Widekind I. von Schwalenberg
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Widekind I. von Schwalenberg († 11. Juni 1136/37) war ab 1127 Graf von Schwalenberg und Stammvater der Fürsten von Waldeck.
Er stammte aus einer einflussreichen und edelfreien Grafenfamilie, die erstmals 1031 mit einem Grafen Widekind im Wetigau als Lehensgraf der Billunger erschien, ohne dass eine genaue genealogische Folge bis Herzog Widukind aufzustellen ist. Sein Vater war Heinrich oder Hermann I. von Schwalenberg. Sein Bruder ist der Graf Volkwin I. († ca. 1110). Der Paderborner Bischof Bernhard I. von Oesede (1127-1160) war wohl sein Cousin oder Schwager.
Stammburg der Grafen des Wetigau war die Burg Oldenburg bei Marienmünster.
Widukind erbte von seinem Schwiegervater die Grafenrechte im Ittergau und die Vogtei über das von Bischof Meinwerk 1036 gegründete Busdorf-Stift in Paderborn. Dort wird er 1116 als Vizevogt des Klosters Corvey genannt.
1115 ist er Gerichtsherr in Linden, einem heutigen Stadtteil von Hannover. Schon seit 954 hatten die Grafen von Schwalenberg die Gerichtsbarkeit hier inne.
1123 trat er als Hochvogt in Erwähnung und übte damit im Auftrag des Bischofs die hohe Gerichtsbarkeit aus. Damit war Graf Widukind im Einflussbereich des Paderborner Bischofs der mächtigste Graf.
Seine Gattin brachte als Mitgift die alte Itterburg auf dem Schwalenberg (Waldeck) in die Ehe mit.
Da er keine Reichslehen besaß, zählte er nicht zum älteren Reichsfürstenstand. Er war Graf im Tilithigau (Raum Pyrmont-Sternberg), Wetigau (Raum Schwalenberg) und Marstemgau (Raum Hannover) und Vogt von Barsinghausen. Den Marstemgau gab er 1124 wohl zugunsten der bedeutenden Stiftsvogtei Paderborn auf.
Er war getreuer Gefolgsmann von Herzog (ab 1125 König) Lothars von Sachsen und wurde 1127 erstmals Graf von Schwalenberg genannt.
Auf Anraten von Bischof Bernhard I. stifteten er und seine Frau als Sühne- und Familienkloster Abtei Marienmünster in unmittelbarer Nähe der Oldenburg. Am 15. August 1128 weihte Bischof Bernhard I. Kloster und Kirche.
Den Grafen von Arnsberg-Werl folgte er als Paderborner Vogt.
Er besaß viele Lehen und Allodien in den obengenannten Gauen und war daneben auch Vogt von Abdinghof und Busdorf (in Paderborn), Möllenbeck, Herford, Korbach und Vizevogt von Corvey unter den Grafen von Northeim.
Er besaß auch gräfliche Rechte im Sauerland und Alme- und Diemelgebiet und war Lehnsherr der Herren von Homburg und Gehrden. Besonders die Vogteien bildeten die Grundlage der Territorialisierung der Herrschaft seines Hauses. Er stritt viel mit Geistlichen.
1136, auf dem Reichstag von Würzburg, wurde er letztmals genannt. Er zog mit Kaiser Lothar nach Italien und starb wohl dort.
[Bearbeiten] Ehe und Nachkommen
Er heiratete Lutrud von Itter. († nach 22. März 1149; Tochter von Volkmar von Itter (* um 1070 in Schwalenberg) und Gepa († 1123). Sie war eine Urenkelin des Herzogs Hermann Billung und der Prinzessin Hildegard, einer Tochter Kaiser Ottos des Großen.
- Sie haben die Kinder und Enkel
- Volkwin II. von Schwalenberg, Graf von Schwalenberg
- Wittekind III. von Waldeck und Schwalenberg, † 1189 auf Kreuzzug
- Hermann I. von Waldeck, † 1223
- Heinrich I. von Waldeck und Schwalenberg; † vor Sept. 1214; ∞ Heseke von Dassel († 25. Juli 1220)
- Wittekind II. von Schwalenberg, Graf von Pyrmont, † ca. 1189
- Wittekind IV.
- Jutta von Schwalenberg; ∞ 1.) Graf Albrecht I. von Everstein; ∞ 2.) Graf Ludwig von Lohra
- Lutrud von Schwalenberg ∞ Everin oder Everwein (evtl Graf von Rheda oder Herr von Freckenhorst)
- Volkwin II. von Schwalenberg, Graf von Schwalenberg
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Widekind I. von Schwalenberg |
| KURZBESCHREIBUNG | Graf von Schwalenberg und Stammvater der Fürsten von Waldeck |
| STERBEDATUM | 1136/37 |
Kategorien: Haus Waldeck | Deutscher | Graf | Mann
