Soziologe
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Soziologen und Soziologinnen befassen sich mit dem Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft (Soziologie).
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[Bearbeiten] Näheres
Sie untersuchen die Strukturen der menschlichen Gesellschaft, erheben und analysieren soziologische Daten, erkunden soziale Phänomene wie Erziehung, politische Willensbildung, Kriminalität, Arbeitslosigkeit, untersuchen die Strukturen sozialer Gebilde und Institutionen, wie Betriebe, Familien, Parteien, Religionsgemeinschaften. Je mehr wirtschaftliche und soziale Probleme in einer Gesellschaft sichtbar werden, desto wichtiger wird soziologisches Fachwissen, um Erklärungsansätze zu gewinnen und Strategien zu entwickeln, wie diese gesellschaftlichen Probleme gelöst werden können.
Soziologen und Soziologinnen können ihr Wissen um soziale Phänomene, ihre Entstehung und Wechselwirkung und vor allem auch ihre Kenntnisse in der sozialwissenschaftlichen Datenerhebung und -auswertung in unterschiedlichen Bereichen nutzen - im Personalwesen und Sozialwesen, in Weiterbildungseinrichtungen von Wirtschaft und Verwaltung, in der Marktforschung und Meinungsforschung, im Marketing und in der Unternehmungsberatung.
Auch übliche Berufsbezeichnungen sind:
- Sozialwissenschaftler
- Gesellschaftswissenschaftler (Soziologie)
Ihre nationalen Fachorganisationen im deutschsprachigen Raum sind die Deutsche, Österreichische und Schweizer Gesellschaft für Soziologie, international die European und die International Sociological Association. (Siehe auch: American Sociological Association u.a.m.)
[Bearbeiten] Soziologinnen und Soziologen im Beruf
[Bearbeiten] Akademische Grade
Die Voraussetzung, um zur akademischen Gruppe der Soziologen gerechnet werden zu können, ist ein Universitätsstudium mit Examen. In Deutschland haben sich vor dem Bologna-Prozess im Hochschulbereich die folgenden akademischen Grade der Soziologie durchgesetzt:
- Diplom-Sozialwirt
- Diplom-Sozialwissenschaftler
- Diplom-Soziologe
- Soziologe (M.A.)
Seit dem Bologna-Prozess, der z.Zt. an den Universitäten und Fachhochschulen umgesetzt wird, hat sich die Hochschullandschaft bezüglich soziologischer Abschlüsse verändert.
[Bearbeiten] Tätigkeitsbereiche
- In Meinungsforschungsinstituten
- In Marktforschungsinstituten
- In großen Industrieunternehmen
- In der öffentlichen Verwaltung
- In Parteien, Verbänden und Kammern
- In der universitären oder kommerziellen Forschung, soziologische Forschungsprojekte
- Im Bereich der Medien (Berichte, Reportagen)
[Bearbeiten] Häufige Berufe
Sehr selten arbeiten Soziologinnen oder Soziologen freiberuflich, doch trifft man sie als
- Dozenten an Volkshochschulen und Fachakademien der Alten- und Krankenpflege
- Lehrbeauftragte an Fachhochschulen, Universitäten und in der postgradualen Weiterbildung
- Unternehmensberater oder "Public Relations"-Berater.
- Journalisten
Als Angestellte oder Beamte trifft man sie als
- Arbeitswissenschaftler
- Bildungsforscher
- Dozent, Forschungsreferent
- Konjunkturforscher
- Hochschullehrer und -forscher (siehe hier vor allem die Liste von Soziologinnen und Soziologen)
- Leiter Betriebliche Aus- u. Weiterbildung
- Marktforscher
- Mediator
- Meinungsforscher
- PR-Manager
- Personalberater/Personalentwickler/Personalleiter
- Pressesprecher
- Profiler
- Redakteure
- Wirtschafts- u. Sozialstatistiker
- Wirtschaftsethiker
- Lehrer im Rahmen der Erwachsenenbildung
[Bearbeiten] Berufsorganisationen
Berufstätige Soziologen sind im Berufsverband Deutscher Soziologinnen und Soziologen (BDS), daneben oft in einschlägigen Gewerkschaften (z. B. ver.di) und in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) organisiert.
[Bearbeiten] Literatur
- Bernsdorf, Wilhelm u.a. (Hrsg.): Internationales Soziologenlexikon. Stuttgart: Enke ²1980, 2. Bde.
[Bearbeiten] Weblinks
- DGS - Deutsche Gesellschaft für Soziologie (siehe insbesondere: Geschichte)
- BDS - Berufsverband Deutscher Soziologinnen und Soziologen
- ESA - European Sociological Association
- ISA - International Sociological Association
- FTG - Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft
- Berufsberschreibungen von Soziologen" beispielhafte Beschreibung einiger Soziologen über ihren Berufsalltag, ihre Ansichten zum Soziologiestudium usw.