Mausoleum der Galla Placidia
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Das Mausoleum der Galla Placidia befindet sich in Ravenna, Italien.
Berühmt ist es vor allem – wie die anderen byzantinischen Kirchen und Bauten Ravennas – durch die Wandmosaiken im Innern. Mit den anderen byzantinischen Bauten in Ravenna gehört das Mausoleum der Galla Placidia zum UNESCO-Welterbe.
Der Tradition gemäß wurde das Mausoleum als Grabstätte der Kaiserin Galla Placidia, der Tochter von Kaiser Theodosius dem Großen von dieser selbst zwischen den Jahren 425 und 430 n. Chr. erbaut. Die Kaiserin starb 450 n. Chr. in Rom und wurde nicht in dieser Grabstätte beigesetzt.
Ursprünglich war das Mausoleum an das Vestibül der Kirche S. Croce angebaut, die Galla ebenfalls hatte erbauen lassen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Kirche San Vitale.
Das Äußere des Gebäudes wirkt plump, es wurde teilweise 1,50 m tiefer gesetzt. Der Grundriss ist kreuzförmig, 12,75 m lang, 10,25 m breit, die unteren Mauern sind mit Bögen und Wandpfeilern verziert und enthalten sieben lange schmale Fenster.
Im Innern befinden sich prachtvolle Mosaiken, die die gesamte Fläche des Gewölbes und der zentralen Kuppel sowie die Wände an den Seitenenden der vier Flügel bedecken. Der Sockel besteht aus gelbem Marmor. Die Mosaiken sind in spätantiken Stil ausgeführt, besonders plastisch treten Figuren und Landschaftsausschmückungen hervor.
Die Decke stellt ein tiefblaues Himmelsgewölbe geziert mit weiß-goldenen Sternen dar. Zu sehen sind ferner die Symbole der vier Evangelisten, einige Apostel, sowie ein jugendicher bartloser Jesus, der als guter Hirt seine Schafe weidet und eines liebevoll streichelt, während er gleichzeitig ein goldenes Kreuz hält, als Zeichen der Hoffnung und Symbol für die Überwindung des Todes. Tauben und Hirsche laben sich an frischem Wasser, die Farben der Darstellung reichen von Blautönen über Gelb und Ocker zu Dunkel- und Hellgrün.
In den Kreuzarmen des Mausoleums sind drei große Sarkophage aus griechischem Marmor aufgestellt, deren Zuweisung unsicher ist.
Das Baudenkmal wurde 1996 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen.
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Koordinaten: 44° 25′ 15" n. Br., 12° 11′ 49" ö. L.