Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Gesellschaft
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Die Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn–Gesellschaft AG mit Sitz in Eschershausen erhielt nach dem Abschluss eines Staatsvertrages zwischen den Ländern Preußen und Braunschweig über den Bahnbau vom 9. Juni 1897 von Braunschweig am 21. Juni 1898 und von Preußen am 6. August des selben Jahres die Konzession für den Bau und den Betrieb der Bahnstrecke.
Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte und Lage
Die normalspurige eingleisige Strecke von Emmerthal über Bodenwerder an der Weser und Eschershausen nach Vorwohle erreichte eine Streckenlänge von 31,48 km, die sich durch eine Zweigstrecke zum Weserhafen in Bodenwerder noch um 0,8 km verlängerte. Die Bahn diente neben dem Personenverkehr vor allem dem Transport landwirtschaftlicher Produkte. Weitere Bedeutung hatte lange Zeit der Transport von Kohlen für die dortige Industrie und die Abfuhr von Holz und Steinen.
Gebaut wurde die Bahn durch die Firma Vering & Waechter und von der Deutschen Eisenbahn-Betriebsgesellschaft, Berlin (DEBG), als Hauptaktionär in der Betriebsführung übernommen. Der Fahrbetrieb wurde am 9. Oktober 1900 aufgenommen.
Die Privatbahn läuft in ihrem ersten Teil ab Emmerthal die Weser aufwärts und führt dann ab Bodenwerder im Lennetal zwischen den Bergzügen Ith-Hils und Vogler nach Südosten nach Vorwohle. Hinter Wickensen kommt es zu Steigungen von 1:55. Vorwohle liegt an der Hauptbahn Altenbeken–Holzminden–Kreiensen, Emmerthal an der Hauptbahn Paderborn–Hameln.
Betriebsmittelpunkt ist Bodenwerder-Linse mit Werkstatt, Schuppen und größeren Gleisanlagen. In Bodenwerder läuft ein Gleis flussabwärts zum Hafen. An ein weiteres Gleis flussaufwärts schlossen mit der Zeit mehrere Industriebetriebe an. Von Bedeutung war lange Zeit der Transport von Zuckerrüben, die im Wesertal angebaut werden, zur Zuckerfabrik in Emmerthal.
[Bearbeiten] Die Zeit nach 1945
Die Weserbrücke der Bahn wurde 1945 gesprengt, aber bereits 1946 wieder in Betrieb genommen. Die DEBG stellte 1966 den Antrag auf Einstellung des Gesamtbetriebs. Dieser wurde für den Personenverkehr am 25. September 1966 vorgenommen, den Güterverkehr hielt man nach Einsprüchen der Anlieger jedoch weiter aufrecht. Anfang 1967 gründeten der Landkreis, die anliegenden Gemeinden und die betroffene Industrie ein Auffanggesellschaft und übernahmen die Bahn unter der neuen Bezeichnung Vorwohle-Emmerthaler Verkehrsbetriebe am 18. Mai 1967. Am 1. Dezember 1968 wurde der Personenverkehr auf dem Teilstück Bodenwerder–Emmerthal und weiter bis Hameln wieder eröffnet.
[Bearbeiten] Fahrzeuge
Bei der VEE liefen während des 67-jährigen Bestehens insgesamt 25 Dampflokomotiven. Viele dieser Maschinen wurden im DEBG-Konzern getauscht, vor allem mit der benachbarten Kleinbahn Voldagsen-Duingen-Delligsen. Die letzten 1966/67 stillgelegt. Die ersten von 7 Triebwagen wurden 1926 angeschafft.
Die VEV begannen ihren Betrieb mit 3 Diesellokomotiven, davon einer Neuanschaffung von MaK und verschiedenen Triebwagen.