Thüringer Allgemeine
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Die Thüringer Allgemeine (kurz TA) ist eine zur WAZ-Mediengruppe gehörende Tageszeitung mit Sitz in Erfurt. Sie gehört zu den auflagenstärksten Regionalzeitungen in Deutschland.
Die TA ging 1990 aus der DDR-Tageszeitung Das Volk hervor. In der DDR war Das Volk das Organ der Bezirksleitung der SED im Bezirk Erfurt (siehe auch Tageszeitungen der DDR). Im Zuge der Wende beschlossen die Redakteure und Verlagsmitarbeiter die Umwandlung des Blattes in eine „neue unabhängige Zeitung“ mit dem Namen Thüringer Allgemeine und sagten sich von der SED los. Unter dem neuen Namen erschien sie erstmals am 13. Januar 1990. Die Redaktion wählte damals aus ihren Reihen Sergej Lochthofen zum Chefredakteur, der bis heute amtiert. Parteipolitisch gilt sie als unabhängig und eher regierungskritisch. Überregional erregte sie unter anderem 1999 Aufsehen. Damals veröffentlichte sie einen weißen Fleck auf einer Seite. Dort sollte ursprünglich ein Interview mit dem damaligen Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Rolf Schwanitz (SPD), abgedruckt werden. Dieser hatte, so die Redaktion, jedoch bei der Autorisierung des Interviews die Antworten und Fragen dermaßen verändert, dass die Zeitung darauf mit dem Nicht-Abdruck reagierte.
Die Auflage lag 1999 bei rund 260.000 und soll inzwischen bei rund 220.000 liegen. Der Verlag selbst gibt nur eine gemeinsame Auflage der drei ZGT-Zeitungen von 412.000 an.
Die Thüringer Allgemeine erscheint mit folgenden Lokalausgaben: Apolda, Arnstadt, Artern, Bad Langensalza, Eichsfeld, Eisenach, Erfurt, Gotha, Ilmenau, Mühlhausen, Nordhausen, Sondershausen, Sömmerda und Weimar.
Die Thüringer Allgemeine gehört mehrheitlich der Westdeutschen Allgemeinen Zeitungs-Gruppe aus Essen.