Karlheinz Viereck
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Karlheinz Viereck (* 9. März 1951 in Kassel) ist ein deutscher Generalleutnant der Luftwaffe.
Er ist seit dem 16. März 2006 der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam und wurde im April 2006 auch zum Kommandeur der EUFOR-Mission im Kongo bestimmt. Viereck ist verheiratet und hat zwei Kinder (einen Sohn und eine Tochter).
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[Bearbeiten] Militärische Laufbahn
Viereck trat 1970 in die Bundeswehr ein und begann zwei Jahre später als Leutnant mit seiner Flugzeugführerausbildung auf der Sheppard Air Force Base in Texas (USA). Er hat heute über 2.500 Stunden Flugerfahrung auf den Typen RF-4C, RF-4E, F-4F der F-4 „Phantom II“ und dem Jagdbomber „Tornado“. Nach verschiedenen Verwendungen im Aufklärungsgeschwader 52 in Leck studierte er von 1982 bis 1984 als Hauptmann im 27. Generalstabslehrgang der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Danach besuchte er ein Jahr lang den Generalstabslehrgang an der Dänischen Verteidigungsakademie in Kopenhagen. In den darauffolgenden Jahren (1985-87) diente er als Einsatzgeneralstabsoffizier im NATO-Hauptquartier Air BALTAP (Allied Command Baltic Approaches; dt. etwa Kommando der NATO-Luftstreitkräfte Ostseezugänge) in Karup (Dänemark). Von 1987-90 war Major Viereck Stellvertreter und dann Kommandeur der Fliegenden Gruppe des Jagdbombergeschwaders 36 „Westfalen“ in Hopsten. 1990/91 diente er als Oberstleutnant und Einsatzgeneralstabsoffizier im BMVg Führungsstab der Luftwaffe III 3 in Bonn und danach ein weiteres Jahr als Stabsoffizier im Planungsstab des Bundesministers der Verteidigung. Bis 1994 war Viereck Stellvertretender Adjutant des Bundesministers. Danach wurde er zum Oberst befördert und versah wieder Truppendienst und war von 1994 bis 1996 Kommodore im Jagdbombergeschwader 34 „Allgäu“ in Memmingen. Ab 1996 versah er wieder Aufgaben im BMVg Führungsstab der Luftwaffe III 1 (Konzeption und Weiterentwicklung) in Bonn, wurde 1998 Brigadegeneral und Stellvertretender Stabsabteilungsleiter III (Militärpolitik und Rüstungskontrolle) im Führungsstab der Streitkräfte in Berlin. Im Jahre 2000 nahm er dann wieder internationale Aufgaben als Stellvertretender Chef des Stabes und Operationsdirektor im NATO-Verbandshauptquartier Nord in Stavanger (Norwegen) wahr. Diese Aufgabe tauschte er 2003 nach der Beförderung zum Generalmajor wieder gegen den Truppendienst ein, diesmal als Kommdandeur der 4. Luftwaffendivision in Aurich, bis er schließlich 2005 als Stellvertretender Befehlshaber des Einsatzführungskommandos nach Potsdam wechselte und am 16. März 2006 Generalleutnant Holger Kammerhoff als Befehlshaber ablöste.
[Bearbeiten] Kongo-Mission
Nach seiner Beförderung zum Generalleutnant im April 2006 wurde er zum Kommandeur der EUFOR-Mission im Kongo bestimmt, befand sich jedoch im August 2006, als sich die Situation im Land zuspitzte, im Urlaub.
Zu dieser Zeit kam es mehrfach zur Gewalteskalation im Kongo. Die Leibgarde von Präsident Joseph Kabila verübte einen Angriff auf das Wohnhaus seines Herausforderes Jean-Pierre Bemba, was weitere Kämpfe auslöste. Aufgrund des Angriffs auf Bembas Haus musste Soldaten unter Vierecks Kommando ausländische Diplomaten retten, die sich dort zu Gesprächen aufhielten.
Die Tatsache, dass sich Karlheinz Viereck zu dieser Zeit im Urlaub in Schweden befand, noch dazu bei seiner Freundin, sorgte für scharfe Kritik, etwa von Brigadegeneral a.D. Helmut Harff, der in den 1990er die Bundeswehreinsätze in Somalia und im Kosovo kommandierte. Er warf Viereck unangemessenes und falsches Verhalten vor.[1]
[Bearbeiten] Verweise
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Spiegel-Online vom 30. August 2006
Vorgänger |
Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr seit 2006 |
Nachfolger - |
Personendaten | |
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NAME | Viereck, Karlheinz |
KURZBESCHREIBUNG | seit dem 16. März 2006 Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr |
GEBURTSDATUM | 9. März 1951 |
GEBURTSORT | Kassel |