Natrolith
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Natrolith | |
radialstrahliger Natrolith aus Tschechien | |
Chemismus | Na2(Al2Si3O10) · 2 H2O |
Mineralklasse | Gerüstsilikate (Tektosilikate) - Zeolithgruppe - Faserzeolithe VIII/J.21-10 (nach Strunz) 77.1.5.1 (nach Dana) |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse | orthorhombisch-pyramidal |
Farbe | farblos, weiß, gelb, rot |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 5 bis 5,5 |
Dichte (g/cm³) | 2,2 bis 2,6 |
Glanz | Glasglanz, Seidenglanz |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Bruch | muschelig |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {110}, deutlich nach {010} |
Habitus | lange, prismatische, nadelige bis haarförmige Kristalle, radialstrahlig |
Häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | α=1,473-1,489 β=1,476-1,491 γ=1,485-1,502 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
Δ=0,012-0,013 ; zweiachsig positiv |
Pleochroismus | farblos |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | |
Besondere Kennzeichen |
Natrolith ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate, genauer ein Gerüstsilikat aus der Gruppe der Faserzeolithe. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Na2(Al2Si3O10) · 2 H2O und entwickelt vorwiegend lange, prismatische bis nadelige oder haarförmige, radialstrahlige Kristalle, die entweder farblos oder weiß sind. Durch Fremdbeimengungen kann Natrolith auch eine gelbliche oder rötliche Farbe annehmen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte
Erstmals gefunden und beschrieben wurde Natrolith vom Hohentwiel bei Singen im Jahre 1803 durch Martin Heinrich Klaproth [1]. Der Name ist eine Zusammensetzung der griechischen Wörter Natron, in Anlehnung an den Natron-Rest Natrium, und lithos für Stein.
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Natrolith bildet sich hydrothermal in magmatischen Gesteinen wie beispielsweise Pegmatit.
Fundorte sind unter anderem Narssarssuk in Grönland, Teigarhorn in Island, Québec in Kanada, die Halbinsel Kola in der Russischen Föderation, sowie Tálezly und Soutěsky in Tschechien.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ M. H. Klaproth (1803): Chemische Untersuchung des Natroliths Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin, Neue Schriften Bd. 4, Seiten 243-248
[Bearbeiten] Literatur
- Prof. Dr. Martin Okrusch, Prof. Dr. Siegried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
[Bearbeiten] Weblinks
- Mineralienatlas:Natrolith (Wiki)
- Webmineral - Natrolite (engl.)
- MinDat - Natrolite (engl.)