Offiziershochschule der DDR
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Offiziershochschulen (OHS) in der DDR gab es für die Nationale Volksarmee, die Grenztruppen und den Kasernierten Einheiten des MdI. An ihnen wurden Offiziersschüler bzw. der militärische Führungskräftenachwuchs ausgebildet. Teilweise stand diese Ausbildung auch Militärs aus den Staaten des Warschauer Vertrages sowie aus befreundeten Staaten (z.B. Libyen, Südjemen, Algerien, Angola, Syrien, Mosambique, Nord-Korea ) offen.
Einige dieser Hochschulen waren:
- Offiziersschule "Artur Becker", Dresden (Kasernierte Einheiten des MdI), jetzt Landeskriminalamt Sachsen
- OHS der LaSK "Ernst Thälmann" in Löbau bzw. Zittau (Landstreitkräfte)
- OHS "Rosa Luxemburg", Plauen, ab 1984 Suhl (Grenztruppen)
- OHS "Karl Liebknecht", Stralsund (Volksmarine)
- OHS "Franz Mehring", Kamenz bzw. bis 1986 auch Bautzen (Luftstreitkräfte/Luftverteidigung)
- OHS "Otto Lilienthal", in Bautzen bzw. Brandenburg (Militärflieger; 1986 - 1990)
- OHS "Otto Winzer", Prora (Lehr- und Ausbildungsbasis für ausländische Militärkader; 1981 - 1990)
Zur Ausbildung von Offizieren der NVA, MfS und VP für Aufgaben in den Bereichen Division und Armee gab es noch die
Bis zum Jahr 1963 gab es eine Vielzahl verschiedene Offiziersschulen der verschiedenen Waffengattungen der NVA und Polizei. Am 17. Juni 1963 befahl der Minister für Nationale Verteidigung für seinen Zuständigkeitsbereich die Bildung von zentralen Schulen. Zum 30. November 1963 wurde die befohlene Umgliederung und Aufstellung der Offiziersschulen der Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte / Luftverteidigung, der Volksmarine, sowie der Grenztruppen der DDR beendet. Die Ausbildung an den zentralen Offiziersschulen begann am 2. Dezember 1963. Nunmehr dauerte die Ausbildung zum Offizier mit Abschluss "Techniker/Zugführer" einheitlich drei Jahre. Nur noch Flugzeugführer mit einer 4-Jahres-Ausbildung zum "Flugzeugführer-Ingenieur" sowie Offiziere der Volksmarine bildeten die Ausnahme. Für alle Ausbildungsprofile wurden nur Offiziersbewerber zugelassen, die Abitur oder mittlere Reife mit artverwandter Berufausbildung besaßen. Erster Offiziersdienstgrad war (weiter) Unterleutnant.
Anfang 1971 erhielten die Offiziersschulen den Status einer Hochschule. Die Absolventen erhielten mit Abschluss der Ausbildung den Dienstgrad Leutnant und die Berechtigung, die Berufsbezeichnung "Hochschulingenieur" zu führen. Das Diplomrecht wurde den Offiziershochschulen Anfang 1982 übertragen. Entsprechend beginnt am 1. September 1983 für alle eine Vierjahresausbildung und im August 1987 verließen die ersten Offiziere mit Diplomabschluss die Offiziershochschulen. Ab Jahrgang 1984 wurden die ersten weiblichen Offiziere ausgebildet. Dieser schloß 1988 ab und war der vorletzte der OHS der LSK/LV, die ihr Studium vollständig beendeten.