Schwäbisch-Fränkischer Wald
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Der Schwäbisch-Fränkische Wald ist ein überwiegend bewaldetes und stark gegliedertes Plateaubergland im Nordosten von Baden-Württemberg.
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[Bearbeiten] Geographie
Der Schwäbisch-Fränkische Wald wird im Norden begrenzt durch die Städte Heilbronn und Schwäbisch Hall, im Osten durch Crailsheim, Ellwangen und die Jagst, im Süden durch Lorch, Schorndorf und dem Fluss Rems, sowie im Westen durch Backnang und die Bottwar. Er liegt auf dem Gebiet der Landkreise Ludwigsburg, Heilbronn, Schwäbisch Hall, des Hohenlohekreises, des Rems-Murr-Kreises und des Ostalbkreises.
[Bearbeiten] Geologie
Der Schwäbisch-Fränkische Wald ist eine Keuperstufe im Südwestdeutschen Schichtstufenland. Auf den höchsten Erhebungen finden sich noch Reste des Unterjura.
[Bearbeiten] Gliederung
Der Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge zieht sich von West nach Ost von Weinsberg über Mainhardt, Gaildorf und Bühlerzell bis nach Ellwangen und Matzenbach.
Der westliche Teil des Schwäbisch-Fränkischen Waldes ist als Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald ausgewiesen und schließt noch einen Teil des Naturraums „Schurwald und Welzheimer Wald“ mit ein. Dieser gliedert sich in folgende Regionen: die Löwensteiner und die Waldenburger Berge, den Mainhardter Wald, den Murrhardter Wald und den Welzheimer Wald. Teilweise im Naturparkt liegt die Frickenhoher Höhe, außerhalb davon die Limpurger und die Ellwanger Berge im Osten sowie die Buocher Höhe und die Berglen im Südwesten.
[Bearbeiten] Gewässer
Der Schwäbisch-Fränkische Wald gehört vollständig zum Einzugsgebiet des Neckars und wird hauptsächlich von den Flüssen Murr im Westen, Rems im Süden und Kocher und Jagst im Norden und Osten bzw. deren Zuflüssen entwässert. Zu den bekannten Nebenflüssen der Murr gehören die Lauter, die Bottwar und der Hörschbach; zur Rems fließt u.a. die Wieslauf und zum Kocher die Lein, Rot, Bibers, Bühler, Ohrn und Brettach. Direkt zum Neckar fließen die Sulm und die Schozach im Nordwesten der Landschaft.
Das Bergland ist insgesamt durch eine hohe Gewässerdichte gekennzeichnet. Zwei für das Gebirge typische Besonderheiten sind die zahlreichen, Grotten genannten Felsnischen an den Oberläufen und die Vielzahl kleiner Wasserfälle, die sich meist an harten Sandstein-Bänken gebildet haben.
Viele Gewässer fließen zunächst südöstlich, um sich dann mit scharfen Knick nordwestlich zu wenden, eine Folge zahlreicher Umlenkungen ehemals donauwärts fließender Flüsse hin zum Flusssystem des Rheins im Laufe des jüngeren Tertiär.
Die Seen Breitenauer See, Hammerschmiedesee, Treibsee und Namenlosersee finden sich im Schwäbisch-Fränkischen Wald. Viele Seen wurden als Stauseen angelegt, z.B. für Zwecke der Flößerei.
[Bearbeiten] Berge
Höchste Erhebung des Schwäbisch-Fränkischen Waldes ist die Hohe Brach mit 586 m ü. NN. Weitere hohe Berge sind Hagberg (585 m), Hohentannen (565 m), Stocksberg (539 m), Flinsberg (535 m), Juxkopf (533 m) und Steinknickle (525 m).
[Bearbeiten] Historisches
Durch den Schwäbischen Wald verläuft der von den Römern angelegte Limes, der als Schutzwall vor den Germanen dienen sollte.
Noch vor hundert Jahren war der Fränkisch-Schwäbische Wald eine arme und einsame Gegend. Spöttisch hieß es sogar, man müsste dort die Dörfer mit der Laterne suchen, die Häuser und die Köpfe der Bewohner seien mit Brettern vernagelt. Auch heute noch ist die Gegend dünn besiedelt. So finden sich dort viele Weiler.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Eisenbahnen
[Bearbeiten] Sonstiges
Der Rems-Murr-Kreis hat an Sonn- und Feiertagen den sog. Waldbus eingerichtet, der den Schwäbischen Wald zu Freizeitfahrten erschließt.