UCI ProTour 2007
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Die UCI ProTour ist eine Serie wichtiger Etappen- und Eintagesrennen des Straßenradsports. Die jährlich vom Radsportweltverband UCI ausgetragene ProTour findet 2007 zum dritten Mal statt. Das Programm wurde am 22. September im Rahmen der Straßen-Radweltmeisterschaft 2006 in Salzburg festgelegt.
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[Bearbeiten] Rennen
1Diese Rennen stehen im Kalender der UCI ProTour, werden aber ohne ProTour-Lizenz veranstaltet, sodass für diese Rennen nicht die Regeln der ProTour gelten.
[Bearbeiten] Teams
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- Besonderheiten
- Die Teams Astana und Unibet.com haben für folgende Rennen keine automatische Startberechtigung und müssen auf Einladungen der Veranstalter hoffen: Paris-Nizza, Tirreno-Adriatico, Mailand-San Remo, Paris-Roubaix, Wallonischer Pfeil, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Giro d'Italia, Tour de France, Vuelta a Espana, Paris-Tours und Lombardei-Rundfahrt.
- Das spanisch-baskische Team Euskaltel-Euskadi beschäftigt ausschließlich baskische Spanier und Franzosen sowie Lateinamerikaner baskischer Herkunft.
- Das Team Saunier Duval-Prodir besitzt zwar eine spanische Lizenz, hat seinen faktischen Sitz jedoch in der Schweiz.
- Das Team Milram ist nach seinem Sponsor, einer deutschen Molkereigenossenschaft, benannt. Da es aus der italienischen Mannschaft Domina Vacanze hervor gegangen ist, besitzt es eine italienische Lizenz und wird auch von einer italienischen Betreibergesellschaft mit Sitz in Bergamo betrieben.
- Das Team Caisse d'Epargne ist nach seinem Sponsor, einer französischen Sparkasse, benannt. Allerdings fährt das Team unter einer spanischen Lizenz.
- Das Team Astana ist nach seinem Sponsor, einem Konsortium kasachischer Unternehmen, benannt. Allerdings fährt das Team unter einer schweizer Lizenz.
[Bearbeiten] Zwischenstand
Stand 24. März (nach Mailand-San Remo)
[Bearbeiten] Konflikt Weltverband - Rennveranstalter
Schon zur Einführung der UCI ProTour im Jahr 2005 sträubten sich die Rennveranstalter der drei großen Landesrundfahrten ASO (u.a. Tour de France), RCS-Sport (u.a. Giro d'Italia) und Unipublic (Vuelta a Espana) gegen ein Teilnahme an der Rennserie. Zu Beginn der Saison 2007 eskalierte der Konflikt zwischen dem Radsport-Weltverband UCI und den drei Veranstaltern, die insgesamt elf der 27 ProTour-Rennen ausrichten. So vergaben die Veranstalter vorerst nur Einladungen an die 18 Teams, die Anfang Dezember 2006 über eine ProTour-Lizenz verfügten. Unibet.com und Astana, die erst Mitte Dezember eine Lizenz erhielten, gingen leer aus. Bei der Präsentation der Mannschaften , die am von der ASO ausgerichteten Etappenrennen Paris-Nizza im Frühjahr 2007 teilnehmen, wurden neben den 18 Teams, die schon eine Einladung erhalten hatten, zusätzlich Astana und Agritubel, ein Team aus der zweitklassigen UCI Europe Tour präsentiert. Unibet.com, das zum Zeitpunkt der Präsentation im Januar 2007 mittlerweile über eine ProTour-Lizenz verfügte, wurde nicht eingeladen. Die anderen Veranstalter zogen nach und übergangen bei den drei großen Rundfahrten Tour de France, Vuelta a Espana und Giro d'Italia, sowie bei den italienischen Rennen Mailand-San Remo und Tirreno-Adriatico die Formation von Unibet.com. Außerdem erhielten die Teams Caisse d'Epargne, Gerolsteiner und Rabobank nur Einladungen "unter Vorbedingungen" für Mailand-San Remo. Astana steht sogar nur auf der Liste der zweitklassigen Teams, die auf eine der vier Wildcards hoffen.
Da die Veranstalter die Regularien der UCI ignorieren, drohte der Radsport-Weltverband damit Paris-Nizza abzusagen. Deshalb hat der Veranstalter ASO den Französischen Radsportverband FFC kontaktiert, um die Fernfahrt als "nationales französisches Rennen" auszurichten. Der FFC sicherte seine Unterstützung zu und so wird Paris-Nizza als "freies Rennen im nationalen Kalender" des FFC ausgetragen. Der FFC erhält dabei Unterstützung der nationalen Radsportverbände von Italien und Spanien. Dopingkontrollen sollen von der Französischen Anti-Dopingagentur AFLD durchgeführt werden. Die UCI reagierte darauf mit einem Startverbot aller ProTour- und Professional Continental Teams bei der Fernfahrt, da bei einem nationalen Rennen nur Drittdivisionäre antreten dürfen. Der Verband der Radprofis CPA erklärte, dass man zwar bei Paris-Nizza starten würde, sollten sich ihre Teams über die UCI hinweg setzen, die Teilnahme aber "ohne Freude" wäre. T-Mobile, Gerolsteiner, Rabobank, La Francaise des Jeux, Bouygues Télécom und Cofidis haben bereits bekannt gegeben an dem Rennen teilzunehmen.
Die nationalen Radsportverbände von Italien, Frankreich, Spanien, Belgien, Österreich und Luxemburg haben sich einen Tag vor dem Krisengipfel der ProTour-Teams am 2. März in einem Brief an die UCI gewandt. Darin kritisieren sie die Haltung des Weltverbandes, dem es um seine "königliche Autorität" ginge und der "an einem Konzept namens ‚UCI ProTour‘" hänge, "an das keiner mehr glaubt".
Am 5. März holte der Verband der ProTour-Teams IPCT die beiden Konfliktparteien zu einem letzten Gespräch zusammen, um doch noch eine Lösung zu finden. Man gelangte schließlich zu einem Kompromiss. Die Rennen werden ohne Startverbote von Seiten der UCI stattfinden, dafür akzeptiert die UCI, dass nur die 18 verbliebenen ProTour-Teams des Vorjahres ein festes Startrecht haben, die Bewerbungen von Astana und Unibet.com aber von den Veranstaltern "wohlwollend" geprüft werden. Bis zum 21. September 2007 soll eine langfristige Lösung gefunden werden.
Unibet.com kündigte darauf juristische Schritte gegen die Veranstalter und die UCI an, da das Team trotz der ProTour-Lizenz, die mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden war, kein automatisches Startrecht bei den elf Rennen der drei Veranstalter hat. Die Teamleitung scheiterte jedoch am 9. März mit einer Klage um doch an Paris-Nizza teilnehmen zu können.
Wegen des Verhaltens der Veranstalter erwägte der Radsport-Weltverband UCI sogar vor der Kommission der Europäischen Union Beschwerde einzulegen.
[Bearbeiten] Weblinks
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