Würzburg
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | Koordinaten: 49° 48′ N, 9° 56′ O49° 48′ N, 9° 56′ O |
Höhe: | 177 m ü. NN |
Fläche: | 87,63 km² |
Einwohner: | 128.851 (31. März 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 1.521 Einwohner je km² |
Arbeitslosenquote: | 5,1 % (Oktober 06) |
Postleitzahlen: | 97018–97084 (alt: 8700) |
Vorwahl: | 0931 |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 63 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: |
13 Stadtbezirke mit 25 Stadtteilen |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rückermainstraße 2 97070 Würzburg |
Website: | www.wuerzburg.de |
E-Mail-Adresse: | info@wuerzburg.de |
Politik | |
Oberbürgermeisterin: | Pia Beckmann (CSU) |
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Festung Marienberg mit „alter Mainbrücke“ im Vordergrund
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Würzburg ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken mit Sitz der Regierung von Unterfranken, des Bezirks Unterfranken und des Landratsamtes Würzburg. Gegenwärtig hat die Stadt am Main, die eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern ist, knapp 129.000 Einwohner (Stand: 31. März 2006) und steht damit hinter München, Nürnberg, Augsburg sowie Regensburg knapp vor Ingolstadt an fünfter Stelle unter den bayerischen Großstädten.
Die Stadt ist Bischofssitz der katholischen Diözese Würzburg. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Frankfurt am Main, rund 120 Kilometer nordwestlich, Nürnberg 115 Kilometer südöstlich und Stuttgart 140 Kilometer südwestlich.
Im Jahr 2004 konnte Würzburg sein 1300-jähriges Stadtjubiläum feiern.
Die weltberühmte Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz wurde 1981 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Würzburg liegt zu beiden Seiten des Mains im mittleren Maintal (Maindreieck). Die Stadt wird überragt von der Festung auf dem Marienberg auf der westlichen Höhe einer Muschelkalkplatte, in die sich der Main eingesenkt hat.
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Würzburg. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, genannt und gehören alle zum Landkreis Würzburg:
Veitshöchheim, Güntersleben, Rimpar, Estenfeld, Rottendorf, Gerbrunn, Randersacker, Eibelstadt, Reichenberg, Eisingen, Höchberg, Waldbrunn, Waldbüttelbrunn und Zell am Main
Stadtbezirke | Einwohner |
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Altstadt | 18.924 |
Frauenland | 18.007 |
Sanderau | 14.150 |
Heuchelhof-Rottenbauer | 12.390 |
Zellerau | 11.243 |
Lengfeld | 11.234 |
Heidingsfeld | 10.195 |
Grombühl | 9.696 |
Versbach | 6.921 |
Dürrbachtal | 6.840 |
Lindleinsmühle | 6.283 |
Steinbachtal | 4.763 |
Würzburg | 129.628 (31. Dezember 2005) |
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Die folgenden ehemals selbständigen Städte und Gemeinden wurden nach Würzburg eingemeindet:
- 1930: die Stadt Heidingsfeld mit den Gemeindeteilen Heidingsfeld, Heuchelhof, Vogelshof und Zwickerleinshof
- 1974: die Gemeinde Rottenbauer
- 1976: aus der Gemeinde Oberdürrbach die Gemeindeteile Oberdürrbach, Schafhof und Ziegelhütte
- 1976: die Gemeinde Unterdürrbach
- 1978: die Gemeinde Lengfeld mit den Gemeindeteilen Holzmühle, Pilziggrund, Riedmühle und Rosenmühle
- 1978: die Gemeinde Versbach mit den Gemeindeteilen Herrnmühle, Schäfermühle und Straubmühle
- 1978: aus der Gemeinde Höchberg der Gemeindeteil Steinbachtal
Das Stadtgebiet von Würzburg ist heute in 13 Stadtbezirke eingeteilt, die sich weiter in insgesamt 25 Stadtteile gliedern. Die Stadtbezirke und Stadtteile sind fortlaufend nummeriert. Bei der folgenden Übersicht sind die Stadtteile mit ihren Nummern den 13 Stadtbezirken zugeordnet:
01 Altstadt
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02 Zellerau
03 Dürrbachtal
04 Grombühl
05 Lindleinsmühle
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06 Frauenland
07 Sanderau
08 Heidingsfeld
09 Heuchelhof
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10 Steinbachtal
11 Versbach
12 Lengfeld
13 Rottenbauer
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[Bearbeiten] Raumplanung
Würzburg ist das Oberzentrum der Planungsregion Würzburg, zu der die kreisfreie Stadt Würzburg und die Landkreise Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg gehören. Dem Oberzentrum Würzburg sind folgende Mittelzentren zugeordnet: Kitzingen, Karlstadt, Lohr am Main, Marktheidenfeld und Ochsenfurt.
[Bearbeiten] Klima

- Mittlere Januar-Temperatur: +0,6 °C
- Mittlere Juli-Temperatur: +18,4 °C
- Mittlere Jahres-Temperatur: +9,2 °C
- Höchste je gemessene Temperatur: +38,5 °C am 28. Juli 1921
- Tiefste je gemessene Temperatur: −24,0 °C am 10. Februar 1956
[Bearbeiten] Geschichte
Für die Zeit um 1000 v. Chr. ist eine keltische Fliehburg nachgewiesen.
689, noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung (1. Mai 704) erfolgte die Missionierung durch die iro-schottischen Mönche/Missionare Kilian, Kolonat und Totnan. Im Jahr 741 oder 742 wird die Gründung des Bistums Würzburg mit Bischof Burkard vermutet.
Im 11. Jahrhundert gelangte eine Silbermünze aus Würzburg bis auf die Färöer, wie der Münzfund von Sandur belegt. Das erste Ritterturnier auf deutschem Boden wurde im Jahr 1127 in der Stadt am Main ausgetragen.
- 1156 Hochzeit Friedrich I. Barbarossas mit Beatrix von Burgund
- 1168 Belehnung des damaligen Bischofs Herold mit der Herzogswürde durch Friedrich I. Barbarossa auf dem Reichstag zu Würzburg. Die Bischöfe der Stadt konnten sich fortan „Fürstbischöfe“ nennen und den Titel „Herzog in Franken“ führen.
- 1402 Erstbegründung der Universität Würzburg
- 1476 Ketzerprozess und Feuertod des Hans Böhm
- 1525 Im Deutschen Bauernkrieg wurde die Festung Marienberg erfolglos berannt. Die aufständischen Bauern erlitten eine schwere Niederlage vor den Toren der Stadt Würzburg.
- 1573–1617 Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn regierte
- 1582 Neu-Gründung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 1626–1630 Würzburg war ein Kerngebiet der Hexenverfolgungen. In der Zeit der Hexenprozesse nahmen unter der Regentschaft des Würzburger Fürstbischofs Philipp Adolf von Ehrenberg die Hexenverfolgungen in Würzburg große Ausmaße an. Sie erreichten zwischen 1626 und 1630 ihren Höhepunkt. Im Stift brannten über 900 „Hexen“, allein in der Stadt Würzburg an die 200. Ausführlichere Darstellung im Artikel: Hexenprozesse in Würzburg.
- 1631 Eroberung durch den Schwedenkönig Gustav Adolf.
- 1720–1744 Bau der Residenz.
- 1725 Fund der später so genannten Würzburger Lügensteine.
- 1803 Durch den Reichsdeputationshauptschluss fielen Stadt und Hochstift Würzburg an das Kurfürstentum Bayern.
- 1805 Würzburg wurde Hauptstadt des gleichnamigen Großherzogtums, mit dem Ferdinand III. aus der toskanischen Nebenlinie des Hauses Habsburg ausgestattet wurde.
- 1814 Würzburg wurde erneut bayerisch und gleichzeitig eine direkt der Regierung unterstehende Stadt (welche später als kreisfreie Stadt bezeichnet wurde); ferner wurde die Stadt Sitz eines Verwaltungsbezirks, aus dem später der Landkreis Würzburg hervorging. Die Stadt wurde faktisch Nebenresidenz des bayerischen Königshauses. 1821 wurde Prinz Luitpold, der spätere Prinzregent Luitpold in Würzburg geboren.
- 1817 Würzburg wurde Hauptstadt des Untermainkreises, der ab 1837 als Unterfranken bezeichnet wurde.
- 1823 Inbetriebnahme des Pegels und der älteste in Betrieb befindliche Pegel am Main.
- 1895 Wilhelm Conrad Röntgen entdeckte die nach ihm benannten Strahlen.
- 1934 Würzburg wird Großstadt.
- 16. März 1945 Würzburger Schicksalstag: Bei einer siebzehn Minuten dauernden Bombardierung der Royal Air Force kamen über 5000 Menschen ums Leben; die Innenstadt wurde zu neunzig Prozent zerstört. Dokumentation im Grafeneckart. (Würzburgs Bombardierung am 16. März 1945).
- 1973 wurde die Stadt Würzburg mit dem Europapreis für ihre hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet.
- 1990 Bayerische Landesgartenschau in Würzburg.
- 2004 Feier des 1300-jährigen Stadtjubiläums.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Im Jahre 1880 hatte Würzburg 50.000 Einwohner. 1934 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch es zur Großstadt wurde. Durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges verlor die Stadt zwischen 1939 (108.000 Einwohner) und 1945 (53.000 Einwohner) rund die Hälfte (55.000) ihrer Bewohner. 1957 hatte die Bevölkerungszahl wieder den Vorkriegsstand erreicht. Ende Dezember 2004 lebten in Würzburg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 133.539 Menschen mit Hauptwohnsitz – historischer Höchststand. Mittlerweile (2007) ist die Einwohnerzahl wieder deutlich unter die Marke von 130.000 gefallen.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Religion
[Bearbeiten] Christentum
Würzburg wurde 741/742 Sitz eines Bistums, das sich neben seinem geistlichen Gebiet bald auch ein weltliches Herrschaftsgebiet schaffen konnte (Fürstbistum ab 1168 beziehungsweise Hochstift Würzburg). Oberster Herr dieses Territoriums war der Bischof, später der Fürstbischof.
Die Reformation konnte im Bistum zunächst Fuß fassen, wurde dann aber vor allem durch die Gegenreformation ab 1586 stark unterdrückt. Die Anhänger des Luthertums wurden aus der Stadt verbannt. Während der schwedischen Besatzung konnten die Protestanten vorübergehend wieder Fuß fassen. 1633 wurde ihnen für ein Jahr sogar der Dom zur Benutzung eingeräumt. Doch brachte erst das bayerische Religionsedikt von 1803 eine Gleichbehandlung beider Konfessionen. Im selben Jahr erhielten die Protestanten die Kirche des säkularisierten St.-Stephans-Klosters. Später wurden weitere Gemeinden gegründet. Alle Gemeinden gehören von Anfang an zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und sind Teil des Dekanats Würzburg innerhalb des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg. Heute haben auch verschiedene Freikirchen in Würzburg ihre Gemeinden gegründet; die meisten sind in der Evangelischen Allianz zusammengeschlossen. Das 1803 säkularisierte Fürstbistum Würzburg wurde 1821 als eigenständiges Bistum innerhalb der Kirchenprovinz Bamberg neu umschrieben. Innerhalb dieses Bistums gehören heute die Pfarrgemeinden der Stadt zu den Dekanaten Würzburg/Stadt, Würzburg links des Mains und Würzburg rechts des Mains.
[Bearbeiten] Jüdische Gemeinde
Würzburg ist Sitz einer alten jüdischen Gemeinde, die erstmals 1147 erwähnt wurde. Ihre Blütezeit hatte sie im 12. und 13. Jahrhundert. 1298, 1336/1337 und 1349 kam es zu Pogromen gegen die jüdischen Einwohner der Stadt und auch des Umlandes. Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert wurden die Juden immer wieder aus der Stadt verwiesen. 1803 konnte sich nach mehr als 150 Jahren wieder eine jüdische Familie in Würzburg niederlassen. Am 2. August]1819 war Würzburg der Ausgangspunkt der Hep-Hep-Unruhen, die sich gegen jüdische Bürger richteten. Um 1900 erreichte die jüdische Gemeinde mit annähernd 2.500 Mitgliedern ihren höchsten Stand. Bei den Novemberpogromen 1938 starben in Würzburg mindestens vier Menschen. Im November 1941 begann die Deportation der verbliebenen Würzburger Juden in Konzentrationslager. Die jüdische Gemeinde hörte 1943 auf zu existieren. Bereits wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Würzburg eine neue jüdische Gemeinde gegründet, die im Jahr 1970 eine neue Synagoge erhielt. Bis zur Shoa gab es sieben Synagogen in Würzburg. Am 23. Oktober 2006 wurde nach fünfjähriger Bauzeit das neue jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum eröffnet, das den Namen Shalom Europa trägt. Die Zahl der Gemeindemitglieder ist durch die so genannten Kontingentflüchtlinge auf ca. 1.100 gestiegen. Seit August 2001 gibt es wieder einen Rabbiner in Würzburg.
[Bearbeiten] Islam
Seit 2005 wurde die Bait-ul-Aleem Moschee, als erste Moschee Würzburgs an der Edith-Stein-Straße eröffnet. Die Moschee wurde von der islamischen Ahmadiyya Muslim Jamaat gebaut. Somit haben auch die Muslime in Würzburg einen repräsentativen Sakralbau.
[Bearbeiten] Andere Religionsgemeinschaften
Würzburg ist der Hauptsitz der Religionsgemeinschaft Universelles Leben.
[Bearbeiten] Politik
Die Stadt wurde schon von Anfang an vom Rat und vom Bürgermeister verwaltet. Der Rat ist seit 1256 bezeugt. An dessen Spitze stand der Schultheiß. Da Würzburg Bischofssitz war, gab es später einen so genannten „alten Rat“ und einen „neuen Rat“. Der Alte Rat, auch Oberrat genannt, war die bischöfliche Aufsichtsbehörde, der neue Rat hatte kaum Befugnisse. Nach den Bauernkriegen wurden die bürgerlichen Freiheiten nahezu ganz eingeschränkt. Ein Denkmal in den Grünanlagen unterhalb der Residenz erinnert an die Bauernkriege. An der Spitze der Stadt stand fortan der vom Bischof eingesetzte Stadtschultheiß. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden der innere und der äußere Rat zu einem Kollegium vereinigt. 1818 erhielt die Stadt jedoch durch das Bayerische Gemeindeedikt wieder ihre Selbstverwaltung. An der Spitze der Stadt stand fortan der Erste Bürgermeister, der ab 1920 den Titel Oberbürgermeister erhielt.
Die Stadtoberhäupter Würzburgs seit 1797
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[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Stadt Würzburg zeigt in Schwarz eine schräg gestellte, eingekerbte, von Rot und Gold gevierte Fahne an silberner Lanzenstange. Die Stadtflagge ist Rot-Gelb mit aufgelegtem Wappen.
Die Fahne als Ortswappen taucht seit dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts auf. Es handelt sich um die Fahne des alten Herzogtums Franken, jedoch in anderer Farbgebung. Ferner war die Fahne des Herzogtums nicht geviert. Seit 1570 wird die Fahne auch ausnahmslos in den Siegeln der Stadt verwendet.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Die Stadt Würzburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
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Caen (Frankreich), seit 1962 |
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Dundee, Schottland (Vereinigtes Königreich), seit 1962 |
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Rochester, Bundesstaat New York, (Vereinigte Staaten von Amerika), seit 1964 |
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Mwanza (Tansania), seit 1966 |
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Otsu (Japan), seit 1979 |
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Salamanca (Spanien), seit 1980 |
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Suhl (Thüringen), seit 1988 |
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Umeå (Schweden), seit 1992 |
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Bray (Republik Irland), seit 2000 |
[Bearbeiten] Patenschaft
Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt und dem Kreis Trautenau (Tschechische Republik), seit 1956.
[Bearbeiten] Sport
Würzburg beheimatet den laut eigenbekunden größten Schwimmverein Europas – den SV Würzburg 05. Dessen Wasserballmannschaft ist fünfmaliger deutscher Meister und spielt derzeit in der deutschen Wasserball-Liga DWL (Saison 2006/2007). Mit Annika Lurz und Thomas Lurz stellt der SVW 05 derzeit zwei Ausnahmeathleten der deutschen Schwimmszene.
Würzburg ist im Tischtennis durch die Müller Würzburger Hofbräu in der Tischtennis-Bundesliga vertreten. Die 1. Herren Mannschaft wurde am 19. Juni 2005 erstmals Deutscher Meister.
Im Basketball ist der vormals langjährig in der 1. Bundesliga vertretene USC Mainfranken Baskets zu nennen, dessen Vorgängerverein, dem DJK Würzburg (XRays), unter anderem Dirk Nowitzki abstammt.
Beim Fußball sind vor allem die traditionsreichen Rivalen Würzburger FV und Würzburger Kickers hervorzuheben, die beide bereits in der 2. Fußball-Bundesliga gespielt haben.
Alljährlich im Frühjahr locken zwei etablierte Laufveranstaltungen jeweils mehrere tausend Läufer in die Stadt. Der Residenzlauf findet regelmäßig im April statt und führt auf 10 Kilometern in vier Runden um die Würzburger Residenz. Im Mai findet der Würzburg-Marathon statt. Die Marathondistanz führt bislang in zwei Runden durch die Stadt.
Zur Fußball-WM 2006 in Deutschland war Würzburg erfolgreicher Gastgeber des Nationalteams von Ghana.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt ist hauptsächlich durch ihre Hochschulen, die Julius-Maximilians-Universität, die Musikhochschule und die Fachhochschule geprägt. Sie beschäftigen über 5.500 wissenschaftliche und technische Angestellte und Beamte sowie Versorgungs- und Verwaltungspersonal (Stand: 2003). Nächstgrößter Arbeitgeber mit etwa 5.000 Angestellten und Beamten ist die Stadt Würzburg selbst. Größter industrieller Arbeitgeber ist die Koenig & Bauer AG (KBA), einer der größten Hersteller von Druckmaschinen weltweit. Würzburg ist ebenso der Produktions- und Verwaltungsstandort von NOELL, einer der führenden deutschen Brückenkranhersteller. Weiterhin hat die Firma MERO, bekannt für die Raumfachwerke und Stahl-Glaskonstruktionen, ihren Hauptsitz in Würzburg.
Industrie und Gewerbe sind zumeist kleine und mittelständische Betriebe in den Industriegebieten Hafen, Aumühle und Würzburg-Ost.
Anders als im benachbarten Bereich Schweinfurt, wo eher Großindustrie und Maschinenbau sesshaft wurden, ist Würzburg das Dienstleistungszentrum der Region.
[Bearbeiten] Verkehr
Siehe Hauptartikel: Nahverkehr in Würzburg
Würzburg ist historisch ein bedeutender Knotenpunkt für den Verkehr. Diese ursprünglich durch den Main hervorgerufene verkehrszentrale Lage wird heute durch die Autobahnen und die Deutsche Bahn bestimmt.
Durch das südliche Stadtgebiet führt in West-Ost-Richtung die Bundesautobahn A 3 Köln–Frankfurt–Nürnberg–Regensburg–Passau. Im Osten der Stadt führt die Bundesautobahn A 7 Ulm–Kassel–Hamburg vorbei (Kreuz Biebelried). Im Südwesten endet die Autobahn A 81, die von Singen–Stuttgart kommt (Dreieck Würzburg-West). Durch das Stadtgebiet führen die Bundesstraßen | B 8 (Emmerich am Rhein – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Limburg an der Lahn – Frankfurt – Aschaffenburg – Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Passau), | B 13 (Würzburg – Ansbach – Ingolstadt – Unterschleißheim – München – Bad Tölz), | B 19 (Eisenach – Mellrichstadt – Würzburg – Ulm – Oberstdorf) und | B 27 (Blankenburg – Göttingen – Fulda – Würzburg – Ludwigsburg – Stuttgart – Tübingen – Donaueschingen).
Würzburg ist überregionaler Knotenpunkt im Personenverkehr der Deutschen Bahn. Es kreuzen sich eine Nord-Süd-Verbindung zwischen Hamburg, Hannover, Kassel und Nürnberg, München und die von Nordwest nach Südost verlaufende Trasse vom Rheinland und Frankfurt am Main nach Regensburg, Passau, Wien, Budapest. Im Eisenbahngüterverkehr hat Würzburg seine frühere Knotenpunktfunktion dagegen mit der Stilllegung seines Rangierbahnhofes im Februar 2005 vollständig verloren.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) versorgen fünf Straßenbahnlinien der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB), zahlreiche Stadt- und Regionalbuslinien der WSB, der Omnibus-Nahverkehrsgesellschaft (NVG) sowie mehrerer privater Busunternehmen, die zusammen den Verkehrsunternehmensverbund Mainfranken (VVM) bilden, innerhalb dessen alle Linien zu einheitlichen Tarifen zu benutzen sind.
Sportflieger starten und landen auf dem 3,5 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum gelegenen Flugplatz Würzburg-Schenkenturm oder dem 5 km entfernten Sonderlandeplatz Hettstadt, der von der „Fluggruppe Hermann Köhl e. V.“ betrieben wird. Geschäftsreisejets können den Flugplatz Giebelstadt im Landkreis Würzburg anfliegen. Zur Zeit wird das Flugplatzgelände auch teils militärisch von der US-Armee genutzt, weswegen es einer Zugangserlaubnis und für den Flugverkehr ein Prior Permission Request (PPR) bedarf.
Durch den baldigen Abzug der US-Streitkräfte wird momentan über eine zivile Weiternutzung des Flugplatzes nachgedacht, ob dies jedoch finanziert werden kann, ist noch nicht abzusehen.
Des Weiteren stehen einige größere Projekte auf der Warteliste: Zum einen die geplante B 26n von der A 3 Anschlussstelle-Helmstadt über Karlstadt, Arnstein bis zur A 7 Autobahnkreuz-Werneck. Zum anderen ein neuer Anschlussknoten an der B 19 im Norden der Stadt, an welchem auch ein IKEA-Kaufhaus angesiedelt werden soll.
Außerdem wird über eine Erweiterung des Straßenbahnnetzes nachgedacht, vor allem nach Gerbrunn über die Universität und nach Werneck
[Bearbeiten] Medien
In Würzburg unterhält der Bayerische Rundfunk (BR) das Regionalstudio Mainfranken und auf der Frankenwarte bei den geographischen Koordinaten 9° 54′ 24″ östliche Länge und 49° 46′ 50″ nördliche Breite eine Sendeanlage für UKW, Mittelwelle und DVB-T mit einem gegen Erde isolierten, abgespannten 111 m hohen Stahlfachwerkmast. Das Regionalstudio beherbergt jeweils ein Hörfunk- und Fernsehstudio. Von Montag bis Freitag (11:59 bis 12:57 Uhr) wird auf der UKW-Frequenz 90,9 MHz (Bayern 1) das Regionalprogramm „Mittags in Mainfranken“ ausgestrahlt. Außerdem wird von dort jeden Dienstag und Donnerstag der „Heimatspiegel“ (6:06 bis 6:55 Uhr) für Nordbayern (Franken) auf der UKW-Frequenz 90,0 MHz (Bayern2Radio) produziert. Weitere Berichte aus der Region werden nach Bedarf von Würzburg nach München zu den Studios von Bayern 3 (97,6 MHz), Bayern4Klassik (89,0 MHz) und B5 aktuell (105,7 MHz) zugeliefert. Zudem liefert das mainfränkische Fernsehstudio des BR Bilder für die öffentlich-rechtlichen (ARD, ZDF und die Dritten Programme) und privaten Anstalten (ProSieben/Sat.1/RTL).
Bis 1999 wurde für den Mittelwellensender die Sendefrequenz 520 kHz genutzt. Diese Frequenz liegt nicht im offiziellen Mittelwellenband und somit konnte der nur 200 Watt starke Würzburger Sender, der zusammen mit dem gleich starken Sender in Hof im Gleichwellenbetrieb betrieben wurde, gut zum Test der Ausbreitungsbedingungen im Mittelwellenbereich genutzt werden. Da aber viele moderne Radios die Frequenz 520 kHz nicht mehr empfangen konnten, erfolgte 1999 eine Frequenzänderung auf 729 kHz.
Auf der Frankenwarte betreibt auch die Deutsche Telekom AG eine Rundfunkübertragungsstelle mit zwei abgespannten Stahlfachwerkmasten von 118 und 85 Meter Höhe, die sich bei 9° 54′ 13″ östliche Länge und 49° 46′ 48″ nördliche Breite beziehungsweise bei 9° 54′ 9″ östliche Länge und 49° 46′ 49″ nördliche Breite befinden.
Außerdem existiert auf der Frankenwarte noch ein Mobilfunkturm in Fertigbetonbauweise bei 9° 54′ 19″ östliche Länge, 49° 46′ 50″ nördliche Breite.
Ferner besteht dort die private Funkhaus-Würzburg-Studiobetriebs-GmbH, welche die beiden Hörfunkprogramme 106,9 Radio Gong (106,9 MHz) sowie Charivari.fm mit Radio Opera (102,4 MHz) veranstaltet. Sie versorgen die Region Mainfranken mit regionalen Informationen.
Des Weiteren gibt es seit 1987 noch einen lokalen Fernsehsender namens TV Touring, der nicht nur im regionalen Kabelnetz, sondern auch über einen digitalen Satellitentransponder (Franken SAT) auf ASTRA (19,2 Grad Ost) zu empfangen ist. Ehemals waren es sogar zwei Sender, die Würzburg abwechselnd mit Lokalfernsehen versorgten. In den Anfangsjahren war auch noch die RTU (Radio Television Unterfranken) zu sehen, deren Gesellschafter die Zeitungsgruppe Main-Post war.
Als Rundfunksender der amerikanischen Streitkräfte sendet der AFN (American Forces Network) ebenfalls in Würzburg von einem kleinen, gegen Erde isolierten, abgespannten Stahlfachwerkmast, auf dem Areal der US-Streitkräfte (Senderstandort: 49° 47′ 26″ nördliche Breite, 9° 58′ 54″ östliche Länge) auf der Mittelwellenfrequenz 1143 kHz und der UKW-Frequenz 104,9 MHz.
Bis 1992 gab es in Würzburg auch noch einen dritten Lokalsender mit dem Namen Radio W1. Der junge, hippe Sound der Stadt lief auf der UKW-Frequenz 95,8 MHz (heute ist dort Radio Melodie mit einem 24 Stunden-Volksmusikprogramm zu hören). Er startete am 8. Mai 1987 und teilte sich die UKW-Frequenz mit Main-Radio (heute: Radio Charivari) und Radio Mainland (heute: Radio Gong). Mit Musik nach Lust und Laune eroberte das Team von Radio W1 die Sympathien der Hörer. Ein beliebter Trendsetter war der wöchentliche Szenebericht „Kai war dabei“. Dieser Sender wurde aber am 1. Oktober 1992 unter anderem aus finanziellen Gründen eingestellt.
Vom Sender Frankenwarte wird auch der Sender Klassik Radio auf der leistungsschwachen UKW-Frequenz 92,1 MHz ausgestrahlt.
Als Tageszeitungen erscheinen die Main-Post und das katholische Volksblatt (welches aber nur eine Auflage von etwa 12.000 hat), vertrieben durch die Main-Post-Verlagsgruppe (gehört zur Verlagsgruppe Holtzbrinck) mit Sitz in Würzburg/Heuchelhof. Aus diesem Hause erschien am 29. Januar 2004 auch die erste lokale Wochenzeitung Europas im so genannten Tabloid-Format, BOULEVARD WÜRZBURG, die am 01. März 2007 in neun7 umbenannt wurde. Die Main-Post-Verlagsgruppe gibt auch markt, das größte Verbrauchermagazin in Unterfranken mit einer Gesamtauflage von über 625.000 Exemplaren, das jeden Mittwoch kostenlos an alle mainfränkischen Haushalte verteilt wird, heraus.
Weitere kostenlose Anzeigenblätter sind wob (mittwochs in Stadt und Landkreis Würzburg) und primaSonntag (sonntags nur im Stadtgebiet).
Über kulturelle Veranstaltungen im Raum Mainfranken informiert monatlich das Magazin Leporello. Ferner gibt es FRIZZ – Das Magazin (seit 2003), das mit einer IVW-geprüften Auflage monatlich erscheint. Für den Leser ist es kostenlos und liegt an rund 700 Auslagestellen in und um die Stadt aus. Es ist Mitglied im Bewegungsmelderverbund. Es informiert über sämtliche Veranstaltungen aus den Bereichen Lifestyle, Kultur, Musik usw und enthält unter anderem den offiziellen Mensaplan der Uni-Mensa. Daneben erscheint noch XITY, das seit dem 25. Januar 2007 mit einem kostenlosen 14-tägigen TV-Programm erscheint. Es informiert die Leser auch über Events, News und Angebote über der Stadt und bietet für sie zudem noch eine kostenlose Heftreservierung an.
Zwei Mal pro Jahr (Mai und November) erscheint für Studierende der Universität Würzburg und Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt die hochschuleigene Zeitschrift Blick, die vor allem über Themen aus der Forschung informiert. Bis Juli 2006 wurde die Hochschulzeitung Julius kostenlos verteilt, jedoch ist dieses Projekt nach zwei Jahren, unter Protest der Studierenden, aus finanziellen Gründen eingestellt worden. Nachfolgerin dieser Hochschulzeitung wurde im Dezember 2006 gewürzt, die sich nun als „Erste Würzburger Studentenzeitung“ bezeichnet. Wie ihre Vorgängerin informiert sie die Würzburger Studenten auch monatlich über das Hochschulgeschehen und andere wichtige Themen in der Stadt.
Für die Hochschulen in Würzburg erscheint auch viermal pro Jahr das Hochschulmagazin UnimaxX (Auflage 10.000) sowie einmal pro Semester der Uniguide (Auflage 15.000) von FRIZZ – Das Magazin. Seit 6. November 2006 sendet auch das Uniradio Würzburg (abgekürzt UR Würzburg, ausgesprochen „Ju Ar Würzburg“), was klingt wie das englische You Are Würzburg – „Du bist Würzburg“. Das Uniradio Würzburg ist eine Privatproduktion, aber mit dem Wohlwollen und Webspace der Uni Würzburg. Vier Studenten bringen alle zwei Wochen eine Sendung heraus. Der Radio-Sender für Studenten ist nicht über Ultrakurzwellen zu empfangen, sondern nur über das Medium Internet. Es selbst bezeichnet sich als Podcast.
[Bearbeiten] Bildung und Forschung
- Julius-Maximilians-Universität, Erstgründung 1402, Neugründung 1582, eine der ältesten und traditionsreichsten Universitäten Deutschlands, seit 1802 bayerische Universität. Mit über 30 Studentenverbindungen zählt Würzburg in diesem Bereich zu den „Verbindungshochburgen“.
- Hochschule für Musik Würzburg, gegründet 1804 als öffentliche Musikanstalt an der Universität, ist sie die älteste Musikausbildungsstätte Deutschlands. 1821 wurde sie Königliches Musikinstitut, 1875 Königliche Musikschule, 1912 Königliches Konservatorium der Musik, 1921 Bayerisches Staatskonservatorium und anschließend Bayerische Fachakademie für Musik. 1973 erhielt sie den Namen Hochschule für Musik. 2001 wurde die Fachakademie für Musik Würzburg eingegliedert.
- Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt; gegründet 1971 aus einem Polytechnikum mit Abteilungen in Würzburg und Schweinfurt. Ab 1995 wurde die Abteilung Aschaffenburg angegliedert, die sich jedoch bereits am 1. Oktober 2000 wieder selbständig machte.
- Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC)
- Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE Bayern)]
- BioMed/ZmK Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie und -medizin (BioMed) und Zentrum für moderne Kommunikationstechnologien ZmK
- Gymnasien: Wirsberg-Gymnasium, Riemenschneider-Gymnasium, Siebold-Gymnasium, Röntgen-Gymnasium, Matthias-Grünewald-Gymnasium, Mozart-Schönborn-Gymnasium, Ursulinen-Gymnasium, Deutschhaus-Gymnasium, Friedrich-Koenig-Gymnasium, Abendgymnasium an der Schiller-Schule
- Schulen: Gustav-Walle-Schule, Mönchberg-Volksschule, Goethe-Kepler-Volksschule
[Bearbeiten] US-Streitkräfte
In Würzburg war eine große Garnison der US-Streitkräfte. Es existierten zwei Kasernen, die Faulenberg Kaserne und die Leighton Barracks, in denen bis zum Jahr 2006 circa 6.000 Soldaten mit 3.000 Familienangehörigen angesiedelt waren. Die Leighton Barracks waren der Sitz des Hauptquartiers der 1. US-Infanteriedivision, der „Big Red One“, einem gepanzerten Großverband in Stärke von vier Brigaden, von denen zuletzt drei in Franken und der Oberpfalz (u. a. Schweinfurt, Kitzingen, Vilseck) und die 4. Brigade in Fort Riley in Kansas stationiert waren.
Weitere Verbände und Dienststellen, die in den beiden Kasernen in Würzburg stationiert waren:
- 98th Area Support Group (Faulenberg Kaserne)
- 417th Base Support Batallion (Leighton Barracks)
- diese beiden sind aufgegangen in die U.S. Garrison Franconia
- 101st Military Intelligence Battalion (Leighton Barracks)
- 1st Military Police Company
- 69th Signal Batallion (Leighton Barracks)
Im Rahmen der Reorganisierung der amerikanischen Landstreitkräfte kam es auch zu tiefgreifenden Änderungen in Würzburg. Die Umstrukturierungen betraf vor allem die 1. US-Infanteriedivision, die zu einem großen Teil in die Heimat zurückverlegt wird. Infolge dessen wird die Faulenberg Kaserne (Nürnberger Straße) geschlossen und Ende 2006 eine Rückgabe der Liegenschaft an Deutschland erfolgen. Vorerst weiter Verwendung findet die Leighton-Kaserne am Hubland in Nähe der Universität. Offiziell erfolgte der Abzug am 6. Juli 2006 mit einem Appell.
Weiterhin gibt es noch ein Krankenhaus der US Army, das Würzburg Hospital, das eines von den drei Hospitälern im Verantwortungsbereich des US Army European Command ist. Das Würzburg Hospital befindet sich nur zehn Gehminuten von den Leighton Barracks entfernt und stellt mit seinen vielfältigen klinischen Einrichtungen die medizinische Grundversorgung der US-Soldaten und deren Angehörigen im kompletten fränkischen Raum sicher. Das Hospital beheimatet auch das 67th Combat Support Hospital, das mobil ist und für die Verlegung in Einsatzräume bereitsteht.
Da die Soldaten mit ihren Familien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind und das Militär auch als ein nicht unbedeutender Arbeitgeber fungiert, wird die Schließung von der Stadt mit großer Sorge vor allem im Hinblick auf die mittelständischen Betriebe betrachtet. Nicht zu vergessen sind jedoch auch die unzähligen persönlichen Kontakte zwischen US-Soldaten und der Würzburger Bevölkerung, wodurch bei den Betroffenen durch den Abzug eine große Lücke entstehen könnte.
Ähnlich wie in Kitzingen finden auch in Würzburg bereits Überlegungen für eine sinnvolle Konversion der Liegenschaften statt (Gewerbe, Wohnen, Startup-Firmen etc.).
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater und Bühnen
Das Mainfrankentheater ist das bedeutendste Theater Unterfrankens und besitzt als Dreispartenhaus ein Schauspiel-, ein Musiktheater- und ein Ballettensemble. Diesen stehen mit dem „Großen Haus“ und den „Kammerspielen“ zwei Auftrittsorte zur Verfügung, die beide im Gebäude des Mainfrankentheaters in der Würzburger Altstadt liegen.
Im Kulturspeicher, einem ehemaligen Hafengebäude am Rande der Altstadt, sind neben einem Museum auch das „Bockshorn!“ und der „tanzSpeicher“ zu finden. Ersteres hat sich vor allem den Bereichen Kabarett, Chanson und Musik verschrieben, wobei sich die meisten der hier auftretenden Künstler schon zuvor durch Fernsehauftritte oder diverse Auszeichnungen einen Bekanntheitsgrad erarbeitet haben. Der tanzSpeicher dient als Veranstaltungsort sowohl für externe Tanzvorführungen als auch für Auftritte des eigenen Ensembles.
Das Boulevardtheater „Chambinzky“ liegt am Würzburger Stein und präsentiert vor allem Komödien, Volksstücke, Musicals und im Sommer die sogenannten „Freilichtspiele“. Für diese Zwecke stehen eine große und eine kleine Bühne sowie eine Freilichtbühne zur Verfügung. Im Chambinzky werden die Besucher parallel zur laufenden Veranstaltung bewirtet; dieses Gastronomiekonzept hat sich seit der Gründung 1983 bewährt.
Dem Experimentaltheater haben sich sowohl das „Theater am Neunerplatz“ als auch das „theater ensemble“ verschrieben, wobei beide daneben auch noch einige andere Sparten bieten: Das Theater am Neunerplatz, in der Zellerau gelegen, präsentiert außerdem politische und satirische Stücke sowie Kindertheater. Das theater ensemble befindet sich ebenfalls in der Zellerau und widmet sich ferner dem Absurden Theater, Dramen und Komödien und bietet außerdem Theaterkurse für jedermann an.
Entsprechend seiner historischen und kulturellen Bedeutung besitzt Würzburg eine Vielzahl weiterer Bühnen, die sich mit den verschiedensten Sparten des Theaters beschäftigen. Im Einzelnen sind dies das Kinder- und Jugendtheater „Spielberg“, die „Werkstattbühne“, das „Plastische Theater Hobbit“, das „Würzburger Kasperhaus“, das Tanztheater „blackboX“, das Theater „Augenblick“ der Mainfränkischen Werkstätten und der „Kunstkeller Würzburg“.
[Bearbeiten] Museen und Galerien
- Museum am Dom – Moderne und zeitgenössische Künstler (Joseph Beuys, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Lars Käker, Dina Draeger) sowie alte Meister (unter anderem Tilman Riemenschneider)
- Domschatz – Museum der Diözese Würzburg (Grabbeigaben, Goldschmiedearbeiten und liturgische Gewänder)
- Fürstenbaumuseum – fürstbischöfliche Wohnräume, Schatzkammer und Abteilung Stadtgeschichte Würzburgs
- Historischer Saal der Fischerzunft
- Hofspitalkirche „Spitäle“ – in der spätgotischen 1789 umgebauten Kapelle des ehemaligen Hofspitals befindet sich die Galerie Spitäle mit Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler
- Museum im Kulturspeicher – eröffnet am 22. Februar 2002 in einem ehemaligen Getreidespeicher am Alten Hafen, beherbergt es die Kunstsammlung der ehemaligen städtischen Galerie mit mainfränkischer Kunst aus dem 19. und 20. Jahrhundert und die private Sammlung Peter C. Ruppert, eine der bedeutendsten Sammlungen Konkreter Kunst. Zudem Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst
- Kunstschiff „Arte Noah“ – Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler
- Mainfränkisches Museum auf der Festung Marienberg – Sammlung fränkischer Kunstwerke, darunter die größte Sammlung von Skulpturen des Bildhauers Tilman Riemenschneider; vorgeschichtliche Sammlung; Zeugnisse fränkischer Weinkultur; Volkskunde
- Martin-von-Wagner-Museum der Universität mit Antikenabteilung, Gemäldegalerie und Graphischer Sammlung
- Mineralogisches Museum Würzburg – Museum der der Universität – Edelsteine, Mineralien, Gesteine, Erze und Meteoriten
- Röntgen-Gedächtnisstätte – zeigt das Originallabor, in dem Wilhelm Conrad Röntgen die nach ihm benannten Röntgenstrahlen entdeckte
- Siebold-Museum – Ständige Sammlung und Wechselausstellungen unter anderem mit Exponaten aus dem Nachlass des Würzburger Japanforschers Philipp Franz von Siebold
- Staatsgalerie Würzburg – bayerische Staatsgemäldesammlung
[Bearbeiten] Bauwerke
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- Alte Universität
- Alter Kranen am Kranenkai. Erbaut 1772–1773 von Balthasar Neumanns Sohn.
- Bürgerspital zum Heiligen Geist
- Falkenhaus am Markt: Ehemaliges Gasthaus mit Stuckdekoration aus dem Jahre 1751, heute Touristeninformation und Stadtbücherei
- Festung Marienberg (auch Marienfeste genannt), das Wahrzeichen der Stadt mit dem Mainfränkischen Museum
- Frankenwarte
- Grafeneckart und Rathaus mit Vierröhrenbrunnen
- Hof Conti
- Höfe und Bürgerhäuser, Unterer Markt und Gressengasse
- Huttenschlösschen
- Juliusspital mit einer Rokoko-Apotheke und einer Kellerführung (im Innenhof)
- Käppele mit einer steil hinauf führenden Prozessionstreppe
- Neubaukirche
- Neue Universität
- Residenz (UNESCO-Weltkulturerbe), erbaut 1720–1744 von Balthasar Neumann, und Hofgarten mit den schmiedeeisernen Toren von Johann Georg Oegg und einem Denkmal von Fried Heuler an Oegg am Rennweg
- Roter Bau
- Rückermainhof
- Bismarckturm im Bismarckswäldchen oberhalb des Weinberges am Stein
- Kulturspeicher
- Heizkraftwerk
[Bearbeiten] Kirchen
Siehe Artikel Kirchen in Würzburg.
[Bearbeiten] Mainbrücken
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- Alte Mainbrücke mit Heiligenfiguren um 1730
- Brücke der Deutschen Einheit
- Friedensbrücke (ursprünglich: Luitpoldbrücke, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg umbenannt)
- Konrad-Adenauer-Brücke
- Ludwigsbrücke: Umgangssprachlich ist sie in der Bevölkerung, wegen der vier Löwenstatuen an den beiden Auffahrten zur Brücke, als Löwenbrücke bekannt.
- Laurentiusbrücke: Als Verbindung von Würzburgs neuem Hafen nach Zell am Main ist diese Brücke als Zeller Brücke bekannt.
- Sebastian-Kneipp-Fußgängersteg
[Bearbeiten] Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Botanischer Garten der Universität
- Aussichtsturm Frankenwarte
- Im Stadtteil Keesburg befindet sich die Volkssternwarte Würzburg
- Siebold Museum
- Nervenheilanstalt der Universität
- Würzburger Fasching
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
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- Januar: Internationales Filmwochenende
- März: Frühjahrsvolksfest, Gedächtnis- /Hoffnungslauf
- April: ShuttleParty, Residenzlauf
- Mai: Africa Festival – Fest afrikanischer Kulturen in Europa, Würzburg-Marathon
- Mai/Juni: Würzburger Weindorf
- Juni: Kunstmarkt, Umsonst und Draußen Festival
- Juni/Juli: Mozart-Fest
- Juli: Kiliani-Volksfest
- Juli/August: Christopher Street Day
- August: Historische Bürgermahlzeit
- August/September: Fürstbischöfliche Hofmusiktage
- August/September: Weinparade am Dom
- September/Oktober: Mainfranken-Messe (alle zwei Jahre)
- September: Stadtfest und Theaterfest
- Oktober: ShuttleParty
- Oktober/November: Würzburger Kabarett-Tage
- November: Würzburger Bachtage
- Dezember: Weihnachtsmarkt
[Bearbeiten] Nachtleben
Als Studentenstadt besitzt Würzburg ein aktives und vielfältiges Nachtleben mit einigen Diskotheken, Clubs, Bars, Kneipen und anderen gastronomischen Betrieben.
Weit über den fränkischen Raum hinaus bekannt ist in Würzburg die Diskothek Airport, eine der ältesten Großraumdiskotheken Deutschlands, die im Oktober 1983 eröffnet wurde.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Siehe: Liste der Ehrenbürger von Würzburg
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Würzburg geborene Persönlichkeiten, unabhängig davon, ob diese ihren späteren Wirkungskreis in Würzburg hatten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1220–1230, Konrad von Würzburg, † 31. August 1287, einer der zwölf Meister der Meistersanges
- um 1470, Matthias Grünewald, † August 1528 (?) in Halle/Saale (?), Maler (Isenheimer Altar)
- 1745, 22. August, Heinrich Freiherr von Warnsdorf alias Philipp Ernst Freiherr von Warnsdorf, † 17. Februar 1817 in Fulda, Päpstlicher Administrator in Fulda 1815–1817
- 1749, 15. Juni, Georg Joseph Vogler (Abbé Vogler), † 6. Mai 1814 in Darmstadt, Komponist (Kirchenmusik unter anderem) und Theologe
- 1758, 14. März, Adam Friedrich Freiherr von Groß zu Trockau, † 21. März 1840 in Würzburg, Apostolischer Vikar in Bamberg 1812–1821 und Bischof von Würzburg 1821–1840
- 1761, 20. Januar, Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel, † 1. Oktober 1846 in Mühldorf am Inn, Erzbischof von München und Freising 182–46
- 1761, 17. Februar, Philipp Franz von Siebold, † 18. Oktober 1866 in München, deutscher Arzt, Japan- und Naturforscher
- 1783, 23. Mai, Johann Peter von Richarz, † 2. Juli 1855 in Augsburg, Bischof von Speyer 1835–1836 und Bischof von Augsburg 1836–1855
- 1811, 14. September, Franz Xaver Himmelstein, † 4. April 1889 in Würzburg, Kapitularvikar in Würzburg 1875–1879
- 1811, 3. November, Margarete Adelmann, † 12. Dezember 1887; Lyrikerin
- 1814, 17. Oktober, Fritz Bamberger, † 13. August 1873 in Neuenhain b. Bad Soden, Landschaftsmaler, katholisch. Spross der Würzburger Hofmusiker-Familien Bamberger und Hitzelberger. Wirkte in München. Werke ausgestellt u.a. in der Städtischen Galerie Würzburg und Schackgalerie München.
- 1820, 15. August, Adolf von Pfretzschner, † 27. April 1901 in München, Politiker, Ministerpräsident
- 1821, 12. März, Luitpold Karl Joseph Wilhelm von Bayern, † 12. Dezember 1912 in München, ab 1886 Prinzregent von Bayern
- 1826, 21. August, Carl Gegenbaur, † 14. Juni 1903 in Heidelberg, Zoologe und einer der Väter der Evolutionsmorphologie
- 1847, 13. April, Franz Scheiner Verleger für Ansichtskarten
- 1864, 19. Dezember, Adolf Sandberger, † 14. Januar 943 in München, Komponist und Musikwissenschaftler
- 1867, 25. Juli, Max Dauthendey, † 29. August 1918 in Malang auf Java, Dichter und Maler
- 1872, 3. November, Paul Panzer; † 16. August 1958 in Hollywood), deutsch-amerikanischer Schauspieler (bürgerlicher Name: Paul Wolfgang Panzerbeiter)
- 1878, 24. Dezember, Gustav von Bergmann, † 16. September 1955 in München, Internist, Begründer der Lehre von den nicht organisch bedingten Krankheitserscheinungen
- 1882, 24. Juni, Carl Diem, † 17. Dezember 1962 in Köln, Sportwissenschaftler (erfand das Deutsche Sportabzeichen 1913 und initiierte 1936 erstmals, dass ein Fackelträger von Griechenland zum jeweiligen Olympia-Austragungsort läuft)
- 1882, 4. September, Leonhard Frank, † 18. August 1961 in München, Schriftsteller (1914 Fontane-Preis für den in Würzburg spielenden Roman „Die Räuberbande“)
- 1883, 27. Januar, Gottfried Feder, † 24. September 1941 in Murnau, Wirtschaftstheoretiker der NSDAP
- 1884, 30. Juni, Franz Halder, † 2. April 1972 in Aschau im Chiemgau, Generaloberst, 1938 Chef des Generalstabs des Heeres
- 1885, Hermann Heimerich, † 1963, Politiker
- 1888, 1. August, Friedrich Trautwein, † 1956, Physiker und Akustiker
- 1890, 10. Mai, Alfred Jodl, † 16. Oktober 1946 (Hinrichtung durch Erhängen) in Nürnberg, Generaloberst, Chef des Wehrmachtführungsstabes im Oberkommando der Wehrmacht
- 1890, Emy Roeder, † 1971, Bildhauerin
- 1891, 17. Oktober, Max Mohr, Dramatiker und Erzähler † 13. November 1937 in Shanghai
- 1895, 26. September, Dr. Oskar Dirlewanger, Offizier in Reichswehr und Waffen-SS, Führer des aus Wilddieben bestehenden „Sonderkommandos Dirlewanger“, † 7. Juli 1945
- 1897, Albert Renger-Patzsch, Fotograf
- 1900, 14. August, Margret Boveri, † 6. Juli 1975 in Berlin, Journalistin und Publizistin
- 1900, 19. Oktober, Georg Häfner, † 20. August 1942 in Dachau, katholischer Priester und Gegner des NS-Regimes
- 1901, 5. Dezember, Werner Heisenberg, † 1. Februar 1976 in München, Physiker (1932 Nobel-Preis)
- 1907, 26. Januar, Karl Gößwald, † 2. April 1996 in Würzburg, Zoologe
- 1907, 26. Juli, Ferdinand Keilmann, + 7. September 1979 in Bochum, Architekt
- 1912, 5. Juni, Josef Neckermann, † 13. Januar 1992 in Dreieich, Unternehmer, Sportfunktionär und Dressurreiter
- 1916, 15. Oktober, Karl Ebert, † 12. November 1974, Weihbischof des Apostolischen Administrators von Erfurt und Meiningen
- 1919, 1. März, Ludwig Volkholz (gen.: Jager-Wiggerl), † 23. Mai 1994 in Graefenwiesen, bayerischer Politiker (MdB, MdL) der Bayernpartei und Gründer der C.B.V..
- 1924, 3. Mai, Jehuda Amichai (Ludwig Pfeuffer), † 22. September 2000 in Jerusalem, bedeutender israelischer Dichter und Schriftsteller
- 1937, 20. Mai, Franz Steinkühler, Gewerkschafter, Vorsitzender der IG Metall (ab 1986)
- 1951, 29. September, Jutta Ditfurth, Sprecherin der GRÜNEN im Bundestag, Gründerin der „Ökologischen Linken/Alternative Liste (Öko-Linx)“
- 1953, Thomas Bach, Olympiasieger im Fechten und hochrangiger Sportfunktionär
- 1956, 9. Januar, Waltraud Meier, Mezzosopranistin und Wagner-Interpretin
- 1960, 6. Februar, Frank-Markus Barwasser, Kabarettist, Mundartkünstler und Schöpfer der bekannten Figur des Erwin Pelzig
- 1964, 1. Mai, Gottfried von der Goltz, Musiker (Violinist)
- 1975, 29. Oktober, Frank Baumann, Fußballnationalspieler
- 1978, 19. Juni, Dirk Nowitzki, Basketballspieler in der NBA (Dallas Mavericks)
- 1979, 8. September, Bernd Korzynietz, Fuballspieler (derzeit DSC Arminia Bielefeld)
- 1979, 28. November, Thomas Lurz, deutscher Schwimmer
- 1980, 9. September, Steffen Hofmann, deutscher Fußballspieler
- 1980, 4. November, Carsten Lichtlein, Handball-Nationaltorhüter
[Bearbeiten] Sonstige Persönlichkeiten in Würzburg
- Wilhelm Conrad Röntgen (Entdecker der nach ihm benannten Strahlen und erster Nobelpreisträger in der Sparte Physik)
- Klaus von Klitzing (Nobelpreis für Physik: Entdeckung des Quanten-Hall-Effekts)
- Burkard (Bischof von Würzburg im 8. Jahrhundert)
- Lorenz Fries (Geschichtsschreiber)
- Balthasar Neumann (Barockbaumeister)
- Tilman Riemenschneider (Bildhauer)
- Walther von der Vogelweide (Minnesänger, Grabmal mit Vogeltränke durch den Bildhauer Fried Heuler im Lusamgärtchen)
- Michael de Leone (Schriftensammler)
- Caspar Schott (Gelehrter)
- Hermann Zilcher (Komponist)
- Matthäus Friedrich Chemnitz (in Würzburg im Exil von 1851–1864, Dichter der Landeshymne „Schleswig-Holstein meerumschlungen …“)
- Wolfgang Bötsch (Politiker)
- Walter Kolbow, MdB, stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, Staatssekretär a. D. (Politiker)
- Roland Juettner (Rundfunkmoderator)
- Seligmann Bär Bamberger (Rabbiner)
- Oswald Külpe (Begründer der Würzburger Schule der Denkpsychologie)
- Johann Major, deutscher lutherischer Theologe, Humanist und Poet
[Bearbeiten] Reisebericht
Der 1917 in der Schweiz erschienene Band Poetenleben enthält einen launigen Bericht Robert Walsers über einen Aufenthalt in der Stadt. Darin wird unter anderem der Freizeitwert mainfränkischer Weinlokale in der Altstadt und auch einschlägiger Lokalitäten in den erwanderbaren Weinbergen um Würzburg herum lobend erwähnt. Auf seiner Reise von München nach Berlin hatte der junge Schweizer Poet im Sommer 1901 bei seinem Würzburger Freund, dem Dichter Max Dauthendey, einen achttägigen Unterwegshalt eingelegt.
[Bearbeiten] Lokale Spezialitäten
Würzburg ist das Zentrum des Frankenweins; auf dem Stadtgebiet befinden sich die bekannteste Frankenweinlage Würzburger Stein und die drei großen, traditionsreichen Weingüter mit jeweils saalartigen Weinstuben: die Hofkellereien (staatlich, früher fürsteigen), das Juliusspital (kirchlich) und das Bürgerspital (bürgerlich).
Eine weitere Besonderheit der Würzburger Trinkkultur sind die Bäcken, Weinstuben, in denen man mitgebrachtes Essen verzehren darf.
Außerdem hat Würzburg seit den 1980er Jahren eine eigene Würzburger Bratwurst.
[Bearbeiten] Beinamen und Mottos
Bemerkenswert sind die verschiedenen, meist inoffiziellen Beinamen oder Mottos, die Würzburg in den letzten Jahrzehnten hatte:
- In den 70er Jahren kannte man Würzburg auch als Das Weinfaß an der Autobahn, ein wohl inoffizieller Beiname, der schnell von etlichen Reiseführern adaptiert wurde und öfter Anlass für spöttische Bemerkungen gab.
- Seit einigen Jahren nennt sich die Stadt Europastadt Würzburg und verweist in diesem Zusammenhang auf die Verleihung des Europapreises durch den Europarat im Jahr 1973. Der Titel Europastadt ist jedoch kein offizieller Titel und hat nichts mit dem Europapreis zu tun, ebensowenig handelt es sich um einen geschützten Begriff, auch wenn es auf einigen offiziellen Publikationen der Stadt den Anschein erwecken mag.
- Der 1986 aus Vertretern von Handel, Gastronomie und Dienstleistung gegründete Förderkreis Würzburg macht Spaß e. V., 2005 umbenannt in Stadtmarketing „Würzburg macht Spaß“ e. V., liefert auch das gleichnamige Motto, mit dem die Stadt heute noch wirbt.
[Bearbeiten] Sonstiges
- In Würzburg wurde am 13. Oktober 1945 die Christlich-Soziale Union in Bayern e. V. (CSU) gegründet.
- Würzburg hat auch ein Flugzeug, der Airbus A321-100 D-AIRU der Lufthansa ist auf den Namen der Stadt getauft worden.
- In Würzburg erinnern seit dem Jahr 2006 Stolpersteine an Opfer aus der Nationalsozialistischen Zeit, zum Beispiel vor dem Kaufhof an die früheren Eigentümer des Kaufhauses.
- 1946 wurde der Pfadfinderstamm Schwarzer Haufen Würzburg gegründet, dies war nur mit der Genehmigung der amerikanischen Besatzungsmacht möglich
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Geoklima 2.1
[Bearbeiten] Literatur
- Erich Keyser, Heinz Stoob (Hrsg.): Bayerisches Städtebuch. Band V. 1. Teilband Unter-, Mittel- und Oberfranken. aus: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Historischen Kommissionen. E. Kohlhammer, Stuttgart 1971, (Band 2 1974 ISBN 3-17-210181-9)
- Cornelia Boese: Von Räubern, Feen und großen Geistern. Würzburger Künstlergeschichten. Peter Hellmund, Würzburg 2004, ISBN 3-9808253-3-7
- Sybille Grübel, Clemens Wesely: Würzburg. 100 Jahre Stadtgeschichte. Sutton, Erfurt 1998, ISBN 3897020394
- Christian Leo: Zwischen Erinnern und Vergessen. Königshausen & Neumann, Würzburg 2004, ISBN 3826028023
- Peter Moser: Würzburg – Geschichte einer Stadt. Bamberg 1999, ISBN 3-933469-03-8
- Ralf Nestmeyer: Franken. Ein Reisehandbuch. 4. Auflage. Michael-Müller, Erlangen 2007, ISBN 3-89953-278-4
- Barbara Schock-Werner: Die Bauten im Fürstbistum Würzburg unter Julius Echter von Mespelbrunn (1573–1617). Schnell & Steiner, Regensburg 2005, ISBN 379541623X
- Peter Süß: Würzburg, der offizielle Stadtführer. Stürtz, Würzburg 2005, ISBN 3800309963
- Peter Hellmund (Hrsg.): Würzburger Sammelsurium. Was es in dieser Stadt doch so alles gibt. Peter Hellmund, Würzburg 2006, ISBN 3-939103-04-7
[Bearbeiten] Weblinks
Wikinews: Themenportal Würzburg – Nachrichten |
Wiktionary: Würzburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Commons: Würzburg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt
- Ein virtueller Streifzug führt sie durch das altehrwürdige Würzburg (Media)
- Residenz und Festung Marienberg
- Krieger- und Vertriebenendenkmäler
- Sehr informatives Video auf video.google.de über Würzburg
- Sehr viele Fotos aus Würzburg (private Homepage)
- Würzburg aus heraldischer Sicht – Wappen in Würzburg (Dr. Bernhard Peter)
- Bachtage Würzburg
- Wikitravel.org zu Würzburg
- Fundstück aus Franken
- Freiwillige Feuerwehr Würzburg
- THW Ortsgruppe Würzburg
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