Międzyrzecz
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Międzyrzecz / Meseritz | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Lebus | ||
Landkreis: | Międzyrzecz | ||
Fläche: | 10,26 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 52° 26' N, 15° 34' O52° 26' N, 15° 34' O | ||
Höhe: | 51 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 18.840 (30.6.2006) | ||
Postleitzahl: | 66-300 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 95 | ||
Kfz-Kennzeichen: | FMI |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Stettin–Breslau | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Posen | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde | ||
Gemeindegliederung: | 40 Ortschaften | ||
Fläche: | 315,32 km² | ||
Einwohner: | 24.944 (2006) | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Tadeusz Dubicki | ||
Adresse: | ul. Rynek 1 66-300 Międzyrzecz |
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Webpräsenz: | www.miedzyrzecz.pl |
Międzyrzecz [mʲɛnˈʣɨʒɛʧ] (deutsch Meseritz) ist ein Ort in Polen in der Wojewodschaft Lebus etwa 70 km nördlich von Zielona Góra. In der Gemeinde befindet sich auch das Naturschutzgebiet Nietoperek.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt schon aus dem Jahr 1005 in der Beschreibung einer Schlacht zwischen Bolesław I. und Heinrich II. Der Ort hatte eine strategisch wichtige Bedeutung, da er an den Wegen von Gnesen nach Magdeburg und von Stettin nach Breslau und Krakau lag. 1094 eroberten die Polen die an der Mündung der Packlitz in die Obra befindliche Burganlage von den Pommern zurück. Am 29. Januar 1230 wurde offiziell das Zisterzienserkloster Paradies gegründet. 1248 ist der Ort in der Großpolnischen Chronik des Posener Bischofs Boguchwal als Stadt erwähnt. Eine genauere Beurkundung des Stadtrechts existiert nicht. 1474 wurde der Ort von Matthias Corvinus zerstört, aber wieder aufgebaut. Kasimir IV. bestätigt 1485 die Stadtrechte von Międzyrzecz. 1606 wütet ein großer Brand in der Stadt. Im 16. Jahrhundert lebten etwa 10.000 Menschen in der Stadt. In der Zeit der Adelsrepublik wurde der Ort mehrfacht verwüstet. 1793 fällt der Ort an Preußen, das 1924 den Adler am Rathaus der Piasten mit den preußischen Insignien ausstattet. Am 26. November 1806 hält Napoleon sich in der Stadt auf, es wurde ein Attentat auf ihn geplant. 1807 wird der Ort Teil des Großherzogtums Warschau. Die Einwohnerzahl sank während dieser Zeit auf 3.500.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde in der Gegend um Międzyrzecz die "Grenzschutzbefestigungsanlage III" des Großdeutschen Reiches errichtet. Dafür wurden in den Wäldern um die Stadt zahlreiche Bunkeranlagen errichtet. Das Ende des Zweiten Weltkrieges beginnt für die Stadt am 31. Januar 1945 mit dem Einmarsch der Roten Armee. Die Stadt wurde nun bis 1975 Sitz eines Powiat.
Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Partnerschaftsverträge abgeschlossen: am 24. Oktober 1991 mit der deutschen Gemeinde Haren und der niederländischen Stadt Vlagtwedde, am 23. Oktober 1993 mit dem Berliner Stadtteil Wilmersdorf und 1997 mit der französischen Stadt Andésy.
1994 erfolgt die Renovierung des Rathauses. 1997 wurde der bisher preußische Adler im Stadtwappen durch den polnischen ersetzt. 1999 wird der Ort durch eine erneute Verwaltungsreform wieder Sitz eines Powiat.
[Bearbeiten] Gemeinde Międzyrzecz
In der Gemeinde leben insgesamt 25.000 Einwohner auf einer Fläche von 315 km². Zur Gemeinde (Gmina) Międzyrzecz gehören neben der Stadt Międzyrzecz die Ortschaften (Einwohnerzahl in Klammern): Bobowicko (663), Bukowiec (860), Gorzyca (265), Kalsko (647), Kaława (352), Kęszyca Leśna (611), Kuligowo (142), Kursko (301), Kuźnik (144), Nietoperek (340), Pieski (253), Pniewo (285), Szumiąca (155), Święty Wojciech (502), Wysoka (196), Wyszanowo (274), Żółwin (114).
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Schloss (13. Jahrhundert, heute ein Museum)
- Kirche des Heiligen Johannes des Täufers (15. Jahrhundert)
- Rathaus (16. Jahrhundert)
- Kirche des Heiligen Adalbert (19. Jahrhundert)
- Synagoge (19. Jahrhundert)
- Feuerwehrmuseum „Oberst Leon Kiszmanowicz“ (in Kęszyca Leśna)
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Christian Samuel Theodor Bernd (1775–1854), Heraldiker
- Adolph Kullak (1823–1862), Pianist
- Alfred Boretius (1836-1900), Mediziner
- Rudolf E. A. Havenstein (1857–1923), Reichsbankchef
[Bearbeiten] Partnerschaften
- Andrésy (Frankreich) (1997)
- Bad Freienwalde (Deutschland) (4. Mai 2001)
- Berlin-Wilmersdorf (Deutschland) (23. Oktober 1993)
- Halderberge (Niederlande) (1988)
- Haren (Deutschland) (24. Oktober 1991)
- Vlagtwedde (Niederlande) (24. Oktober 1991)
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