Peter Reichelt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Peter Reichelt (* 11. Mai 1958 in Mannheim; als Peter Alexander Reichelt) ist ein deutscher Autor, Publizist, Filmemacher, Ausstellungsmacher und Produzent sowie Künstleragent.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben und Werk
[Bearbeiten] 1973 bis 1978
Im Alter von 15 Jahren begann Reichelt eine Ausbildung zum Konzertveranstalter beim legendären Mannheimer Konzertimpresario Klaus Hoffmeister von der „Konzert- und Gastspieldirektion Hoffmeister“. Er war verantwortlich für die Durchführung von mehr als 100 Auftritten und Tourneen der Gastspieldirektion, u. a. von Herbert von Karajan, Maria Callas, Otto, Roy Black, Marika Rökk, Caterina Valente, Gilbert Becaud und Udo Jürgens, den er im Sommer 1975 zu seinem grossen Auftritt vor Fürstin Gracia Patricia nach Monte-Carlo begleitete.
[Bearbeiten] 1978 bis 1988
Im Jahr 1978 gründete Reichelt die erste Video-Einzelhandelskette in Europa Videoland mit Filialen in Frankfurt, Hamburg und Mannheim. Zwischen 1979 und 1986 studierte Reichelt unter anderem an der Universität Mannheim Jura. Parallel zum Studium begann er ab 1980 diverse Werbe- und Musikvideoclips mit seiner zuvor gegründeteten Filmproduktionsfirma Videomount für Künstler, wie beispielsweise Ted Herold, zu produzierten.
1985 gründetete er die Ausstellungsorganisationsgesellschaft Asia Team Communications in Hong Kong und Deutschland, organisierte die erste Chinesischen Medienkommunikationsmesse China Mediacom in Peking sowie 1987 das „Festival der Kultur“ in Managua Nicaragua. 1986 gründetete er mit dem Schauspieler Dietmar Schönherr in Mannheim die Hilfsorganisation Stiftung Hilfe zur Selbsthilfe, die vor allem in Nicaragua tätig ist. 1987 gründete er mit dem Kulturminister von Nicaragua Ernesto Cardenal und Dietmar Schönherr die Kulturstiftung Casa de los tres Mundos in Granada Nicaragua und organisierte Auftritte deutscher Kulturschaffender in Nicaragua, wie beispielsweise Ute Lemper und Wolfgang Niedecken von BAP. Beginn einer freundschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Revolutions-Präsidenten von Nicaragua, Manuel Ortega und Sergio Ramirez.
[Bearbeiten] 1988 bis heute
Später entwickelte er diverse Fernsehunterhaltungssendungen für die ARD und den ORF, leistete journalistische Beiträge und Fotoarbeiten u. a. für den STERN, SPIEGEL, FAZ, DPA und Action Press. Es folgte eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Wiener Künstler Gottfried Helnwein, für den er 1989 sein MultiMedia Projekt „Faces - Idols of the 20.th Century“ organisierte. Reichelt versuchte namhafte Künstler für dieses Projekt zu gewinnen, wie Madonna, Michael Jackson, Elton John, Lou Reed, Paul und Linda McCartney, Arno Breker und Leni Riefenstahl.
1990 - Zusammen mit Dietmar Schönherr, Désirée Nosbusch, Manfred Deix, Robert Hochner, Kuno Knöbl und Gottfried Helnwein, Entwicklung der geplanten ORF - Samstagabendshow "Kinderspiel". Zusammentreffen mit Falco in den Wiener Rosenhügel-Studios, wo sich das Produktionsbüro von Reichelts Produktionsfirma DINO-Enterprise befindet, die er zusammen mit Dietmar Schönherr gegründet hat. Er lernt Klaus Kinski und Larry Hagman kennen. 1990 beginnt Reichelt als Co-Autor und Projektplaner mit der ORF-Produktion des Dokumentarfilmporträts „Dietmar Schönherr - Der Mann aus Tirol“, der im Mai 1991 anlässlich Schönherrs 65. Geburtstag im ORF gesendet wird.
1991 - Reichelt ist verantwortlicher Producer der ARD/HR Talkshows „Zeil Um Zehn“ und „Holgers Waschsalon“. Wenige Tage vor seinem geplanten Auftritt in der Sendung Zeil um Zehn stirbt Klaus Kinski im November 1991. Er wollte sein umstrittenes Filmprojekt Paganini vorstellen. Zeil um Zehn wird unter Reichelts Leitung nach Einschaltquoten zur erfolgreichsten Talkshow aller ARD-Sendeanstalten.
Seit 1986 arbeitet Reichelt als Agent und persönlicher Berater u. a. für Carl Barks, Leni Riefenstahl, Dietmar Schönherr, Gottfried Helnwein und Linda McCartney.
Zusammen mit Ina Brockmann ist Reichelt Autor und Regisseur des ARD-Dokumentarfilms "Verschwunden in Happy Valley - Die Besserungsanstalten der Scientologen" aus dem Jahr 2000. Der Film wurde auch in 3SAT und im ORF gezeigt, ebenso in Ausschnitten bei ABC in den USA.
Peter Reichelt und Ina Brockmann sind seit 1992 Ausstellungsproduzenten und Kuratoren von über 150 Museumsausstellungen in Europa und den USA.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1985 - „Wünsch dir was“ mit Dietmar Schönherr und Vivi Bach - vom Anfang bis zum Ende. Eine Dokumentation, ISBN 3923801025
- 1985 - Kommunalpolitik in 2. Ebene. Ortsbeirat, Bezirksbeirat, Bezirksverordneter, Bezirksrat und Bezirksausschussmitglieder, ISBN 3923801009
- 1986 - Albert Speer. Der Generalbauinspektor von Berlin. Die Durchführungsstelle - Entmietung, Wohnraumbeschaffung und Judenbehandlung in Berlin - Eine Chronik, ISBN 3923801017
- 1987 - Dietmar Schönherr und die Casa de los Tres Mundos /Das „Haus der drei Welten“. Eine Kulturinnovation - Granada/Nicaragua, ISBN 3923801033
- 1988 - Kinder im Feuer - Nicaragua 1988 Dietmar Schönherr, ISBN 3923801173
- 1994 - Michael Barrier/Peter Reichelt (Bearbeitung und Übersetzung ins Deutsche): Carl Barks. Die Biographie, ISBN 3-923801-99-8
- 1997 - Helnwein und Scientology. Lüge und Verrat. Eine Organisation und ihr Geheimdienst, ISBN 3923801939
- 2003 - Gezeichnet Walt Disney? - Barks, Taliaferro, Gottfredson - Drei Väter für Donald und Mickey, ISBN 3923801939
- 2003 - Klaus Kinski - „Ich bin so wie ich bin“, ISBN 3423308400
[Bearbeiten] Laufende Ausstellungen
- Bert Stern – Marilyn Monroe – The Last Sitting 1962
- Linda McCartney – „Sixties“ - Exhibition / Die 60er Jahre
- Klaus Kinski – Ich bin so wie ich bin
- Walt Disney’s Great Men: Carl Barks, Floyd Gottfredson, Al Taliaferro - Ente gut – alles gut
- Frank Sinatra „This is Sinatra!“ von Bob Willoughby
- Audrey Hepburn – von Bob Willoughby
- Liz Taylor - von Bob Willoughby
- Leni Riefenstahl - Die Ausstellung
[Bearbeiten] Weblinks
- Scientology-Informationen von Peter Reichelt
- Peter Reichelts „Helnwein und Scientology“
- Die Straflager von Scientology - Mannheimer Morgen über Reichelt und Brockmann
- Ausstellung „Leni Riefenstahl“
- Ausstellung „Klaus Kinski“
Personendaten | |
---|---|
NAME | Reichelt, Peter |
ALTERNATIVNAMEN | Reichelt, Peter Alexander |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor, Publizist, Filmemacher, Ausstellungsmacher und Produzent sowie Künstleragent |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1958 |
GEBURTSORT | Mannheim |