Sergei Wiktorowitsch Fjodorow
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Sergei Wiktorowitsch Fjodorow (russisch Сергей Викторович Фёдоров; * 13. Dezember 1969 in Pskow, Sowjetunion) ist ein professioneller Eishockeyspieler in der National Hockey League. Momentan spielt er für die Columbus Blue Jackets. Er trägt die Trikotnummer 91.
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[Bearbeiten] Karriere
Er wurde von den Detroit Red Wings beim NHL Entry Draft 1989 als 74. gewählt. Zuvor spielte er bei dem legendären russischen Club HC ZSKA Moskau in einer Reihe mit den späteren Superstars Pavel Bure und Alexander Mogilny und wurde im selben Jahr wie Bure gedrafted und ein Jahr nach Mogilny.
Als Fjodorow 1990 mit dem HC ZSKA Moskau bei den Goodwill Games in Seattle war, schlich er sich aus dem Hotelzimmer und nahm einen Flieger nach Detroit. Er gehörte damit zu den vielen russischen Spielern, die aus dem Eishockeysystem der Sowjetunion geflohen sind um in der NHL zu spielen.
Seine wohl beste Zeit hatte er in der NHL Saison 1993/94. In diesem Jahr gewann er die Hart Memorial Trophy, Frank J. Selke Trophy und den Lester B. Pearson Award und beendete die Saison mit 56 Toren und 120 Punkten an zweiter Stelle in der Scoringtabelle hinter Wayne Gretzky von den Los Angeles Kings.
Einen weiteren Preis – die Frank J. Selke Trophy – erhielt er 1996, nachdem er eine weitere 100-Punkte-Saison mit 39 Toren und 107 Punkten gespielt hatte. Ein Jahr später wurde er Mitglied des ersten Stanley-Cup-Meisterteams der Red Wings seit 1955 und konnte 20 Punkte in 20 Play-Off-Spielen für Detroit beisteuern. 1998 konnte er mit dem Team den Erfolg wiederholen. Im selben Jahr holte er auch mit dem russischen Nationalteam die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen.
Für die Saison 1997/98 erhielt er mit 28 Millionen US-Dollar das größten Gehalt, dass je einem NHL-Spieler gezahlt wurde. Allerdings betrug sein Basisgehalt ausschließlich zwei Millionen US-Dollar. Es gab jedoch zwei Bonusklausen, die besagten, dass er 14 Millionen dafür bekommt, dass er den Vertrag unterzeichnet und weitere 12 Millionen, wenn er mit dem Team wenigstens die Conference Finals erreicht.
In den letzten Jahre wurde Fjodorow für seine fehlende Leistungsbereitschaft kritisiert, vor allem in der mit Verletzungen durchsetzten Saison 1999/2000, als er bei nur 68 Spielen erschien, dies war ein Grund für seine rückläufige Gesamtpunktzahl.
Dennoch konnte Fjodorow weiterhin auch in der neuen, verbissen angreifenden Umgebung der NHL im Durchschnitt in jedem Spiel punkten und erzielte, mit Ausnahme von drei Spielzeiten, nie weniger als 30 Tore pro Saison. In Folge der Kritik konnte er bei den Red Wings nicht gehalten werden und so wechselte er 2003 zu den Mighty Ducks of Anaheim. Im Herbst 2005 wechselte Fjodorow nach 5 Spielen mit den Mighty Ducks zu den Columbus Blue Jackets.
Mit den Mighty Ducks erreichte er seinen tausendsten Punkt und war somit der erste Russe und fünfte Europäer, dem dies jemals gelang.
Fjodorow zählt zu den komplettesten Eishockeyspielern der Gegenwart. Sowohl bei den Red Wings, wie auch bei den Mighty Ducks trug Fjodorow ein „A“ als Alternativ-Kapitän auf der Brust.
Sergei Fjodorow geriet des öfteren in die Schlagzeilen, als er mit der zwölf Jahre jüngeren Tennisspielerin Anna Kurnikowa ein Paar war.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1989 und 1990 Weltmeister mit der UdSSR
- 1994 Frank J. Selke Trophy, Hart Memorial Trophy, Lester B. Pearson Award
- 1996 Frank J. Selke Trophy
[Bearbeiten] Familie
Sein jüngerer Bruder, Fjodor Fjodorow, wurde von den Vancouver Canucks im NHL Entry Draft 2001 ausgewählt. Die Rechte an ihm haben aber aktuell die New York Rangers. Bisher konnte er sich in der NHL nicht durchsetzen und unterschrieb im Sommer einen Vertrag in Russland bei Lokomotive Jaroslawl.
[Bearbeiten] Weblinks
- Segei Fjodorow bei hockeydb.com
- Kurzbiographie
Personendaten | |
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NAME | Fjodorow, Sergei Wiktorowitsch |
KURZBESCHREIBUNG | Eishockeyspieler |
GEBURTSDATUM | 13. Dezember 1969 |
GEBURTSORT | Pskow, Russland |