Sankt Georgen im Attergau
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Oberösterreich |
Politischer Bezirk: | Bezirk Vöcklabruck (VB) |
Fläche: | 15,40 km² |
Einwohner: | 4.015 (Stand: 15. Mai 2001) |
Höhe: | 540 m ü. A. |
Postleitzahl: | 4880 |
Vorwahl: | 07667 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 47° 56' 00" N, 13° 29' 32" O47° 56' 00" N, 13° 29' 32" O |
Gemeindekennziffer: | 41734 |
Verwaltung: | Marktgemeinde Sankt Georgen im Attergau Attergaustraße 21 4880 St. Georgen im Attergau |
Offizielle Website: | http://www.st-georgen-attergau.ooe.gv.at |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@st-georgen-attergau.ooe.gv.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Wilhelm Auzinger (ÖVP) |
Sankt Georgen im Attergau ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 4.032 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Frankenmarkt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Sankt Georgen im Attergau liegt auf 540 m ü. A. im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,2 km, von West nach Ost 4,3 km. Die Gesamtfläche beträgt 15,5 km². 18,1 % der Fläche sind bewaldet, 65,8% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile der Gemeinde sind: Königswiesen, Kogl, Lohen, Lohened, Sankt Georgen im Attergau, Thalham, Thern.
[Bearbeiten] Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau ein silberner, grün gewellter Schildfuß, belegt mit einem roten Balken; darüber ein silberner, gezinnter, rot bedachter und golden bekreuzter Rundturm, auf dessen Mauer gemalen der heilige Georg auf einem naturfarbenen (braunen), linkshin aufspringenden, rot gezäumten und gesattelten Roß, in blauem Harnisch, die Pickelhaube mit einer weißen und einer roten Straußenfeder besteckt, einen grünen, rot bezungten und gewaffneten, am Boden liegenden, widersehenden Drachen den goldenen Speer in den Rachen stoßend. Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Blau
[Bearbeiten] Geschichte
Von 16 vor Chr. an bis 488 nach Chr. (Römische Kaiserzeit, Spätantike) stand das Gebiet unter der Herrschaft der Römer und war Teil der Provinz Noricum.
Im 6./7. Jahrhundert (Völkerwanderung) besiedelten die Baiern das Land und machten die noch verbliebenen Römer tributpflichtig. Die Baiern siedelten in Einzelhöfen, Weilern und Dörfern mit Namen, die aus Personenname plus -ing(en) oder -heim bestehen, wie Pabing, Rixing, Engljähring. Die Baiern prägten die zum Teil noch heute bestehende dörfliche Struktur des Landes. Die Orte bekamen ihre Namen, die Mundart und heidnische Bräuche ihre regionalen Färbungen.
In den nächsten Jahrhunderten drangen Awaren und Slawen ein. Unter den bairischen Agilolfingerherzögen entstanden in dieser Zeit neue Verwaltungseinheiten, wie der Traungau (Wels), der Attergau (St. Georgen), der Mattiggau (Mattighofen) und der Rottgau (Passau). Die Ortschaften Roit, Reut, Reith, Brandstatt, Lohen, Lichtenberg, Katterlohen, Innerlohen entstanden in dieser Zeit.
Mit der ersten urkundlichen Nennung des Attergaus im Jahr 790 entstand wohl auch jenes Atergowedorf, welches nach der Weihe der Pfarrkirche zum hl. Georg zu seinem heutigen Namen kam.
Große Teile des Attergaues waren zunächst bayerisches Herzogsgut, sie dürften aber nach der Absetzung Tassilos III. im Jahre 788 als Königsgut an die Karolinger übergegangen sein.
Im Jahr 1007 gründete der Kaiser Heinrich II. das Bistum Bamberg und schenkte dem Bischof Eberhard zu Bamberg den Aterahof, der im Gebiet zwischen nördlichem Atter- und Mondseeland lag. Auch in politischer Hinsicht gehörte der Attergau so wie das Kernland des heutigen Österreich bis 1156 zum Herzogtum Bayern.
Bis 1120 war St. Georgen der Pfarre Altmünster unterstellt. Im Bereich dieser Stiftung an das Bistum Bamberg entstand die Pfarre St. Georgen kurz vor 1200.
St. Georgen wurde 1264 als Gerichtssitz nominiert und bekam 1463 das Marktrecht, an das heute noch der Simonimarkt und der Faschingsdienstagmarkt sowie die „1000-jährige“ Linde als Gerichtsplatz erinnern.
1379 erwarben die Habsburger den Bamberger Besitz im Attergau. Der Herrschaftsmittelpunkt wurde aber aus wehrtechnischen Gründen von Attersee nach St. Georgen auf den höher gelegenen Koglberg verlegt. Im Jahr 1489 wurde der Ort zum Markt erheboben.
Seit 1490 wird der Attergau dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
1848 wurden die Grundherrschaften von Kogl und Kammer aufgehoben und die Bauern wurden zu freien Staatsbürgern. Die modernen politischen Gemeinden und Bezirke (Vöcklabruck) übernahmen die Verwaltung. Bezirksgerichte lösten die Patrimonialgerichtsbarkeit der alten Herrschaften ab.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich, seit 2002 auch zum Salzkammergut als Tourismusregion.
[Bearbeiten] Die Pfarrkirche
Die große, dem heiligen Georg geweihte Kirche wurde zwischen 1389 und 1406 erbaut, wobei zuerst der Turm als Wehrturm gebaut wurde. Das Kirchenschiff wurde später dazu gebaut. Anfang des 18. Jahrhunderts bekam sie einen höheren Turm mit Zwiebelhelm. Die Qualität der Einrichtung kann vor allem durch die Kanzel und die überlebensgroße Kreuzgruppe in der Kreuzkapelle nachgewiesen werden, die aus der Guggenbichler-Werkstatt stammen. Das Hochaltargemälde ist von Bartolomeo Altomonte.
[Bearbeiten] Die Burg Kogl
Auf dem Koglberg, dem St. Georgener Hausberg, sind noch Mauerreste der 1380 erbauten Burg Kogl zu sehen.
Die Besitzer waren: Chunrad Kuchler, die Wallseer bis 1411, die Schaunberger, Ortolph Geymann, die Pollheimer, die Grafen Khevenhüller. Da die Burg seit 1524 nicht mehr bewohnt wurde, setzte der Verfall ein.
[Bearbeiten] Schloss Kogl
Das jetzige Schloss Kogl am Fuß des Koglbergs wurde zwischen 1435 und 1441 als Schloss Neuattersee erbaut.
Es war früher im Besitz der Grafen Khevenhüller und wurde 1810 an Dr. Pausinger verkauft. Heute befindet sich das Schloss im Besitz der Familie Mayr Melnhof.
[Bearbeiten] Politik
Bürgermeister seit 2003 ist Wilhelm Auzinger von der ÖVP.
[Bearbeiten] Bürgermeister seit 1850
- Meergraf Friedrich 1. September 1850
- Löckher Johann 1. Januar 1861
- Wachter Josef 1. Januar 1867
- Weismann Alois 11. September 1870
- Hager Matthias 26. Juli 1873
- Huber Anton 14. Februar 1876
- Weismann Michael 4. März 1879
- Eiglmayr Franz 17. Februar 1882
- Rosenauer Martin 1. Januar 1885
- Huber Anton 1. Januar 1886
- Weismann Alois 1. Januar 1888
- Meinhart Georg 1. Januar 1891
- Pichler Heinrich 18. FEbruar 1894
- Thesinger Franz 15. März 1897
- Lukas Johann 15. März 1900
- Kiener Michael 13. März 1906
- Wimmer Johann 26. März 1909
- Binder Raimund 21. April 1912
- Anzenbacher Johann 13. Juni 1919
- Wimroither Hans 21. Mai 1924
- (Wimroither Hans) 1. Januar 1929
- Haumtratz Franz 14. Februar 1937
- Habinger Franz 1. Januar 1938
- Mayrhofer Ferdinand 1. Januar 1938
- Löckher Josef 1. Januar 1938
- Wimmer Johann 25. November 1945
- (Wimmer Johann) 22. Oktober 1961
- Watzinger Franz 22. Oktober 1967
- Rottner Rudolf 1. Januar 1982
- Pichler Josef 6. November 1991
- Auzinger Wilhelm 4. November 2003
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3.652 Einwohner, 2001 dann 4.015 Einwohner.
[Bearbeiten] Weblinks
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