Stuttgarter Kickers
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Voller Name | Sportverein Stuttgarter Kickers e. V. | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Spitzname(n) | Die Blauen | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Gegründet | 21. September 1899 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Stadion | GAZİ-Stadion auf der Waldau | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Plätze | 11.544 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Präsident | Dirk Eichelbaum | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Robin Dutt | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Adresse | Königsträßle 56 70597 Stuttgart |
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Homepage | www.stuttgarter-kickers.de | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Liga | Regionalliga Süd | ||||||||||||||||||||||||||||||||
2005/06 | 8. Platz | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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Der SV Stuttgarter Kickers ist ein traditionsreicher Sportverein in Stuttgart. Bekannt ist der Verein vor allem für seine Fußball-Abteilung. Die „Blauen“ (so wegen ihrer Vereinsfarbe genannt) stehen in Rivalität mit dem VfB Stuttgart (den „Roten“). Größte Erfolge des Vereins waren die Deutsche Vize-Meisterschaft im Fußball 1908 und das Erreichen des DFB-Pokal-Finals 1987, Der Verein hat rund 1.600 Mitglieder.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vereinsgeschichte
Da der Cannstatter Fußball-Club − ein Vorgänger des heutigen VfB Stuttgart − keinen Fußball mehr spielen wollte, sondern nur noch Rugby, gründeten am 21. September 1899 21 junge Fußballverrückte den Fußballklub Stuttgarter Cickers. Unter ausdrücklichem Ausschluß von Rugby wollte sich der Verein nur auf Fußball und Leichtathletik konzentrieren. 1902 lehnte sich ein Teil der Mitglieder auf und wollte trotz dieses Beschlusses das Rugby-Spiel im Verein einführen. Dies wurde von der Vollversammlung abgelehnt. Die Rugby-Befürworter verließen daraufhin den Verein und traten geschlossen dem FV 1893 Stuttgart bei, dem heutigen VfB Stuttgart. Hier liegt die noch heute besondere Rivalität der beiden großen Stuttgarter Fußballvereine verwurzelt.
Bis 1905 war der Sportverein auf dem Stöckachplatz in Stuttgart-Ost beheimatet. 1908 erreichte der Verein das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Trotz der Niederlage (0:3) übernahm Herzog Ulrich von Württemberg die Schirmherrschaft über den Verein und führte den Verein in gesellschaftlicher Hinsicht in die vorderen Reihen Stuttgarts. Bis 1930 dominierten die Stuttgarter Kickers den Fußball in Württemberg.
1933 wurde der Verein in SV Stuttgarter Kickers umbenannt. Mit Beginn des Nationalsozialismus verlor der als „jüdisch“ bezeichnete Verein die Spitzenposition im Stuttgarter Fußball. Doch auch die Kickers schlossen sich den Nationalsozialisten an. Die Wachablösung folgte erst 1950, als die Kickers in die 2. Oberliga abgestiegen waren, während der VfB zum ersten mal Deutscher Meister wurde. Davor wurden die Kickers auch in der Zeit des Nationalsozialismus mehrmals Württembergischer Meister und landeten somit oft noch vor dem VfB.
Die am 6. August 1913 gegründete Hockeyabteilung trennte sich 1957 vom Verein (Grund waren Platzprobleme nach dem Bau des Stuttgarter Fernsehturms) und firmiert seitdem unter der neuen Vereinsbezeichnung HTC Stuttgarter Kickers. Die Handballabteilung wurde 2005 in den Verein „HV Stuttgarter Kickers“ ausgegliedert.
Der Verein umfasst heute die Abteilungen Fußball, Leichtathletik, Tischtennis, Schiedsrichter und FAdSKi (Fanabteilung der Stuttgarter Kickers). Die Gesangsabteilung wurde in den 60er Jahren wegen Nachwuchsproblemen aufgelöst.
[Bearbeiten] Fußball
[Bearbeiten] Geschichte
Im Fußball konnten sich die Stuttgarter Kickers rasch als eine der besten Mannschaften Württembergs etablieren und insgesamt 24 Württembergische Meisterschaften erringen. 1908 erreichte der Verein das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen Viktoria 89 Berlin, das allerdings ersatzgeschwächt mit 0:3 verloren wurde.
Auch nach der Einführung der Gauligen als höchster deutscher Spielklasse im Dritten Reich erzielten die Stuttgarter Kickers in der Gauliga Württemberg gute Platzierungen. Erfolge auf Reichsebene blieben dem Verein jedoch verwehrt. Im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs bildeten die Stuttgarter Kickers eine Kriegssportgemeinschaft mit den Sportfreunden Stuttgart.
Nach dem Krieg spielten die Kickers in der neu geschaffenen Oberliga Süd und belegten hier zunächst meist Plätze im Mittelfeld oder in der unteren Hälfte der Tabelle, konnten den Abstieg aber bis Ende der 1950er Jahre vermeiden. In der Spielzeit 1947/48 machte in der Oberliga Süd der 'Hundert-Tore-Sturm' Furore. 1963 qualifizierten sich die Stuttgarter Kickers für die mit Gründung der Fußball-Bundesliga als zweithöchste Spielklasse neu geschaffenen Regionalliga, die 1974 zur Zweiten Fußball-Bundesliga wurde. Bis Ende der 1980er Jahre gehörte der Verein ununterbrochen der zweiten deutschen Spielklasse an. In dieser Zeit als Zweitligist erreichten die Stuttgarter Kickers 1987 das Endspiel um den DFB-Pokal, das allerdings gegen den Hamburger SV mit 1:3 unglücklich verloren ging. Das Pokalfinale stellt neben den Jahren in der Fußball-Bundesliga einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte dar.
Der erstmalige Aufstieg in die Fußball-Bundesliga gelang dem Klub 1988, als man unter Trainer Manfred Krafft Meister der Zweiten Bundesliga wurde. Die Mannschaft konnte sich jedoch nicht in der ersten Liga etablieren. Trotz einiger guter Resultate stieg der Verein in der ersten Bundesliga-Saison als Tabellen-Siebzehnter wieder ab. Nach nur zwei Jahren gelang der Wiederaufstieg (Relegationsgegner FC St. Pauli, 1:1, 1:1, 3:1), dem allerdings erneut ein unglücklicher Abstieg folgte. Dem ersten Abstieg in die drittklassige Regionalliga 1994 folgte zwar zwei Jahre später der Wiederaufstieg, doch 2001 stieg der Verein wieder in die Regionalliga ab, der er seitdem angehört. In der Saison 99/00 erreichten die Stuttgarter Kickers das Halbfinale des DFB Pokals welches aber bei Werder Bremen mit 2:1 n.V. verloren wurde.
2005 und 2006 gewannen die Stuttgarter Kickers den WFV-Pokal.
In der Saison 2006/07 spielen die Stuttgarter Kickers in der Regionalliga Süd; die zweite Mannschaft spielt in der Oberliga Baden-Württemberg.
Die DFB-Pokalsaison 2006/07 endete für die Kickers in einem Skandal: Nachdem sie in der ersten Hauptrunde den Erstligisten Hamburger SV mit 4:3 nach Verlängerung besiegten, wurde das Zweitrundenspiel gegen Hertha BSC Berlin in der 81. Minute abgebrochen, da der Schiedsrichterassistent Kai Voss von einem aus dem Fanblock geworfenen Gegenstand getroffen und verletzt worden war. Die Partie wurde für Hertha gewertet. Wie die Ermittlungen ergaben handelte es sich bei dem Gegenstand um einen halbvollen Bierbecher aus Hartplastik, der von einem Zuschauer geworfen wurde. Dass der Becherwerfer kein Fan der Stuttgarter Kickers war ging dabei völlig unter, weswegen das Image des Vereins sowie der Fans darunter erheblich litt. Vom DFB wurden die Kickers daraufhin zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 € sowie einem Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestraft. Die Partie des 16. Spieltags gegen SV Elversberg (Endtstand 2:0) fand in einem leeren GAZi-Stadion auf der Waldau statt, während die Fans vom Vereinspräsidium zum Public-Viewing auf dem Vereinsgelände im ADM-Sportpark eingeladen waren. Zudem wurde zur Rückrunde 2006/2007 ein Netz über die komplette Gegengerade des GAZi-Stadion auf der Waldau gespannt.
[Bearbeiten] Erfolge
- Deutscher Vize-Meister: 1908
- Deutscher Vize-Pokalsieger: 1987
- DFB-Pokal Halbfinale: 2000
- Bundesliga 1988/89 und 1991/92
- Süddeutscher Meister: 1908, 1913, 1917
- Süddeutscher Pokalsieger 1932
- Meister der Zweiten Liga: 1951, 1959, 1988
- Württembergischer Meister: 1936, 1939, 1940, 1941, 1942, 1943
- Meister der Regionalliga Süd 1996
- Württembergischer Pokalsieger: 2005, 2006
Auch im Juniorenbereich haben die Stuttgarter Kickers Erfolge vorzuweisen:
- Deutscher A-Juniorenmeister 1979
- Deutscher A-Juniorenpokalsieger 1990
- Württembergischer A-Jugend Meister 1978, 1979, 1997
- Württembergischer B-Jugend Meister 1974, 1977, 1979
- Württembergischer C-Jugend Meister 1990
- Württembergischer A-Jugend Pokalsieger 1988, 1990
[Bearbeiten] Platzierungen seit 1923
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[Bearbeiten] Der aktuelle Kader (Saison 2006/2007)
Name | Rückennummer | Nationalität |
---|---|---|
Tor | ||
David Yelldell | 1 | |
Manuel Salz | 21 | |
Abwehr | ||
Jens Härter | 3 | |
Manuel Hartmann | 19 | |
Marco Wildersinn | 4 | |
Moritz Steinle | 2 | |
Nico Kanitz | 17 | |
Recep Yıldız | 12 | |
Mittelfeld | ||
Bashiru Gambo | 10 | |
László Kanyuk | 20 | |
Thomas Weller (Seit Januar 2007) | 8 | |
Mustafa Akçay | 6 | |
Mustafa Parmak | 14 | |
Oliver Stierle | 13 | |
Sascha Benda | 7 | |
Sven Sökler | 23 | |
Sturm | ||
Bastian Bischoff | 22 | |
Angelo Vaccaro (seit Januar 2007) | 18 | |
Sean Dundee (seit Januar 2007) | 11 | |
Stand: Januar 2007 |
[Bearbeiten] Bekannte Spieler
- Karl Allgöwer (* 5. Januar 1957), 10 Länderspiele
- Fredi Bobic (* 30. Oktober 1971), 37 Länderspiele
- Guido Buchwald (* 24. Januar 1961), 76 Länderspiele
- Edmund Conen (* 10. November 1914, † 05. März 1990), 28 Länderspiele 1934 bis 1942
- Erwin Deyhle (* 19. Januar 1914, † Dezember 1989), ein Länderspiel 1939 gegen Estland
- Hans Eberle (* 28. September 1925, † 02. April 1998), Olympiateilnehmer
- Rolf Geiger (* 16. Oktober 1934), 8 Länderspiele 1956 bis 1964
- Ari Hjelm (* 24. Februar 1962), 100 Länderspiele für Finnland
- Helmut Jahn (* 20. Oktober 1917, † 25. März 1986), 17 Länderspiele 1939 bis 1942
- Walter Kelsch (* 3. September 1955), 4 Länderspiele
- Eugen Kipp (26. Februar 1885, † 10. November 1931), 18 Länderspiele 1908 bis 1913, Olympiateilnehmer
- Jürgen Klinsmann (* 30. Juli 1964), 108 Länderspiele, von Juli 2004 bis Juli 2006 Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft
- Tayfun Korkut (* 2. April 1973), 42 Länderspiele für die Türkei
- Toni Kurbos (* 20. Oktober 1960), Rekordtorschütze in einem Spiel (6 Treffer) in der französischen Ligue 1
- Robert Prosinecki (* 12. Januar 1969), WM-Dritter 1998 mit Kroatien
- Thomas Ritter (* 10. Oktober 1967), 1 Länderspiel
- Alois Schwartz (* 28. März 1967), 169 Spiele für den Verein zwischen 1985 und 1993
- Zoltan Sebescen (* 1. Oktober 1975), 1 Länderspiel
- Albert Sing (* 7. April 1917), 9 Länderspiele 1940 bis 1942, Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 1954
[Bearbeiten] Leichtathletik
[Bearbeiten] Erfolge
- 4* Deutscher Meister 4*1500 m Staffel 1933 und 1934 (Koch, Kettner, Dessecker, Paul)
- 2* Deutscher Meister 4* 400 m Staffel 1936 (Sauer, Tripps, Sumser, Dessecker) und 1937 (Kramer, Sumser, Tripps, Roben)
- 2* Deutscher Meister 4* 100 m Staffel 1946 (Rümping, Bachmann, Baublies, Scheuring) und 1952 (Vogt, Zandt, Neef, Hänssel)
[Bearbeiten] Bekannte Sportler
- Alfred Dompert, Gewinner der Bronzemedaille im 3000-Meter-Hindernislauf der Olympischen Spiele 1936
- Werner von Moltke, Zehnkampf, Bestleistung 7786 Punkte 1962
- Erich Borchmeyer, 100m, Bronzemedaille Olympischen Spiele 1936
- Erwin Huber, Zehnkampf, Olympischen Spiele 1928 in Amsterdam
- Werner Zandt, 100m, 200m, 4*100m Staffel Olympischen Spiele 1952 in Helsinki
- Reinhold Boschert, Weitsprung, Olympischen Spiele 1968 in Mexiko-Stadt
[Bearbeiten] Tischtennis
In der Saison 1982/83 spielte die Tischtennismannschaft der Herren in der 1.Bundesliga. Bekannte Spieler waren Ulf Thorsell und Michael Krumtünger. Nach dem direkten Abstieg zerfiel die Mannschaft.
[Bearbeiten] Organisation
Der Verein wird von einem fünfköpfigen Präsidium geleitet. Seit dem 7. März 2007 ist Dirk Eichelbaum Präsident der Stuttgarter Kickers. Weitere Präsidiumsmitglieder sind Friedrich Kummer (Finanzen) und Walter Kelsch (Lizenzspieler & Amateure).
Von 1979 bis 2003 war Axel Dünnwald-Metzler Präsident des Vereins. Anschließend zeichnete ihn der Verein zum Ehrenpräsident aus. Ab 2003 war Hans Kullen Präsident des Vereins, der jedoch im März 2007 seinen sofortigen Rücktritt erklärte.
Des Weiteren besitzt der Verein einen neunköpfigen Aufsichtsrat und einen fünfköpfigen Ehrenrat.
[Bearbeiten] Infrastruktur
[Bearbeiten] Vereinsgelände
Seit 1989 besitzen die Stuttgarter Kickers auf der Waldau wieder ein eigenes Vereinsgelände. Zuvor waren die einzelnen Abteilungen des Vereins wegen des Baus des Stuttgarter Fernsehturms und dem daraus resultierenden Verlust von mehreren Spielfeldern an mehreren Standorten verteilt. 1996 erhielt das ehemalige Universitäts-Sportgelände den Namen ADM-Sportpark - in Anlehnung an Ehren-Präsident Axel Dünnwald-Metzler.
Der ADM-Sportpark umfasst die Geschäftsstelle des Vereins, einen Fan-Shop, ein Fanhaus, ein Klub-Restaurant, ein Jugendhaus, vier Fußballplätze (darunter ein Kunstrasenplatz) und zwei Beachsoccer-Felder.
[Bearbeiten] GAZİ-Stadion
Die erste Fußballmannschaft der Kickers trägt ihre Heimspiele im GAZİ-Stadion auf der Waldau in Stuttgart-Degerloch - vormals Kickers-Platz bzw. Kickers-Stadion bzw. Waldau-Stadion - unterhalb des Fernsehturms aus. Das GAZİ-Stadion auf der Waldau fasst ca. 11.500 Zuschauer. Die Kickers sind der einzige Verein im deutschen Profifußball, der seit über hundert Jahren im selben Stadion spielt. Zu Bundesligazeiten spielten die Kickers wegen des größeren Fassungsvermögens teilweise auch im von ihren Anhängern ungeliebten Gottlieb-Daimler-Stadion.
[Bearbeiten] Trivia
Die Musik für das Vereinslied der Stuttgarter Kickers schrieb Erwin Lehn, den Text sein Freund Joachim Fuchsberger.
Die im Logo um das K gruppierten Sterne stehen für Könner, Kämpfer und Kameraden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webseite
- HTC Stuttgarter Kickers
- HV Stuttgarter Kickers
- svk1899.de - News, Fotos und Statistiken
- Newscenter Stuttgarter Kickers
- Fanclub Bunte Blaue e. V.
- Das Archiv der Stuttgarter Kickers
- Offizielles Fan-Forum
- Online-Fanclub
- Informationen zu Verein und Stadion
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