Mattstedt
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Weimarer Land | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Ilmtal-Weinstraße | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 3′ N, 11° 30′ O51° 3′ N, 11° 30′ O | |
Höhe: | 160 m ü. NN | |
Fläche: | 4,92 km² | |
Einwohner: | 523 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 106 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 99510 | |
Vorwahl: | 03644 | |
Kfz-Kennzeichen: | AP | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 71 054 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Teichplatz 94a 99510 Mattstedt |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Matthias Voigt |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Mattstedt ist eine Gemeinde im Nord-Osten des Kreises Weimarer Land und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal-Weinstraße.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name stammt vom althochdeuten "mät", was soviel bedeutete wie "mähen, Gemähtes" und "statt, stedt" als Stätte oder zentraler Platz. Auch verweisen alte Kirchenbücher auf ein Adelsgeschlecht, welches den Namen "Matstete" oder "Matstat" führte.
- 3. bis 5. Jahrhundert erste römische Siedlung (archäologische Funde nördlich von Mattstedt)
- um 1000 Baubeginn der Mattstedter Marienkirche
- 1218 erste urkundliche Erwähnung
- 29. Mai 1613 Thüringer Sintflut Wasserstand der Ilm steigt 6 m über normal; das gesamte Unterdorf wird überschwemmt und großteils zerstört; ebenso die Karpfenteiche, erhalten blieb davon der Name Karwiese - Neuansiedelung im Mittel- und Oberdorf auf der Mattstedter Platte
- 1634 durchziehende schwedische Truppen (Dreißigjähriger Krieg) plündern umliegende Höfe und die Pfarrei; nutzen diese als Quartier
- 1707 Neubau der im Dreißigjährigen Krieg geschleiften Kirche mit dem heute erhaltenen Langschiff durch gesammelte Eigenmittel der Einwohner mit Genehmigung des Herzogs von Sachsen-Weimar
- 1799 kurzzeitiger Kohleabbau durch Pfarrer Wilhelm Christoph Günther mit Auftrag des Großherzogs Carl August; wurde aber wegen schlechter Qualität der Kohle eingestellt - erhalten blieb lediglich der Ortsteil als Neuwerk "Poche" (hier ist noch der Straßengasthof und frühere Pferdewechselhof "zur Poche" erhalten geblieben und wird heute noch betrieben)
- 1806 erneut ziehen Soldaten durch Mattstedt - fliehende preußische und nachrückende napoliosche Truppen des Marschall Louis-Nicolas Davout nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Wilhelm Christoph Günther (1755-1826), Theologe, Autor von Kindermärchen, später Hof- und Garnisonsprediger und Oberkonsistorialrat in Weimar, traute 1806 in Weimar in der Jakobskirche Johann Wolfgang von Goethe und Christiane Vulpius
- Christine Laser geb. Bodner (* 19. März 1951) in Mattstedt, ehemalige deutsche Leichtathletin, gewann 1976 in Montreal bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille im Fünfkampf
- Ken Roczen genannt: Kenny oder Evil - fährt unter der Nummer 94 (* 1994) in Apolda, Motocrossnachwuchs - auch: „größtes Moto-Cross-Talent aller Zeiten“ - so die Presse, Gewinner der DJFM, Outdoormeisterschaften 2000 und 2001, Vizeweltmeister 2004 und 2005, Deutscher Meister 2005; Zweiter beim ADAC MX Junior-Cups 2005; Gewinner des ADAC MX Junior-Cups 2006, Vizeweltmeister bei der Junioren-WM 2006, Vizeeuropameister bei der Junioren-EM 2006
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Marienkirche (Glockenturm 2006 restauriert - erstmal seit 1636 alle 3 Glocken, insbesondere die neu gegossene Marienglocke) mit historischem Altar, Orgel und Fresken sowie Pfarrei
- Rittergut
[Bearbeiten] Kultur, Tourismus, Vereine
Mattstedt hat ein eigenes Kulturzentrum. Hier finden regelmäßig Konzerte (Biba und die Butzemänner) und Insider-Events statt, wie z. B. das Ilmrockfestival. Ferner werden dort die Zuchtschauen für den weltbekannten Dobermann und die Berner Sennhunde abgehalten.
Neben dem Feuerwehrverein und dem Heimatverein engagiert sich in Mattstedt sehr stark der in ganz Thüringen agierende Verein „Kinder von Tschernobyl“. Seit der Katastrophe 1986 sind hier jährlich ein bis zwei Gruppen von Kindern über mehrere Wochen in der alten Schule und in Gastfamilien zur Erholung untergebracht. Der Verein finanziert sich hauptsächlich durch Spenden.
Durch Mattstedt führt der von Ilmenau über Weimar kommende und bis zur Saalemündung (Großheringen) führende Ilmradwanderweg.
[Bearbeiten] Wirtschaft/Landwirtschaft
- mehrere mittelständische Betriebe
- private Kleinbauern mit Ansätzen zu biologischer Landwirtschaft
- landwirtschaftliche Hauptnutzung durch Agrargenossenschaft Rannstedt
- große Industrieruine; ehemals Färberei, später Lakufa Farben und Lacke, nach Wende privatisiert und Konkurs
[Bearbeiten] Weblinks
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