Wolfgang Lukschy
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Wolfgang Lukschy (* 19. Oktober 1905 in Berlin; † 10. Juli 1983 in Berlin) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler und vielbeschäftigter Synchronsprecher.
Wolfgang Lukschy arbeitete zunächst mehrere Jahre in seinem Lehrberuf als Chemigraf und später auch als Filmkopierer. Mit 23 Jahren nahm er dann 1928 Schauspielunterricht bei Paul Bildt und erhielt alsbald Engagements an verschiedenen Bühnen Deutschlands. Neben der Berliner Volksbühne trat er unter anderem in Stuttgart, Würzburg, München und Hannover auf, bis er 11 Jahre später nach Berlin an das Schillertheater zurückkam. 1940 spielt er seine erste Filmrolle in Friedrich Schiller - Der Triumph eines Genies, doch nur wenige weitere Rollen sollten bis zum Kriegsende folgen. Lukschy verkörperte zu dieser Zeit den galanten Liebhaber und erreichte in dem Revuefilm Die Frau meiner Träume an der Seite von Marika Rökk zunächst den Höhepunkt seiner Popularität.
Nach dem Zweiten Weltkrieg betätigte er sich auch als Regisseur und war weiterhin am Theater und bei der DEFA aktiv. Am Theater agierte er etwa 500mal in der Rolle des Professor Higgins im Musical My Fair Lady, im Film spielte er neben Petra Peters, Tilly Lauenstein, Walter Gross und Karin Jacobsen mehrere Hauptrollen. In den 1960er Jahren war er in Edgar-Wallace-Filmen und mehreren Karl-May-Filmen zu sehen. Doch auch in internationalen Streifen wie Der längste Tag (1962) oder Für eine Handvoll Dollar (1964) und andere konnte man ihn spielen sehen. In seinen Filmrollen stellte er jetzt meist zwielichtige Charaktere dar, die hinter äußerlicher Korrektheit ihren übertriebenen Ehrgeiz oder ihre fragwürdige Vergangenheit kaschieren.
Beim Fernsehen trat er in Tatortfolgen und Fernsehspielen auf. Eine seiner Haupttätigkeiten war aber auch immer die Synchronisation. Stewart Granger, Gregory Peck und John Wayne sprechen in deutschsprachigen Lichtspieltheatern häufig mit Lukschys Stimme.
Wolfgang Lukschys Sohn Stefan Lukschy (* 1948) ist als Regisseur tätig.
[Bearbeiten] Filme und TV (Auswahl)
- ...mit besten Empfehlungen (1979) (TV)
- Die Kette (1977) TV Serie
- Paganini (1972) (TV)
- Die nackte Gräfin (1971)
- Tatort
- Die Feuerzangenbowle (1970)
- Was ist denn bloß mit Willi los? (1970)
- Luftsprünge (1969) TV Serie
- Old Surehand (1965)
- Durchs wilde Kurdistan (1965)
- Die Hölle von Manitoba (1965)
- Das siebente Opfer (1964)
- Für eine Handvoll Dollar (1964)
- Samson und der Schatz der Inkas (1964)
- Scotland Yard jagt Dr. Mabuse (1963)
- Bekenntnisse eines möblierten Herrn (1962)
- Sherlock Holmes und das Halsband des Todes (1962)
- Der längste Tag 1962
- Die toten Augen von London (1961)
- Und sowas nennt sich Leben (1961)
- Die Zürcher Verlobung (1957)
- Fuhrmann Henschel (1956)
- Skandal um Dr. Vlimmen (1956)
- Der Fröhliche Wanderer (1955)
- Die Deutschmeister (1955)
- Emil und die Detektive (1954)
- Heideschulmeister Uwe Karsten (1954)
- Drei, von denen man spricht (1953)
- Der Tag vor der Hochzeit (1952)
- Heimweh nach dir (1952)
- Veronika, die Magd (1951)
- Das Mädchen Christine (1949)
- Nächte am Nil (1949)
- Hafenmelodie (1949)
- Die Andere (1948)
- Blockierte Signale (1948)
- Kamerad Hedwig (1945)
- Erzieherin gesucht (1944)
- Die Frau meiner Träume (1944)
- Die Degenhardts (1943)
- Ich werde dich auf Händen tragen (1943)
- Gefährtin meines Sommers (1943)
- Zwischen Himmel und Erde (1941)
- Ohm Krüger (1941)
- Friedrich Schiller - Der Triumph eines Genies (1940)
[Bearbeiten] Weblinks
- Kurzbiografie mit Foto
- Wolfgang Lukschy in der Internet Movie Database
- Wolfgang Lukschy in der Deutschen Synchronkartei
Personendaten | |
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NAME | Lukschy, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theater- und Filmschauspieler sowie Synchronsprecher |
GEBURTSDATUM | 19. Oktober 1905 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 10. Juli 1983 |
STERBEORT | Berlin |