Universität Hohenheim
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Universität Hohenheim | |
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Rektor: | Prof. Dr. Dr.h.c. Hans-Peter Liebig |
Gründungsjahr: | 1818 |
Ort: | Stuttgart-Hohenheim (B-W) |
Studiengänge: | 22 |
Fakultäten: | 3 |
Institute: | 37 |
immatrikulierte Studenten: | 5919 (WS 05/06) |
Frauenquote: | ca. 56% |
Mitarbeiter: | 1220 |
davon wissenschaftliche Mitarbeiter: |
443 |
Anschrift: | 70593 Stuttgart |
Website: | http://www.uni-hohenheim.de |
Die Universität Hohenheim ist die älteste Hochschule in Stuttgart. Die Campus-Universität ist im Stadtbezirk Plieningen gelegen. Große Teile der Universität sind im Schloss Hohenheim untergebracht. Ihre fachlichen Schwerpunkte sind Agrar-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften.
Insbesondere im Bereich der Agrarwissenschaften genießt die Universität deutschland- und weltweit einen hervorragenden Ruf. Aber auch in Rankings zu wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen findet sich die Universität Hohenheim im Spitzenfeld.[1]
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Universität geht zurück auf die landwirtschaftliche Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt, die durch König Wilhelm I. von Württemberg am 20. November 1818 gegründet wurde. Ihr erster Direktor war Nepomuk Hubert Schwerz. Schon damals war der Schule die aus der Staatsdomäne Hohenheim erwachsene Gutswirtschaft angegliedert. Der Leitung der Anstalt unterstellt waren auch die Waisenanstalt (später Ackerbauschule, seit 1818) und seit 1842 die Gartenbauschule. Letztere wurde 1949 wieder aus der Hochschule ausgegliedert.
1847 wurde die Anstalt durch Erlass von Wilhelm I. zur Landwirtschaftlichen Akademie erhoben. Der Ausbildungsschwerpunkt lag zunächst eindeutig im Agrarsektor; so gab es zunächst Professuren für Land- und Forstwirtschaft, Technologie, Naturwissenschaften, Mathematik und Physik. 1854 und 1875 kamen die Agrikulturchemie sowie die Volkswirtschaftslehre hinzu. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging man dazu über, die bis dato alleinstehenden Lehrstühle zu Instituten zusammenzufassen. 1904 wurde die Akademie in Landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim umbenannt, 1918/19 erhielt die Hochschule das Promotions- und Habilitationsrecht sowie 1922 eine Rektoratsverfassung, die einem Senat als eigentlichem Beschlussorgan der Hochschule einen starken Rektor gegenüberstellte. Mit der Berufung Margarete von Wrangells auf den Lehrstuhl für Pflanzenernährung im Jahr darauf wurde erstmals in Deutschland eine Frau zum ordentlichen Professor ernannt.
Hatte Hohenheim um 1848 nur ca. 100 Studierende, so war die Studentenzahl 1922 auf über 1000 angewachsen. 1934 wurde der Rektor zum Führer der Landwirtschaftlichen Hochschule ernannt und mit noch mehr Rechten ausgestattet – der Senat hatte lediglich noch eine beratende Funktion. 1946 wurde die Verfassung von 1922 wieder in Kraft gesetzt. Die Hochschule hatte die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs verhältnismäßig gut überstanden, so dass nach dem Krieg ein schnelles Wachstum einsetzte.
Ende der 1950er war die wissenschaftliche Spezialisierung so weit fortgeschritten, dass ein über die reine Agrarwissenschaft hinausgehender Ausbau der Hochschule angedacht wurde. 1964 wurde die biologische Ausbildung ausgebaut und es wurden zwei Fakultäten (eine für Agrarwissenschaften, eine für Naturwissenschaften) gegründet. In der Folge wurde eine ganze Reihe von naturwissenschaftlichen Lehrstühlen eingerichtet. 1967 wurde die Hochschule umbenannt in Universität Hohenheim (Landwirtschaftliche Hochschule); der Klammerzusatz ist inzwischen entfallen.
1968 wurden die wirtschaftswissenschaftlichen Bereiche aus der agrarwissenschaftlichen Fakultät in eine eigene wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ausgegründet. Das baden-württembergische Hochschulgesetz von 1968 und das Universitätsgesetz von 1978 reformierten den Verwaltungsapparat der Universität; ihr stand nun ein auf acht Jahre gewählter Präsident vor. Aus den ehemals drei wurden 1978 fünf Fakultäten (je zwei für Natur- und Agrarwissenschaften und eine für Wirtschaftswissenschaften). In der Folge wurde die ehemalige Berufspädagogische Hochschule Esslingen in die Universität eingegliedert.
Mit dem neuen Universitätsgesetz wurde 2000 wieder die Rektoratsverfassung eingeführt. 2002 wurde Hans-Peter Liebig für eine sechsjährige Amtszeit zum Rektor gewählt. Die fünf Fakultäten wurden zu dreien (Agrar-, Natur- sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) zusammengefasst. Heute studieren in Hohenheim deutlich über 5000 Studierende (davon knapp 2000 im Studiengang Wirtschaftswissenschaften), die Anzahl der Universitätsbediensteten liegt bei 2200 Personen, darunter 144 Professoren.
[Bearbeiten] Infrastruktur
Das starke Anwachsen der Studentenzahlen machte eine Unterbringung der gesamten Hochschule im Schloss Hohenheim unmöglich. 1973/76 wurde das Biologiezentrum errichtet, 1985 eine neue Mensa (mit einer Kapazität für 3100 Essen), 1989 ein Technikum für die Lebensmitteltechnologie, 1991 ein Bau für Pflanzenzüchtung und Landessaatzuchtanstalt (der so genannte Fruhwirthbau), 1987 vier Kavaliershäuser zur Unterbringung geisteswissenschaftlicher Einrichtungen, 1993 das Verfügungsgebäude für Drittmittelforschung und Nachwuchswissenschaftler, 1994 das Euroforum (kulturelle Veranstaltungen und Sprachenzentrum der Universität). 1996 wurde das Ökologiezentrum (naturwissenschaftliche Einrichtungen) in Betrieb genommen.
[Bearbeiten] Institute und Einrichtungen
[Bearbeiten] Fakultät Naturwissenschaften
- Institut für Angewandte Mathematik und Statistik
- Institut für Physik und Meteorologie
- Institut für Chemie
- Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft
- Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie
- Institut für Didaktik der Naturwissenschaften und Informatik
- Institut für Lebensmittelchemie
- Institut für Botanik
- Institut für Zoologie
- Institut für Physiologie
- Institut für Genetik
- Institut für Mikrobiologie
- Institut für Physiologie und Biotechnologie der Pflanzen
[Bearbeiten] Fakultät Agrarwissenschaften
- Institut für Bodenkunde und Standortslehre
- Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie
- Institut für Pflanzenernährung
- Institut für Pflanzenbau und Grünland
- Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik
- Institut für Phytomedizin
- Institut für Sonderkulturen und Produktionsphysiologie
- Institut für Pflanzenproduktion und Agrarökologie in den Tropen und Subtropen
- Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre
- Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre
- Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs
- Institut für Agrartechnik
- Institut für Tierernährung
- Institut für Umwelt- und Tierhygiene sowie Tiermedizin mit Tierklinik
- Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung
- Institut für Tierproduktion in den Tropen und Subtropen
- Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen
- Versuchsstation für Pflanzenbau und Pflanzenschutz
- Versuchsstation für Pflanzenzüchtung
- Versuchsstation für Gartenbau
- Versuchsstation für Nutztierbiologie und Ökologischer Landbau
- Versuchsstation für Tierhaltung, Tierzüchtung und Kleintierzucht
[Bearbeiten] Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Institut für Betriebswirtschaftslehre
- Institut für Volkswirtschaftslehre
- Institut für Haushalts- und Konsumökonomik
- Institut für Sozialwissenschaften
- Institut für Rechtswissenschaft
- Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik
- Institut für Kulturwissenschaften
[Bearbeiten] Forschungsstellen
- Forschungsstelle für Genossenschaftswesen
- Forschungsstelle Glücksspiel
- Forschungsstelle für Export- und Technologiemanagement
- Forschungsstelle Internationales Management und Innovation
- Europäische Forschungsstelle für den Ländlichen Raum
- Forschungsstelle Europäische Integration
- Interdisziplinäre Forschungsstelle für Wettbewerbspolitik und Wirtschaftsrecht
- Forschungsstelle für Medienwirtschaft und Kommunikationsforschung
- Forschungsstelle für Agrar- und Umweltrecht
- Forschungsstelle für Weinrecht
[Bearbeiten] Wissenschaftliche Zentren
- Life Science Center
- Tropenzentrum
- Osteuropazentrum
- Forschungszentrum Innovation und Dienstleistung
- Kompetenzzentrum Gender und Ernährung
[Bearbeiten] Studiengänge
- Agrarbiologie
- Agricultural Sciences, Food Security and Natural Resource Management in the Tropics and Subtropics (M.-Sc.-Programme)
- Agrarwissenschaften (Bachelor-Programm)
- Agrarwissenschaften (Master-Programm)
- AgriBusiness (Master-Programm)
- Biologie (Diplom)
- Biologie (Lehramt an Gymnasien)
- EnviroFood (Master-Programm)
- Ernährungswissenschaft
- Journalistik (Aufbaustudiengang)
- Kommunikationswissenschaft
- Lebensmittelchemie (nur Hauptstudium, Grundstudium an der Universität Stuttgart)
- Lebensmitteltechnologie
- Organic Food Chain Management (Master)
- Sozialökonomie (Dipl. oec. soc.)
- Sprachen für Studierende aller Fakultäten (internationales Fremdsprachenzertifikat UNIcert)
- Wirtschaftsinformatik (B. Sc.)
- Wirtschaftsinformatik (M. Sc.)
- Wirtschaftspädagogik (B. Sc., bis SS 2006 Dipl. Hdl.)
- Wirtschaftswissenschaften (B. Sc., M. Sc., bis SS 2006 Dipl. oec.)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ uni-hohenheim.de: CHE-Ranking 2005: Hohenheimer Wirtschaftswissenschaften im Spitzenfeld
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Universität Hohenheim – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Webseite der Universität Hohenheim
- Wegweiser zum Studium
- Bilder vom Campus
- Geschichte der Universität (Archiv und Museum der Universität)
- Studentenportal der Uni Hohenheim (von Studenten für Studenten)
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Koordinaten: 48° 42′ 45" N, 09° 12′ 50" O