Schlacht um Aachen
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Schlacht um Aachen | |||||||||||||||||
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Soldaten der US Army (2. Bataillon, 26. Infanterie) in den Straßen Aachens, Aufnahme vom 15. Oktober |
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Konflikt | Zweiter Weltkrieg | ||||||||||||||||
Datum | 2. Oktober–21. Oktober 1944 | ||||||||||||||||
Ort | Aachen, Deutschland | ||||||||||||||||
Ergebnis | Besetzung Aachens durch die Amerikaner | ||||||||||||||||
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Die Schlacht um Aachen war eine sechswöchige Schlacht des Zweiten Weltkriegs im Oktober 1944 in der Stadt Aachen. Während des Krieges lebten dort lediglich 20.000 von ursprünglich 160.000 Einwohnern (1939). Die Stadt wurde von 5.000 Soldaten unter der Führung von Oberst Gerhard Wilck verteidigt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage
Aachen ist die westlichst gelegene Stadt Deutschlands und vor allem als Kaiserstadt Karl des Großen und Krönungsort der deutschen Kaiser von hoher kultureller Bedeutung. Militärisch war die Stadt jedoch nur von geringer Bedeutung, da die Hauptkampflinie der Siegfriedlinie östlich der Stadt verlief und diese nur durch schwache Befestigungen in diese integriert war. Folglich stellte das große bebaute Gebiet Aachens für die alliierten Streitkräfte lediglich ein Hindernis dar, dass sie schnellstmöglich umgehen wollten, um weiter östlich die Siegfriedlinie durchstoßen zu können. Auch die verteidigenden deutschen Kräfte waren relativ schwach.
Die alliierten Kräfte, die an der Schlacht um Aachen beteiligt waren, bestanden aus dem 7. und 19. US-Korps, die auf beiden Seiten der Stadt angriffen. Auf deutscher Seite lag Aachen im Verteidigungsraum des LXXXI. Korps mit vier schwachen Divisionen von zusammen etwa 18.000 Mann und der Garnisonstruppe in Aachen unter Oberst Leyherr (ab 12. Oktober Oberst Wilck).
[Bearbeiten] Die Schlacht
Nach der Verfolgung der deutschen Truppen durch Frankreich überschritt das 7. US-Korps am 12. September 1944 die deutsche Grenze und stieß bis zum 15. September südlich von Aachen auf die Siegfriedlinie vor, bis schweres Gelände und wachsender Widerstand der Wehrmacht den Vorstoß im Raum Stolberg zum stehen brachte. Dabei wurden starke Stellungen im Süden Aachens umgangen. Nördlich des 7. US-Korps operierte das 19. US-Korps, dass jedoch einige Tage zurückgefallen war und am 20. September zum Angriff auf die Siegfriedlinie nördlich Aachen antreten sollte. Die überdehnten Nachschublinien verhinderten jedoch einen Angriff bis zum 2. Oktober, da die Streitkräfte immer noch von den Häfen in Cherbourg und der Normandie versorgt wurden. Die Häfen der Kanalküste waren zu Festungen erklärt worden und waren noch von deutschen Garnisonen besetzt.
Anfang Oktober begannen die 30. US-Infanteriedivision (19. US-Korps) und das 18. Infanterieregiment der 1. US-Infanteriedivision (7. US-Korps), ihren Zangenangriff um Aachen einzuschließen. Während das 18. Infanterieregiment bereits am 8. Oktober seine Operationsziele im Raum Verlautenheide/Haaren östlich Aachens erreichte, benötigte die 30. US-Infanteriedivision bis zum 16. Oktober, um ihr Angriffsziel im Raum Würselen zu erreichen und damit den Ring um Aachen zu schließen. Beide Zangenarme hatten sich gegen ausgebaute deutsche Stellungen, erbitterten Widerstand und wiederhohlte Gegenangriffe durchzusetzen. Hier, nicht in Aachen selbst, lag der Schwerpunkt der Kampfhandlungen, in denen deutsche Reserven immer wieder versuchten, Aachen zu entsetzen.
Bereits am 10. Oktober wurde der Besatzung von Aachen ein Kapitulationsangebot unterbreitet. Nach Auslaufen desselben wurde die Stadt durch Artillerie und Luftstreitkräfte bombardiert. Ein Angriff erfolgte jedoch nicht, da sich die beiden US-Divisionen gegen schwere deutsche Gegenangriffe wehren mussten, die bis zum 19. Oktober andauerten.
Am 12. Oktober griff schließlich das 26. Infanterieregiment der 1. US-Infanteriedivision Aachen direkt an. Ein Bataillon des Regiments besetzte die Fabrikanlagen im Nordosten der Stadt, zwei weitere Bataillone griffen am 13. und 14. Oktober in Richtung des Stadtteils Lousberg an und besetzten eine wichtige Erhebung, die den US-Truppen Überblick über die Stadt gewährte. Am 15. Oktober wurde dem 26. Infanterieregiment ein weiteres Bataillon zugeteilt, um die gesäuberten Stadtteile zu besetzen. Kurz darauf wurde eine gemischte Task-Force aus einem Panzer- und einem Infanteriebataillon eingeführt, die bis zum 19. Oktober ihr Angriffsziel nach schweren Kämpfen nehmen konnte. Am 21. Oktober um 12:05 Uhr kapitulierte Oberst Wilck und ging mit 3.473 Mann in Gefangenschaft, nachdem US-Truppen zu seinem Befehlsstand durchgebrochen waren. Insgesamt gelang es den US-Korps in dieser Operation, beinahe 12.000 Gefangene zu nehmen.
[Bearbeiten] Literatur
- Major E.M.Pierce: Corps Offensive Operations against a City. Diss. 1964, S.49-57
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Schlacht um Aachen (englisch)
- The European Theater of Operations. The Siegfried Line Campaign (englisch)
U.S. Army Center of Military History: