Werner Egk
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Werner Egk (* 17. Mai 1901 in Auchsesheim, heute zu Donauwörth; † 10. Juli 1983 in Inning am Ammersee; eigentlich Werner Joseph Mayer, das Pseudonym Egk, das durch Vertauschung von Buchstaben aus dem Monogramm seiner Frau, der Geigerin Elisabeth Karl, hervorging und das er seit der Heirat 1923 verwendete, wurde 1937 auch amtlicher Familienname) war ein deutscher Komponist. Egk ist ein Vertreter des deutschen Neoklassizismus und des modernen Musiktheaters und wird gelegentlich als „Komponist des Wiederaufbaus“ apostrophiert.
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[Bearbeiten] Leben
Egk war das dritte Kind des Lehrers Joseph Mayer und seiner Frau Maria, geb. Buck. 1908 zog die Familie nach Augsburg, dort besuchte er ab 1919 ein humanistisches Gymnasium, erhielt ersten Klavierunterricht und besucht in den Jahren 1919/20 dort das städtische Konservatorium. Nach dem Abitur nahm er zunächst privaten Gesangs- und Klavierunterricht und studierte dann in Frankfurt am Main und sowie später bei Carl Orff in München Komposition und Dirigieren.
Von 1930 bis 1933 arbeitete Egk für den Bayrischen Rundfunk, wo er auch 1935 als Gastdirigent seine Karriere als Orchesterleiter begann, die er zwischen 1936 und 1940 als Kapellmeister an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin fortsetzte. Danach ließ er sich als freischaffender Komponist in der Umgebung von München nieder, zwischen 1941 und 1945 war Leiter der Fachschaft Komponisten der STAGMA (Staatlich anerkannte Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte) in der Reichsmusikkammer.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin erhielt er eine olympische Goldmedaille in der Kategorie „Orchestermusik“; bei den Reichsmusiktagen 1939 wurde ihm durch Joseph Goebbels ein Musikpreis verliehen. Seine Rolle während der Zeit des Nationalsozialismus führte Ende der 1960er Jahre zu Kritik an seiner Person.
Nach Kriegsende arbeitete Egk von 1950 bis 1953 als Direktor der Hochschule für Musik in West-Berlin. 1950 wurde er Präsident des von ihm mitbegründeten Deutschen Komponistenverbandes und Vorsitzender des Aufsichtsrates der GEMA, war zwischen 1969 und 1971 Präsident des Deutschen Musikrates und wurde 1976 Präsident der CISAC.
Egk ist Ehrenbürger der Stadt München und der Stadt Donauwörth.
[Bearbeiten] Werk
[Bearbeiten] Opern
- Columbus. Funkoper (1933) bzw. Oper (1942)
- Die Zaubergeige (nach Franz Graf von Pocci, Libretto von Ludwig Strecker) (1935; Neufassung 1954)
- Peer Gynt nach Henrik Ibsen (1938)
- Circe nach Pedro Calderón de la Barca (1945, Uraufführung 1948; Umarbeitung als Opera semibuffa unter dem Titel 17 Tage und 4 Minuten, 1966)
- Irische Legende nach William Butler Yeats (1955; Neufassung 1975)
- Der Revisor nach Nikolai Gogol (1957)
- Die Verlobung in San Domingo nach Heinrich von Kleist (1963)
[Bearbeiten] Ballette
- Joan von Zarissa für Sprecher, gemischten Chor, Sopran, Bariton und Orchester (1940)
- daraus eine Konzertsuite und ein Triptychon für Orchester
- Abraxas. Faust-Ballett nach Heinrich Heine (1948)
- daraus eine Konzertsuite
- Die chinesische Nachtigall nach Hans Christian Andersen (1953)
- daraus ein Divertissement für Streichorchester
- Casanova in London (1969; daraus Englische Suite)
[Bearbeiten] Orchesterwerke
- Kleine Symphonie (1926)
- Orchester-Sonate (1847/48)
- Französische Suite nach Jean-Philippe Rameau (1949; als Ballett 1952)
- Allegria (1952; als Ballett 1953)
- Variationen über ein karibisches Thema (1959; als Ballett mit dem Titel Danza, 1960)
- 2. Sonate für Orchester (1969)
- Spiegelzeit (1979)
- Musik für eine verschollene Romanze. Ouvertüre (1980)
- Der Revisor. Konzertsuite für Trompete und Kammerorchester (1981)
- Die Zaubergeige. Ouvertüre in einer Fassung für Bläser (1981)
- Canzona für Violoncello und Orchester (1982)
- Nachtanz (Opus postumus, Uraufführung 1985)
[Bearbeiten] Vokalmusik
- Furchtlosigkeit und Wohlwollen. Oratorium für Tenor, gemischten Chor und Orchester; (1931; Neufassung 1959)
- La tentation de Saint Antoine d'après des airs et des vers du 18e siècle für Alt, Streichquartett und Streichorchester (1952; als Ballett 1969)
- Nachgefühl. Kantate für Sopran und Orchester nach Klabund (1975)
[Bearbeiten] Singspiele
- Die Löwe und die Maus. Singspiel für Kinder (1931)
- Der Fuchs und der Rabe. Singspiel für Kinder (1932)
- Die Historie vom Ritter Don Juan aus Barcelona. Nach einem alten Volksspiel (1932)
[Bearbeiten] Filmmusik
- Der Herr vom anderen Stern (Film mit Heinz Rühmann von 1948)
[Bearbeiten] Schriften
- 1953: Abstrakte Oper Nr. 1 - Operntext (Musik: Boris Blacher)
- 1958: Das Zauberbett - Komödie
- 1960: Musik, Wort, Bild - Essays
- 1973: Die Zeit wartet nicht - Autobiographie
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Werner Egk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Einträge zu Werner Egk im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- http://www.werner-egk.de/ - Tonbeispiele, Notenbeispiele, Biographie, Werke, Fotos und Publikationen.
- http://www.operone.de/komponist/egk.html
- http://www.klassika.info/Komponisten/Egk/
- http://www.karadar.com/Worterbuch/egk.html
[Bearbeiten] Literatur
- Werkverzeichnis Werner Egk. Schott, Mainz 1969
- Ernst Krause: Werner Egk: Oper und Ballett. Wilhelmshaven 1971
- Werner Egk: Die Zeit wartet nicht. Künstlerisches, Zeitgeschichtliches, Privates aus meinem Leben. Mainz/München 1981, ISBN 3-442-33059-9
- Werner Egk. Verzeichnis der veröffentlichten Werke. Schott, Mainz 1991
Siehe auch: Liste deutscher Komponisten
Personendaten | |
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NAME | Egk, Werner |
ALTERNATIVNAMEN | Werner Joseph Mayer [ursprünglicher Name] |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Komponist |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1901 |
GEBURTSORT | Auchsesheim, heute Donauwörth |
STERBEDATUM | 10. Juli 1983 |
STERBEORT | Inning am Ammersee |