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Mehmet Scholl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mehmet Scholl
Mehmet Scholl (1995)
Spielerinformationen
Voller Name Mehmet Scholl
Geburtstag 16. Oktober 1970
Geburtsort Karlsruhe, Deutschland
Position Mittelfeld
Vereinsinformationen
Verein FC Bayern München
Trikotnummer 7
Vereine in der Jugend
1976–1982
1982–1989
SV Nordwest Karlsruhe
Karlsruher SC
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)
1989–1992
1992–2007
Karlsruher SC
FC Bayern München
061 (11)
331 (86)
Nationalmannschaft
1995–2002 Deutschland 036 (08)

Stand: 17. März 2007

Mehmet Scholl (geb. Mehmet Yüksel; * 16. Oktober 1970 in Karlsruhe) ist ein deutscher Fußballspieler, der im Mittelfeld spielt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Einleitung

Mehmet Scholl begann seine Profikarriere 1989 beim Karlsruher SC. Er wurde 1992 vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München verpflichtet, bei dem er im aktuellen Kader der dienstälteste Spieler der Mannschaft ist.

Mitte der 1990er Jahre erarbeitete sich Scholl durch sein Auftreten auf und neben dem Platz einen Ruf als Teenie-Idol, wurde gleichzeitig von einigen Fußballexperten allerdings auch als "ewiges Talent" bezeichnet, da er den Sprung zum Führungsspieler der Bayern und der deutschen Nationalmannschaft nicht umsetzen konnte. Dennoch avancierte Scholl zu einem der Leistungsträger der Mannschaft, die bis 1997 zweimal deutscher Meister und 1996 UEFA-Cup Sieger wurde. Ende der 90er Jahre wurde Scholls Laufbahn zunehmend durch zahlreiche und oftmals ernsthafte Verletzungen beeinträchtigt, weshalb er mehr und mehr ins zweite Glied der Mannschaft abrutschte. Dennoch blieb Scholl weiterhin Erfolgsgarant für die Münchener Mannschaft, sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene.

In den letzten beiden Jahren hat sich Scholl unter Trainer Felix Magath einen Ruf als "Edeljoker" erarbeitet und konnte in dieser Rolle schon einige Niederlagen und Punktverluste der Mannschaft abwenden. Durch diese Leistungen wurde Scholl von der Öffentlichkeit und einigen Fußballexperten und -trainern als Kandidat für den deutschen Kader für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland vorgeschlagen. Der Bundestrainer Jürgen Klinsmann nominierte ihn allerdings nicht und erklärte bei der Bekanntgabe des Kaders, dass Scholl in den Überlegungen der Trainer keine Rolle gespielt habe.

Scholl gilt als einer der besten deutschen Fußballspieler, die nie an einer Weltmeisterschaftsendrunde teilnahmen. Mit insgesamt acht gewonnenen deutschen Meisterschaften ist Scholl der alleinige Rekordmeister unter den Spielern in der Geschichte der deutschen Fußballmeisterschaften.

[Bearbeiten] Karriere

Seine fußballerische Karriere begann er beim SV Nordwest Karlsruhe. Mit dem Wechsel zum Karlsruher SC schaffte er den Sprung ins Profigeschäft. In seinen ersten drei Bundesliga-Jahren beim KSC wurde schnell sein Talent als technisch versierter Mittelfeldspieler erkannt, und so wechselte er 1992 zum FC Bayern München, wo er bis heute spielt.

Scholl wurde schnell zum Teenie-Idol und setzte sich auch bei den Münchener Bayern durch. Gleich in seiner ersten Saison brachte er es auf 31 Einsätze in der Fußball-Bundesliga. 1995 wurde er Nationalspieler und gewann mit Deutschland die Fußballeuropameisterschaft 1996 in England. Er nahm an der Fußballeuropameisterschaft 2000 teil und erzielte das einzige Tor der deutschen Nationalmannschaft. An einer Fußballweltmeisterschaft nahm er nie teil.

Mit dem FC Bayern wurde er acht mal Deutscher Meister (Rekord), fünfmal DFB-Pokalsieger und als Höhepunkt seiner Vereinslaufbahn Champions-League-Sieger 2001 im Finale gegen den FC Valencia. Hier verschoss Scholl allerdings einen Elfmeter.

Scholl litt während seiner gesamten Karriere unter vielen, teils schweren, Verletzungen, was ihn am 23. April 2002, also kurz vor der Fußballweltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea, dazu veranlasste, aus der Nationalmannschaft zurückzutreten. In seinen letzten Karrierejahren fehlte Scholl nun die nötige Kondition für ein Spiel über 90 Minuten, so dass er häufig erst im letzten Drittel einer Partie eingewechselt wird.

Im Dezember 2006 kündigte Mehmet Scholl an, seine fußballerische Laufbahn zum Ende der Bundesligasaison 2006/07 ausklingen lassen zu wollen. Laut dem Bayern-Vorstand soll er ein Abschiedsspiel gegen den FC Barcelona erhalten. Danach soll er im Jugendbereich des FC Bayern arbeiten.

[Bearbeiten] Privates

Mehmet Scholl ist der Sohn aus der bald geschiedenen Ehe eines türkischen Vaters und einer deutschen Mutter. Später übernahm Scholl dann den Nachnamen des zweiten Ehemannes seiner Mutter.

Mehmet Scholl ist ein Cousin des bekannten Comiczeichners Jan-Michael Richter.

In Rintheim lernte Mehmet Scholl bei den Handballspielen des TSV Rintheim Susanne Pfannendörfer kennen, die er heiratete. Mit ihr hat er einen Sohn namens Lucas-Julian, wurde aber später geschieden. Mit seiner neuen Lebensgefährtin Jessica bekam er im April 2006 eine Tochter namens Polli.

Mehmet Scholl ist ein sehr guter Sportkegler. Er errang mit der B-Jugend-Mannschaft des KV Karlsruhe bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 1983 in Aschaffenburg die Bronzemedaille. Noch heute ist er Mitglied der Sportkegel-Abteilung des FC Bayern München.

Mehmet Scholl spielt eine indirekte Hauptrolle in der Filmkomödie Lammbock, in dem er eine Schlüsselrolle einnimmt, ohne ein einziges Mal real im Film zu erscheinen.

[Bearbeiten] Statistik

Saison Verein Spiele Tore Bundesliga DFB-Pokal UEFA-Pokal Champions League
1989/1990 Karlsruher SC 3 1 10.Platz Achtelfinale - -
1990/1991 Karlsruher SC 30 6 13.Platz 2.Runde - -
1991/1992 Karlsruher SC 28 4 8.Platz Viertelfinale - -
1992/1993 Bayern München 31 7 2.Platz 2.Runde - -
1993/1994 Bayern München 27 11 1.Platz Achtelfinale 2.Runde -
1994/1995 Bayern München 31 9 6.Platz 1.Runde - Halbfinale
1995/1996 Bayern München 30 10 2.Platz 2.Runde Sieg -
1996/1997 Bayern München 23 5 1.Platz Viertelfinale 1.Runde -
1997/1998 Bayern München 32 9 2.Platz Sieg - Viertelfinale
1998/1999 Bayern München 13 4 1.Platz Finale - Finale
1999/2000 Bayern München 25 6 1.Platz Sieg - Halbfinale
2000/2001 Bayern München 29 9 1.Platz 2.Runde - Sieg
2001/2002 Bayern München 18 6 3.Platz Halbfinale - Viertelfinale
2002/2003 Bayern München 18 4 1.Platz Sieg - Vorrunde
2003/2004 Bayern München 5 0 2.Platz Viertelfinale - Achtelfinale
2004/2005 Bayern München 20 3 1.Platz Sieg - Viertelfinale
2005/2006 Bayern München 18 3 1.Platz Sieg - Achtelfinale
2006/2007 Bayern München 6 0 Achtelfinale -
Gesamt - 384 97 8x Meister 5x Pokal 1x UEFA 1x C-League

[Bearbeiten] Nationalmannschaft

[Bearbeiten] Nationale Vereinswettbewerbe

[Bearbeiten] Internationale Vereinswettbewerbe

[Bearbeiten] Weblinks



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