum Meditieren und Beten in die Berge als in die Schule.
Den größten Teil seiner Jugend verbrachte er auf den Bergen, die oft von Leuten für Gebete und Meditation aufgesucht werden. Danach diente er in Vietnam, kam zu gewissem Wohlstand und ging zurück in seine Heimat. Hier war er für einige Zeit Mitglied der Vereinigungskirche, arbeitete als Ausbilder und unterrichtete die "Göttlichen Prinzipien" (die Glaubensgrundlage der Vereinigungskirche), aus denen er später seine eigene Lehre entwickelte.
Im Jahre 1980 verließ er die Vereinigungskirche und gründete seine eigene Gemeinde, AechÅn kyohoe (ì• ì²œêµíšŒ; 愛天敎會) zusammen mit einigen getreuen Anhängern. Am 29. November 1983 wurde er von der koreanischen methodistischen Kirche zum Pastor ordiniert, wurde allerdings kurz darauf wegen wiederholter Verbreitung ketzerischer Lehren aus der Kirche ausgeschlossen.
Wie auch San Myung Mun hält sich Jung für die Wiederkunft des Messias. Jung ist davon überzeugt, dass er die Erbsünde aufheben kann, indem er als Messias junge Frauen durch Geschlechtsverkehr von der Sünde reinigt. Die Legitimation dafür findet er in der Bibel, dazu bedient er sich sowohl Ansätzen westlicher Sekten, als auch buddhistischer und shintoistischer Ansätze. Die Verknüpfung von östlichen und christlichen Lehren mag der Grund dafür sein, dass die Sekte auch in Europa und den USA besonders bei jungen Leuten mit Hang zu exotischen Philosophien auf Interesse stößt.
Im Jahre 1989 trat die Sekte, die sich nun JMS nannte, (Jesus-Morgen-Stern oder schlicht JÅng-MyÅng-SÅk) erstmals in Deutschland auf. Hier wurde sie durch Jungs Rechte Hand Ahn Ku-HyÅn vertreten.
In den Neunziger Jahren begann die Sekte weltweit zu wachsen. Sie breitete sich von Korea nach Japan, Taiwan, Malaysia, China, Hongkong, USA, Kanada, Brasilien, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien und Großbritannien aus. Erst im Jahre 1999 wurde das gesamte Ausmaß der kriminellen Energie der Sekte öffentlich. Die Verbrechen reichen von Bestechung, Körperverletzung bis hin zu Mord.
Seit 1999 befindet sich Jung Myung-Seok im Ausland auf der Flucht vor internationalen Behörden.
Die Sekte operiert mittlerweile unter verschiedenen anderen Namen, u.a. als GACP - Global Association of Culture and Peace. JMS nennt sich dort Dr. Joshua Jung. Diese und andere Gruppierungen (auch kleinere, sogenannte Kulturverbände u.a. in Deutschland) dienen der Rekrutierung und Heranführung neuer Mitglieder, die nicht vom alten Namen und der im Internet befindlichen Informationen abgeschreckt werden sollen.
Personendaten | |
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NAME | Jung, Myung-seok |
ALTERNATIVNAMEN | Hangeul: ì •ëª…ì„; Hanja: é„æ˜Žæž |
KURZBESCHREIBUNG | koreanischer Sektenführer und von Interpol gesuchter mutmaßlicher Verbrecher |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1945 |
GEBURTSORT | SÅngmangni, ChungchÅngnam-do, Südkorea |