Landkreis Zauch-Belzig
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Der Landkreis Zauch-Belzig ist ein ehemaliger Landkreis in Brandenburg und bestand als preußisch-deutscher Landkreis in der Zeit zwischen 1818 und 1952.
Der Landkreis Zauch-Belzig umfasste am 1. Januar 1945:
- die 6 Städte Beelitz, Belzig, Brück, Niemegk, Treuenbrietzen und Werder (Havel)
- sowie 143 weitere Gemeinden, darunter die Potsdamer Vororte Glindow, Kaputh und Lehnin sowie der Eisenbahnknoten Michendorf mit mehr als 2.000 Einwohnern
- und 1 Gutsbezirk (Forsten).
Heute gehört das ehemalige Kreisgebiet zum Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verwaltungsgeschichte
[Bearbeiten] Königreich Preußen
Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel der sächsische Kreis Belzig an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress bestand 1818 der Kreis Zauch-Belzig im Regierungsbezirk Potsdam in der preußischen Provinz Brandenburg, seit 1939 „Mark Brandenburg“ –. Das Landratsamt war in Belzig.
[Bearbeiten] Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Am 21. Juli 1875 wurde der Gutsbezirk Gränert aus dem Kreis Zauch-Belzig in den Kreis Jerichow II in der Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Magdeburg, eingegliedert.
Zum 1. April 1926 wurden die Gutsbezirke Plantagenhaus (teilweise), Potsdam-Gut und Tornow aus dem Kreis Zauch-Belzig in den Stadtkreis Potsdam eingegliedert.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Zauch-Belzig entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der nahezu alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Zum 1. Oktober 1937 wurde die Gemeinde Wilhelmsdorf aus dem Kreis Zauch-Belzig in den Stadtkreis Brandenburg (Havel) eingegliedert.
Am 1. April 1939 traten Teile der Gemeinde Gemeinde Bergholz-Rehbrücke aus dem Landkreis Zauch-Belzig zum Stadtkreis Potsdam.
Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Zauch-Belzig entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt.
[Bearbeiten] Sowjetische Besatzungszone/Deutsche Demokratische Republik
Durch das Gesetz über die Änderung zur Verbesserung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 28. April 1950 wurde der Landkreis Zauch-Belzig verkleinert. 2 Gemeinden kamen zum Stadtkreis Brandenburg, 1 Gemeinde zum Stadtkreis Potsdam, 4 Gemeinden zum Landkreis Osthavelland und 1 Gemeinde zum Landkreis Teltow. Eine Gemeinde wechselte zudem die Landeszugehörigkeit und kam zum Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt.
Bei der großen Verwaltungsreform im Jahre 1952 wurde der große Landkreis Zauch-Belzig auf den wesentlich kleineren Kreis Belzig (mit Belzig als Kreissitz), Landkreis Brandenburg an der Havel, und den neugebildeten Landkreis Potsdam aufgeteilt.
[Bearbeiten] Bundesrepublik Deutschland
Nach der Wende existierte der Landkreis Belzig noch bis zum 5. Dezember 1993.
[Bearbeiten] Kommunalverfassung bis 1945
Die Landkreis Zauch-Belzig gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigen Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden Beelitz, Belzig, Brück, Niemegk, Treuenbrietzen und Werder (Havel) führten jetzt die Bezeichnung Stadt.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst.
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
[Bearbeiten] Ortsnamen
Die durchweg deutschen Ortsnamen wurden im Wesentlichen bis heute beibehalten.
Allerdings wurden 1937 die folgenden Gemeinden umbenannt:
- Lotschke: Lehnsdorf
- Schwina: Emstal
- Wendisch Bork: Borkheide, heute: Ortsteil Alt Bork der Gemeinde Linthe
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.caputh.de/ - Kaputh heute
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