Rassach
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Wappen | Karte |
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fehlt noch | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Steiermark |
Bezirk: | Deutschlandsberg (DL) |
Fläche: | 18,14 km² |
Geografische Lage: | Koordinaten: 46° 51′ 17" N, 15° 16′ 12" O46° 51′ 17" N, 15° 16′ 12" O |
Höhe: | 392 m ü. A. |
Einwohner : | 1.388 (Volkszählung 2001) |
Postleitzahl: | 8510, 8522, 8524 |
Vorwahl: | 3464 |
Gemeindekennziffer: | 6 03 25 |
Gemeindeamt: | Lasselsdorf 51 8510 Rassach |
Offizielle Website: | www.rassach.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Gernot Becwar (ÖVP) |
Gemeinderat (2005) (15 Mitglieder) |
11 ÖVP, 3 SPÖ, 1 FPÖ |
Rassach ist eine Gemeinde im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Lage
Die Gemeinde Rassach liegt in der Weststeiermark und besteht aus vier Katastralgemeinden. Die Gemeinde wird vom Saubach durchflossen, eine wichtige Erhebung ist der Frauenkogel mit 404 Metern.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Rassach besteht aus vier Katastralgemeinden, Herbersdorf im Nordosten, Graschuh im Norden, Rassach im Westen und Lasselsdorf im Südosten.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Stainz | Stallhof | Georgsberg |
Bad Gams | ![]() |
Stainztal |
Frauental | Groß Sankt Florian |
[Bearbeiten] Geschichte
Während der Römerzeit lag die damalige Provinzhauptstadt Flavia Solva, heute Wagna, nicht weit von Rassach entfernt. Aus dieser Zeit sind auf dem Gemeindegebiet 37 Hügelgräber (Tumulus), im Volksmund "Heidenkögl" bzw. "Heidenkogel" genannt, erhalten. 1984 wurden vier der meist durch Raubgrabung und sonstigen Zerstörungen beschädigten Hügel wissenschaftlich untersucht, wobei man zwei Bestattungsformen, einfache Brandschüttung und die Bestattung in Steinkisten, feststellte. Nach den Zerstörungen während der Völkerwanderungszeit siedelten sich in der Region slawische Gruppen an, die das Reich Karantanien gründeten. Aus dieser Zeit stammen auch einige Ortsnamen wie z.B. "Rassach" (Rassowe) oder "Lasselsdorf" (Lazlausdorf). Nach 955 begann die bairischen Kolonisation. Slawen wie auch Baiern siedelten sich dabei vermutlich um Lasselsdorf und in Graschuh sowie in Herbersdorf im Schutz von kleineren, bewaldeten Hügeln an.
1285 wird erstmalig ein Wehrbau genannt, der sich in oder um Rassach befand. Die Besitzer der Anlage waren zu dieser Zeit die Brüder Heinrich und Albert von Rassowe, sogenannte "niedere Ritter", die keine eigene Burg besaßen und als Ritter in den Krieg zogen. Bereits im 12. Jahrhundert hatten auch die Herbersdorfer, die Dienstmannen der Wildoner waren, einen Wehrbau gegründet. Das befestigte Haus wurde im 16. Jahrhundert zu einem Schloss ausgebaut. 1648 erwarb das Stift Stainz Schloss Herbersdorf, zu dem auch zwei Meierhöfe gehörten. Nach der Aufhebung des Stiftes Stainz 1785 verfiel jedoch das Schloss Herbersdorf immer mehr.
1809 gab es erstmalig eine Volksschule in Rassach [1], 1821 bis 1822 folgte der erste Schulbau, in dem 85 Schüler unterreichtet wurden. Nachdem 1840 das Schloss zusammen mit der Herrschaft Stainz von Erzherzog Johann gekauft wurde, wurde dieses im 19. Jahrhundert mitsamt seinem Wirtschaftsgebäude abgetragen. 1850 wurde die Gemeinde Rassach aus der gleichnamigen Katastralgemeinde gegründet. Erst am 1. Jänner 1968 vereinigt man Rassach mit Graschuh, Herbersdorf und Lasselsdorf.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung 1869 bis 2001 |
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Jahr | Bevölkerung | Jahr | Bevölkerung | ||
1869 | 1.193 | 1939 | 1.109 | ||
1880 | 1.255 | 1951 | 1.203 | ||
1890 | 1.328 | 1961 | 1.197 | ||
1900 | 1.269 | 1971 | 1.238 | ||
1910 | 1.254 | 1981 | 1.273 | ||
1923 | 1.221 | 1991 | 1.286 | ||
1934 | 1.189 | 2001 | 1.388 |
Bevölkerungsverteilung 2001 | |||||
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Graschuh | 537 | ||||
Rassach | 382 | ||||
Herbersdorf | 257 | ||||
Lasselsdorf | 212 |
[Bearbeiten] Bevölkerungsstruktur
Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 1.338 Einwohner. 97,7 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 91,1 % der Einwohner, 4,5 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerungszahl der Gemeinde Rassach blieb über mehr als ein Jahrhundert relativ stabil. Einem leichten Wachstum zwischen den Jahren 1869 und 1890 folgte ein kontinuierlicher Rückgang der Bevölkerung bis 1939, der bis knapp unter die Bevölkerungszahl von 1869 führte. Seitdem steigt die Bevölkerung wieder kontinuierlich und erreichte 2001 ein Allzeithoch.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 35 Arbeitsstätten mit 69 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 522 Auspendler und 40 Einpendler. Wichtigste Branchen der Gemeinde sind das Bauwesen sowie die Sachgüterproduktion. Es gibt 126 land- und fortwirtschaftliche Betriebe (davon 38 im Haupterwerb), die zusammen 1.650 ha bewirtschaften (1999).
Die Verkehrserschließung erfolgt über die B 76 (Radlpassstraße).
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die ÖVP ist die dominierende Kraft in der bäuerlich geprägten Gemeinde Rassach. Bei den Gemeinderatswahlen 2005 erreichte sie bei einem leichten Plus 69,23 % und damit die Zweidrittelmehrheit. Die SPÖ konnte sich um 5,64 % und ein Mandat steigern und erreichte 22,85 %. Die Gewinne gingen auf Kosten der FPÖ, die mit 7,9 2% um 5,92 % unter ihrem Ergebnis von 2001 lag und somit eines ihrer zwei Mandate an die SPÖ verlor.
[Bearbeiten] Wappen
Der Gemeinde Rassach wurde am 9. Juli 1984 mit Wirkung vom 1. August 1984 das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen. Der Wappenschild ist durch eine waagrechte und zwei senkrechte Linien gleichmäßig in sechs Felder unterteilt. In der oberen Hälfte ist das mittlere Feld, in der unteren die äußeren Felder mit goldenem Grund ausgeführt. Die anderen Felder tragen eine rote Grundfarbe mit je einem belaubtem goldenen Apfel, die aus einer der Ecken ihres Feldes wachsen.
Das Wappen geht das Wappen der Rassach Ritter zurück, die im Dorf einen Wehrhof unterhielten. Die Äpfel wurden als Symbol für den intensiven Obstbau in der Gemeinde hinzugefügt.
[Bearbeiten] Literatur
- Hinker, Christoph: Die norisch-pannonischen Hügelgräber von Niederschöckl, Rassach und Tanzeldorf. Mit einem Überblick über den Forschungsstand. Dipl.-Arb. Graz 2002
- Steinbauer, Eleonore: Die Geschichte von Rassach. Gemeinde Rassach - Weststeiermark. Lasselsdorf 2005.
- Steinbauer, Eleonore: Wirtschaft und Gesellschaft in der Gemeinde Rassach von 1750 bis zur Gegenwart. Diss. Graz 2005
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