Place Vendôme
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Die Place Vendôme gehört zu den fünf "Königlichen Plätzen" von Paris. Sie liegt unweit der Pariser Oper (1. Arrdt.). Der Platz wurde ab dem Jahr 1688 zum Ehren des Königs Ludwig XIV. nach dem Entwurf des Architekten Jules Hardouin-Mansart gebaut. Die mit einheitlichen Fassaden im Stil des Klassizismus ausgestatteten Bauten um den Platz wurden bis zum Jahr 1720 errichtet.
In der Mitte des Platzes befindet sich die 44 m hohe Triumphsäule (Colonne Vendôme) aus den Jahren 1806-1810 mit einer Statue von Napoleon I. im Stil eines römischen Imperators. Sie hat das im Jahr 1792 zerstörte Reiterdenkmal des Königs Ludwig XIV. aus dem Jahr 1699 ersetzt. Der Bildhauer Pierre-Nolasque Bergeret schuf die Säule nach dem Vorbild der römischen Trajanssäule. Für den Schaft wurde Bronze aus den Kanonen verwendet, welche die Franzosen in der Schlacht von Austerlitz erbeutet hatten.
Im Jahre 1871 wurde die Säule zerstört, wofür der Maler Gustave Courbet verantwortlich gemacht wurde. In den Jahren 1873-1874 wurde sie wieder aufgebaut.
Auf der Westseite des Platzes befindet sich mit der Nr. 15 das von César Ritz im Jahre 1898 gegründete luxuriöse Hotel Ritz. Es gehört seit dem Jahr 1979 dem ägyptischen Milliardär Mohamed Al-Fayed. Das Ritz beherbergte auch Lady Diana im Jahre 1997, bevor sie auf dem Weg aus dem Hotel tödlich verunglückte. Zu den prominenten Gästen des Hotels gehörten u.a. Coco Chanel, Ernest Hemingway und Marcel Proust.
Im Hause Nr. 13 befand sich bis zum Jahr 2004 das französische Justizministerium. Das Gebäude gehörte ursprünglich dem wegen des Betrugs angeklagten "Poisson de Bourvallais", der es im Jahre 1716 dem Staat übergeben musste, um nicht schuldenhalber ins Gefängnis zu gehen. Gegenwärtig (Stand: Mai 2005) wird das Gebäude zu einem Geschäftszentrum mit ca. 25.000 m² Bürofläche und ca. 5.000 m² Ladenfläche umgebaut.
Im Haus Nr. 12 ist Frédéric Chopin gestorben. Im selben Haus hat Napoléon III. seine spätere Ehefrau Eugénie de Montijo kennengelernt.
[Bearbeiten] Literatur
- Julia Droste-Hennings, Thorsten Droste: Paris. Eine Stadt und ihr Mythos. DuMont-Reiseverlag, Köln 2003 ISBN 3-7701-6090-8, S. 292-293
- Fritz Stahl: Paris. Eine Stadt als Kunstwerk. Rudolf Mosse Buchverlag, Berlin 1929
[Bearbeiten] Weblinks
- Webseite über Place Vendôme bei archINFORM
- "Place Vendôme - Paris" (en., fr.)
- "Colonne de Vendôme" (en.)
Koordinaten: 48° 52′ 3" n. Br., 2° 19′ 46" ö. L.