Mieczysław Rakowski
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Mieczysław Rakowski (* 1. Dezember 1926 in Kowalewko bei Nakło nad Notecią, Polen) ist ein polnischer Politiker und Journalist.
Während der deutschen Besatzung arbeitete er in Posen bei der Eisenbahnreparatur. Nach Kriegsende studierte er in Warschau Geschichte, 1956 wurde er zum Doktor promoviert. Gleichzeitig war er von 1945–1949 Offizier der Polnischen Armee und seit 1946 Mitglied der PPR (ab 1948 PZPR). 1957 wurde er zum stellvertretenden Chefredakteur der neu geschaffenen Wochenzeitung Polityka ernannt, ein Jahr später zum Chefredakteur (bis 1982). Er war auch im Polnischen Journalistenverband an vorderer Stelle aktiv. Seine eigentliche Parteikarriere begann in den 1970er Jahren unter Parteichef Edward Gierek, als er 1972 Abgeordneter im Sejm und 1975 Mitglied des ZK wurde. Unter dem Regime Wojciech Jaruzelskis war Rakowski stellvertretender Ministerpräsident und gleichzeitig für die Zusammenarbeit mit den legalen Gewerkschaften zuständig. Nach einer dreijährigen Pause, in der er stellvertretender Parlamentspräsident war, holte ihn Jaruzelski 1988 zurück und ernannte ihn zum Ministerpräsidenten. Es begannen nun die ersten vorsichtigen Wirtschaftsreformen nach sowjetischem Vorbild, einige Betriebe wurden privatisiert. Große Erfolge waren dieser Politik wegen ihrer Halbherzigkeit jedoch nicht beschieden, allerdings begannen während der Regierungszeit Rakowskis die politischen "Gespräche am Runden Tisch" mit dem geeint auftretenden oppositionellen Bürgerkomitee. Bei den Wahlen vom 4. Juni 1989 erhielt Rakowski keinen Sitz im Parlament mehr und trat daraufhin von seinem Posten zurück. Einen Monat später folgte er jedoch Jaruzelski im Vorsitz der PZPR nach, den er bis zur Auflösung der Partei im Januar 1990 behielt. Anschließend kehrte er wieder in seinen Beruf als Journalist zurück und versuchte sich 2003–2004 kurzzeitig als Talkmaster im polnischen Fernsehen.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- SDP w okresie powojennym 1949–54 (1960)
- Przesilenie grudniowe (1981)
- Partnerstwo (1982)
- Jak to się stało (1991) (dt.: Es begann in Polen: der Anfang vom Ende des Ostblocks, 1995)
- Zanim stanę przed Trybunałem (1992)
- Do M. F. Rakowskiego pisali. Lata–listy–ludzie (1993)
- Dzienniki polityczne Bd. 1–7 (1998–2004)
Bolesław Bierut | Józef Cyrankiewicz | Piotr Jaroszewicz | Edward Babiuch | Józef Pińkowski | Wojciech Jaruzelski | Zbigniew Messner | Mieczysław Rakowski | Czesław Kiszczak
Bolesław Bierut | Edward Ochab | Władysław Gomułka | Edward Gierek | Stanisław Kania | Wojciech Jaruzelski | Mieczysław Rakowski
Personendaten | |
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NAME | Rakowski, Mieczysław |
KURZBESCHREIBUNG | Polnischer Politiker und Journalist, Ministerpräsident von Polen von 1988 bis 1989 |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1926 |
GEBURTSORT | Kowalewko bei Nakło, Polen) |