Zielona Góra
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Zielona Góra | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Lebus | ||
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | ||
Fläche: | 58,32 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 51° 56' N, 15° 30' O51° 56' N, 15° 30' O | ||
Höhe: | 154 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 118.560 (2006) | ||
Postleitzahl: | 65-001 bis 65-636 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 68 | ||
Kfz-Kennzeichen: | FZ |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Europastraße 65 | ||
Schienenweg: | Stettin–Breslau | ||
Nächster int. Flughafen: | Posen-Ławica | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Landgemeinde | ||
Fläche: | 220,45 km² | ||
Einwohner: | 16.128 (31.Dez. 2005) | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Stadtpräsident: | Janusz Kubicki | ||
Adresse: | ul. Podgórna 22 65-424 Zielona Góra |
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Webpräsenz: | www.zielona-gora.pl |
Zielona Góra [ʑɛˈlɔna ˈgura] Zielona Góra ?/i) (deutsch Grünberg in Schlesien) ist eine Großstadt in der Woiwodschaft Lebus in Polen. Die Stadt liegt rund 85 km nordöstlich von Cottbus und etwa 110 km südwestlich von Posen nahe der Oder. In Zielona Góra hat der Woiwodschaftsmarschall, das repräsentative Oberhaupt der Woiwodschaft Lebus, seinen Sitz; damit ist es neben dem zweiten Verwaltungssitz Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) Hauptstadt der Woiwodschaft.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Im Stadtgebiet erstrecken sich weitläufige Waldflächen, es gibt Parks und andere Grünanlagen. Die Stadt liegt in einem hügeligen Gebiet – dem Wal Zielonogórski. Daher gibt es einerseits Orte, die knapp 70 m über Normalnull liegen, aber auch Erhebungen am Südwestrand der Stadt, die bis 210,8 m hoch sind.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt Grünberg wurde 1302 erstmals urkundlich erwähnt, zu diesem Zeitpunkt besaß sie bereits Stadtrecht und Weichbildrecht. Nach einer Chronik sollen die Ursprünge der Stadt in einer 1222 errichteten Meierei liegen, um die eine Ansiedlung entstand.
Um 1272 wurde nordwestlich von Grünberg eine Burg errichtet. Die hölzerne Anlage wurde von 1358 bis 1365 durch Herzog Johann von Steinau bewohnt, nachdem dieser sein Herzogtum Heinrich V. von Glogau überlassen hatte. Bei der Besetzung des Herzogtums Glogau ließ Hans von Sagan die Anlage niederreißen, damit sie nicht den Truppen des Matthias Corvinus in die Hände fallen konnte.
Grünberg i. Schles. war früher Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises im Regierungsbezirk Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien (Niederschlesien).
Vom 1. April 1922 an bildete die Stadt einen eigenen Stadtkreis. Die Kreisfreiheit wurde aber zum 1. Oktober 1933 wieder aufgehoben, so dass die Stadt bei Ende des Zweiten Weltkrieges wieder Teil des Landkreises Grünberg i. Schles. war.
1945 fiel die Stadt als Ergebnis des Zweiten Weltkrieges mit dem größten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Zielona Góra umbenannt. Die einheimische deutsche Bevölkerung floh oder wurde vertrieben bzw. später ausgesiedelt und durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Konkatedra św. Jadwigi (Heilige-Hedwig-Konkathedrale): ältestes Bauwerk der Stadt, fertiggestellt im Jahr 1294, seit 1651 eine katholische Kirche
Kościół Matki Boskiej Częstochowskiej (Kirche der Heiligen Mutter Gottes in Częstochowa): gebaut von 1746–1748, besitzt erst seit dem 19. Jahrhundert einen Turm, vor jeder Messe ist das Marienbild zu sehen.
Kościół Najświętszego Zbawiciela (Hl.-Heilands Kirche): gebaut von 1915–1917, ehemals evangelische Kirche
Rathaus: Bau aus dem 15. Jahrhundert, der Turm ist wegen Baufehlern schief gebaut.
Park Winny/Palmiarnia (Weingarten/Palmenhaus): Das Palmenhaus befindet sich auf einer Anhöhe, entstand 1961 aus dem Winzerhäuschen und ist seitdem eines der Wahrzeichen der Stadt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
Wichtige Firmen mit Hauptsitz in Zielona Góra:
- Falubaz SA
- Lumel SA
- Nordis
- Novita
- Zastal SA
- Elektrociepłownia Zielona Góra SA
In der Stadt befinden sich zahlreiche Supermärkte, Discounter, Baumärkte, Tankstellen, Autohäuser und Bankfilialen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 10%.
Durch das Stadtgebiet verlaufen die polnischen Staatsstraßen 3 (Europastraße 65), 27 und 32. Vor kurzem wurde eine Umgehungsstraße komplett fertiggestellt.
Die Stadt besitzt einen Bahnhof mit guten Verbindungen in alle größeren polnischen Städte.
Etwa 35 Kilometer von Zielona Góra entfernt befindet sich ein internationaler Flughafen in der Kleinstadt Babimost. Weitere befinden sich in Poznań (109 km), Wrocław (150 km) und Berlin (175 km).
Den öffentlichen Nahverkehr bedient ein großes Busnetz der MZK Zielona Góra mit 37 Buslinien.
[Bearbeiten] Weinbau
Bei Grünberg befindet sich mit ca. 200 ha eines der größten zusammenhängenden Weinanbaugebiete Polens (es befindet sich noch ein weiteres in Warka bei Warschau). Angebaut werden hier und in der Umgebung vor allem Weißweine. Die ersten Weinberge entstanden um das Jahr 1314. 40 km von Grünberg entfernt im Kloster Paradies (Klasztor Paradyż) haben Mönche bereits im Jahr 1250 die ersten Weinberge errichtet. Zu besten Zeiten waren es über 4.000 in der Gegend, und in Grünberg selbst 2.500. Ein bekannter Wein aus dieser Gegend ist der Monte Verde.
Zu Zeiten des Sozialismus kam der Weinbau fast völlig zum Erliegen. Seit 1990 wird er wieder verstärkt betrieben. Es gilt heute als das nördlichste geschlossene Weinbaugebiet der Welt.
[Bearbeiten] Bergbau
Bereits seit 1840 wurde um Grünberg Braunkohle im Tiefbau gefördert, damit handelt es sich um den ältesten Braunkohlenbergbau Schlesiens. Zunächst aus über 30 Einzelgruben bestehend, vereinigten sich die Bergwerke zwischen 1860 und 1920 schrittweise zu den Consolidierten Grünberger Gruben. Ab 1930 gestaltete sich die Förderung wegen der komplizierten Lagerstättenverhältnisse immer schwieriger und kostspieliger, 1944 wurde der Bergbau eingestellt.
[Bearbeiten] Religion
In Zielona Góra befinden sich 14 Kirchen. Davon sind 11 katholisch und je eine evangelisch, baptistisch und orthodox. Die wichtigste katholische Kirche ist die Heilige-Hedwig-Konkathedrale (poln. Konkatedra Św. Jadwigi).
[Bearbeiten] Partnerstädte
Zielona Góra unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:
- Cottbus (Deutschland)
- Verden (Deutschland)
- Helmond (Niederlande)
- L'Aquila (Italien)
- Troyes (Frankreich)
- Nitra (Slowakei)
- Bistriţa (Rumänien)
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Stanisław Adamski, polnischer Bischof und Politiker
- Adam Wojciech Baginski, polnischer Maler (Weblink)
- Heinz Behrens (* 30. September 1932), deutscher Schauspieler
- Otto Julius Bierbaum (* 28. Juni 1865), deutscher Literat
- Rudolf Haym (* 5. Oktober 1821; † 27. August 1901), Philosoph und Publizist
- Bartholomäus Pitiscus (* 24. August 1561), deutscher Mathematiker und Theologe
- Siegfried Pitschmann (* 1930), deutscher Schriftsteller
- Maryla Rodowicz (* 8. Dezember 1945), polnische Sängerin
- Olga Tokarczuk (* 29. Januar 1962), polnische Schriftstellerin
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Grünberg (Schlesien) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Homepage der Stadt (deutsch)
- Internetseite der Universität (polnisch, englisch)
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