aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lidové noviny |
 |
Beschreibung |
Abonnement-Tageszeitung
|
Verlag |
Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft |
Erstausgabe |
1893 |
|
Die Lidové noviny (deutsch: Volkszeitung), auch kurz "lidovky" genannt, ist eine tschechische Tageszeitung.
Die Lidové Noviny wurde 1893 in Brünn von Adolf Stranský gegründet und ist somit die älteste noch unter dem ursprünglichen Namen existierende tschechische Zeitung. In den 1920ern erhielt die Zeitung ihren Ruf als Zeitung der Intellektuellen. Die Redaktion in Brünn wurde mit der Zeit immer unwichtiger, da sie mit der in Prag konkurrierte. Nach der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren wurden viele der Redakteure deportiert und durch Deutsche bzw. deutsch-freundliche Redakteure ersetzt. Nachdem die Zeitung im April 1945 kurz eingestellt wurde, ging sie ab Mai 1945 wieder in Druck. Bereits im Februar 1948 wurde der damalige Chefredakteur Ferdinand Peroutka entlassen und durch einen Kommunisten ersetzt, wodurch die Zeitung sehr schnell ihr Image als überparteiliches Blatt verlor. Dies führte zur Einstellung im Jahr 1952.
Erst im Januar 1988 erschien das Blatt zum ersten Mal wieder, damals noch im Untergrund, mit einem Vorwort des späteren Präsidenten der Tschechoslowakei und Tschechiens Václav Havel. Trotz aller Probleme mit dem Regime erschien die Zeitung in ihrem ersten Jahr fast regelmäßig. Seit dem 5. Januar 1990 erscheint sie wieder legal und ab April desselben Jahres wieder täglich. Heute gehört die Lidové Noviny zur Rheinisch-Bergischen Verlagsgesellschaft, welche unter anderem die Rheinische Post herausgibt. Es wird eine Auflage von etwa 70.000 Stück erreicht.