New Immissions/Updates:
boundless - educate - edutalab - empatico - es-ebooks - es16 - fr16 - fsfiles - hesperian - solidaria - wikipediaforschools
- wikipediaforschoolses - wikipediaforschoolsfr - wikipediaforschoolspt - worldmap -

See also: Liber Liber - Libro Parlato - Liber Musica  - Manuzio -  Liber Liber ISO Files - Alphabetical Order - Multivolume ZIP Complete Archive - PDF Files - OGG Music Files -

PROJECT GUTENBERG HTML: Volume I - Volume II - Volume III - Volume IV - Volume V - Volume VI - Volume VII - Volume VIII - Volume IX

Ascolta ""Volevo solo fare un audiolibro"" su Spreaker.
CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Zeche Hannover - Wikipedia

Zeche Hannover

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Zeche Hannover in Bochum war ein Steinkohlen-Bergwerk, sie ist heute ein Standort des Westfälischen Industriemuseums. Das Bergwerk besaß insgesamt sechs Schächte, die in zwei Schachtanlagen zusammengefasst waren (1/2/5 und 3/4/6).


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Aufbau der Zeche 1847 - 1872

Fördermaschinenhaus und Schachtgebäude, der graue Turm rechts und die gelbe Einschienenhängebahn gehören zur Zeche Knirps.
Fördermaschinenhaus und Schachtgebäude, der graue Turm rechts und die gelbe Einschienenhängebahn gehören zur Zeche Knirps.
Ansicht des erhaltenen Malakowturms über Schacht 1 und das Fördermaschinengebäude
Ansicht des erhaltenen Malakowturms über Schacht 1 und das Fördermaschinengebäude
Details des Malakowturms
Details des Malakowturms
Grubenlüfter mit Austrittsdiffusoren
Grubenlüfter mit Austrittsdiffusoren
Innenraum des Malkowturms
Innenraum des Malkowturms
Förderkorb mit 3 Gestellen
Förderkorb mit 3 Gestellen
Die restaurierte Fördermaschine von Schacht 1
Die restaurierte Fördermaschine von Schacht 1
Seiltrommel der Koepe-Förderung
Seiltrommel der Koepe-Förderung
Arbeitsplatz des Fördermaschinisten
Arbeitsplatz des Fördermaschinisten

Am 14. Juni 1847 wurden dem Rittergutsbesitzer Karl Richard vom Hymmen in Kaiserswerth und dem Kaufmann Julius Möller in Elberfeld die Schürferlaubnis in der Landgemeinde Hordel erteilt. Eine Probebohrung mit dem Bohrturm "Sechs Brüder" auf dem Gelände des Landwirtes Schulte-Schünen, genannt Ahmann, erreichte in 92 m Teufe das Steinkohlengebirge. Die politischen Bedingungen unterbrachen zunächst weitere Mutungstätigkeiten. An einem weiteren Bohrturm Sechs-Schwestern stieß man am 29. Dezember 1854 wieder auf Steinkohle. In den Jahren 1854/55 wurde für die Felder Sechs Brüder, Wupperthal, Anton Ernst und Sechs-Schwestern das Bergwerkseigentum zuerkannt. Die Größe des Feldes betrug 4,16 km² . 1856 kaufte die Hannoversche Bergwerksgesellschaft Hostmann & Co. AG die Berechtsame für das Grubenfeld zu einem Preis von 900.000 Mark. Am 1. März 1854 wurde mit dem Abteufen des Schachtes Karl (Schacht 1) begonnen und 4 Monate später begannen die Teufarbeiten für den 50 m südlicher gelegenen Schacht 2, der den Namen Christian (später Hermann) erhielt. Die Abteufarbeiten wurden durch Wassereinbrüche und finanzielle Probleme begleitet. Die Familie Hostmann musste das Grubenfeld 1860 an die Hannoversche Bergwerksgesellschaft Böstighaus & Co. verkaufen. Aber auch dieser Gesellschaft mangelte es an Kapital, die hohen Investitionen für die Errichtung der Zeche durchzustehen. Die Gesellschaft wurde 1868 nach einem ergebnislosen Versteigerungsversuch für 30.000 Taler und Schuldenübernahme von 317.000 Talern verkauft. Die Hannoversche Bergwerksgesellschaft zu Bochum übernahm sämtliche Kuxe.

In den Jahren 1859 und 1860 wurde bei dem Abteufen der Schächt 1 und 2 das Steinkohlengebirge erreicht. Über den Schächten entstanden zwei wuchtige Malakowtürme mit einem dazwischen liegenden Maschinenhaus für die beiden Fördermaschinen. Der Schacht 1 erreichte 1870 bei 162 m Teufe die erste Bausohle, und die regelmäßige Förderung kam zu Stande. Der Krieg 1870/71 brachte einen wirtschaftliche Aufschwung, so dass die Zeche erstmals Gewinn erwirtschaftete.

[Bearbeiten] Übernahme der Zeche durch Alfred Krupp 1872 - 1899

Jahresförderung
Jahr 1000 t
1903 860
1913 2270
1929 2300
1959 1721
1960 1644
1961 1654
1962 1691
1963 1743
1965 1800
ab 1899 Förderung von Hannibal und Hannover

Am 27. Juni 1872 wurde die unbedeutende Zeche von Alfred Krupp zu einem Preis von 5.649.000 Mark erworben und ausgebaut. Die Schächte wurden bis 304 m Tiefe geteuft, wobei sie in der Mergelzone mit Tübbings ausgekleidet wurden. Übertage wurden die Waschkaue, die Verladebrücke und die Werkstätten ausgebaut. Es wurde eine Gasbeleuchtung eingerichtet und eine Wasserleitung verlegt.

In der Gemeinde Günnigfeld begannen am 13. Oktober 1873 die Abteufarbeiten für die Schächte 3 und 4. Im Folgejahr wurde das Steinkohlengebirge erreicht. Die erste Zechenkolonie wurde 1874 an der Friedrichstraße in Eickel errichtet; 1872-77 entstand die Kolonie an der Derfflingerstraße.

Die Zeit von 1874 - 1887 war durch wirtschaftlichen Niedergang und starken Rückgang der Kohlepreise gekennzeichnet. Aufgrund der gesicherten Kohlenabnahme durch Krupp wirkte sich die Entwicklung nicht so drastisch auf die wirtschaltliche Situation der Zeche Hannover aus. Im Jahre 1876 wurde die Förderung von der 161-m-Sohle zur 234-m-Sohle verlegt.

Im Untertagebetrieb änderte man die Kohlengewinnung vom streichenden Pfeilerbau zum schwebenden Pfeilerbau. 1881 wurde der Bergeversatz eingeführt, um Bergsenkungen zu reduzieren.

Eine bedeutende Innovation bei der Ausführung der Förderanlage ging von dem Berwerksdirektor Carl Friedrich Koepe aus. Am Schacht 2 wurde 1878 die Seilführung geändert. Das Förderseil wurde um die Seiltrommel herumgeführt, so, dass am anderen Ende der zweite Förderkorb angehängt werden konnte. Damit war die Seillänge so gewählt, dass der eine der Förderkörbe in Höhe der Fördersohle hing, wenn der andere an der Hängebank angekommen war. Die beiden Körbe wurden mit einem im Schacht frei hängenden Unterseil verbunden, so dass das Gewicht des Förderseils auf beiden Seiten mit der Gewichtsverteilung des Unterseils kompensiert wurde. Die Fördermaschine musste nur noch das Drehmoment der unterschiedlichen Beladung der Körbe ausgleichen. Mit dieser Ausführung wurde der Seilverschleiß und damit auch das Risiko eines Seilrisses erheblich verringert. Diese Seilanordnung wurde nach ihrem Erfinder Koepe-Förderung genannt.

Im Jahre 1888 wurde die Fördermaschine auf Schacht 2 ersetzt. Basierend auf einem Vorschlag von Carl Friedrich Koepe wurde die Maschine im Schachtturm aufgestellt. Die Dampffördermaschine hatte einen Zylinderdurchmesser von 980 und 1440 mm bei einem Zylinderhub von 1570 mm. Die Maschine war für eine Dampfdruck von 4,5 atü konzipiert. Es wurde zunächst von der 384-m-Sohle gefördert mit einer maximalen Geschwindigkeit des Förderkorbes von 13 m/s. Der Korb konnte auf 3 Böden 6 Förderwagen aufnehmen. Die Maschine war 40 Jahre bis zum Ende der 20er Jahre im Einsatz und wurde dann verschrottet.

Hannover war 1892 im Oberbergamtsbezirk Dortmund die erste Zeche, die eine Streckenförderung mit Seilbahnen einrichtete, die die Pferdeförderung ersetzte. Im gleichen Jahr wurde die Leistungsfähigkeit der Förderanlagen auf Schacht 1 wesentlich erhöht. Es wurde eine stärkere Compound-Dampffördermaschine eingebaut und die Abzugsvorrichtungen am Füllort wurden verbessert. Die Förderschichtleistung des Schachtes wurde so von 400 auf 750 t erhöht. Als Maßnahme gegen Kohlenstaubexplosionen wurde zu der Zeit die Berieselung der Grubenbaue eingeführt.

Die Zechenverwaltung kaufte 1891 das Rittergut Dahlhausen mit 469 Morgen Land und weitere 9 Höfe. Hier wurde eine Wohnbebauung vorgesehen. Es folgte 1898 das Abteufen des Wetterschachtes 4.

[Bearbeiten] Vereinigung der Zechen Hannover und Hannibal (1899 - 1945)

Nachdem auch die benachbarte Zeche Hannibal von Krupp übernommen war, wurden die beiden Zechen 1899 vereinigt. 1905 wurde mit dem Abteufen des Schachtes 5 neben den Schächten 1/2 begonnen und im Mai 1908 wurde der Schacht mit zwei Förderungen fertiggestellt. Im Mai 1908 wurde auch die neue Kohlenwäsche auf der Anlage 1/2 in Betrieb genommen, die die alte Wäsche aus dem Jahr 1878 ersetzte. Der erhöhte Dampfbedarf wurde durch eine neue Kesselanlage gedeckt. Bis 1907 wurde elektrischer Strom nur in geringem Umfang erzeugt, der ausschließlich für die Beleuchtung verwendet wurde. Als Energiequelle stand ansonsten nur der Dampf verfügbar. Auch die Wasserhaltung unter Tage erfolgte durch Dampfmaschinen. Es stand auf dem Bergwerk auch keine Druckluft zur Verfügung.

Im Kraftwerk 1 wurde nach der Errichtung 1907 auch Koksofengas-Generatoren aufgebaut, die Strom lieferten. Das Kraftwerk wurde an das Stromnetz der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke angeschlossen, um bei Betriebsstörungen Strom abnehmen zu können. Die Koksofengas-Generatoren hatten sich allerdings nicht bewährt und wurden Dampf-Turbogeneratoren ersetzt. Da nunmehr elektrische Energie zur Verfügung stand wurde auf der 515-m-Sohle eine zentrale Wasserhaltung mit 6 elektrischen Kreiselpumpen mit einer Leistung von je 30 m³/min eingebaut.

1905 begann man mit dem Bau einer Siedlung mit 715 Beamten- und Arbeiterwohnungen in der Siedlung Dahlhauser Heide auf dem Gelände des früheren Rittergutes Dahlhausen, dazu gehörte ein großzügig bemessener Saalbau. Die Häuser wurden im Gartenstadtstil - teilweise mit Fachwerkgiebel - errichtet. Die Bauten für Beamten- und Arbeiterwohnungen waren voneinander getrennt angelegt. Die Arbeiterfamilien wohnten in Doppelhaushälften mit Anbauten für Ställe, die eine Kleintierviehhaltung und somit eine teilweise Selbstversorgung ermöglichten.

Die Zeche Hannibal teufte 1901-03 den Schacht 3 und von Mai 1914 - Mai 1915 den Schacht 4 ab. Vor dem Ersten Weltkrieg hatten die Zechen einen großen Aufschwung erfahren. Zu Beginn des Krieges wurden viele qualifizierte Bergleute zum Militär eingezogen; die Verluste konnten aber in der Folge ausgeglichen werden. Es bestand ein riesiger Bedarf an Kohle und Koks für die Rüstungsproduktion.

Nach dem Krieg beeinträchtigten die unruhigen politischen Verhältnisse, Inflation und die Besetzung des Ruhrgebietes 1923 die Produktion. Während der Besetzung wurde passiver Widerstand ausgeübt; alle Betriebe wurden bestreikt. Nur zwingend notwendige Arbeiten zur Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit wurden durchgeführt. In Folge des Krieges wurde die Arbeitszeit von 8½ Stunden unter Tage einschließlich Ein- und Ausfahrt auf 7 Stunden verkürzt. Die Förderquoten gingen zurück und es gab Lohnauseinandersetzungen.

Als Folge des wirtschaftlichen Niedergangs erfuhren die Zechen einen erheblichem Absatzrückgang und mussten Bergleute entlassen. Von den etwa 9000 Beschäftigten verblieben bis zum Oktober 1932 noch 2769. Daher fasste die Werksleitung 1932 den Entschluss, die Förderungen auf dem Bergwerk Hannover-Hannibal zusammenzufassen; auf Hannibal 2 war sie bereits 1926 eingestellt worden. Nach umfangreichen Vorarbeiten unter Tage wurde am 28. Februar 1932 auch die Förderung auf der Schachtanlage Hannover 3/4 in Günnigfeld aufgegeben. Die beiden Schächte dienten weiter der Bewetterung. Schacht 3 und 4 hatten eine Endteufe von 615 Metern, Schacht 6 von 950 Metern erreicht. Hannover 1/2 wurde als Förderstandort ausgebaut. Die Hauptförderung übernahm zunächst Schacht 5.

Der Bedarf an elektrischer Energie hatte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts deutlich erhöht. So wurde 1921 ein neues Kraftwerk auf Hannover 1/2 errichtet, das das alte Kraftwerk ersetzte. Es wurden zunächst 24 Zweiflammrohrkessel aufgestellt, die schon bald durch 4 Steilrohrkessel mit einer Dampfleistung von je 10 t/h abgelöst wurden. Für die Stromerzeugung standen 3 Turbogeneratoren mit insgesamt 13 MW zur Verfügung. Im Jahre 1921 wurde das elektrische Geleucht eingeführt, das die Benzinsicherheitslampe ersetzte.

In den Jahren 1929/31 wurde auf Hannover der Transort Untertage von Seilbahn auf Diesellokomotiven umgestellt.

Nach 1933 erfolgten größere Modernisierungen; auf Hannover 1/2 wurde eine neue Verladung errichtet und die Kohlenwäsche wurde so umgebaut, dass Gas- und Fettkohle getrennt gewaschen werden konnten. Der Schacht 2 wurde in der Folge umgebaut und bis zur 950-m-Sohle vertieft; die Abteufarbeiten wurden am 15. Dezember 1938 abgeschlossen. Ein Jahr später wurde der Malakowturm über Schacht 2, der aus Ziegelsteinmauerwerk mit Wandstärken von 2,50 m bestand, abgerissen. Das neue Schachtgebäude mit der Turmförderanlage konnte erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb genommen werden.

Die Kohlensieberei- und verladung wurde 1936 mit vier Kreiselwippern ausgerüstet, die über einen Wagenumlauf an die Förderschächte 2 und 5 angeschlossen waren. Die Kohlenwäsche wurde in den Jahren 1938/39 umgebaut und modernisiert. Der Durchsatz wurde auf 400 t/h erhöht.

Eine weitere Innovation war im August 1942 der erstmalige Einsatz eines Kohlenhobels im Ruhrbergbau. Der Anstoß kam vom Werksdirektor Bergassessor Lange. Der von der Gewerkschaft Westfalia Lünen gefertigte Schnellhauer war bis zur Kriegszerstörung der Zeche Hannibal im Flöz Präsident ohne Unterbrechung im Einsatz. Der Kohlenhobel wird über Seile und Winden in der einen Richtung am Kohlenstoß entlang gezogen und die Kohle wird abgeschält. Beim Zurückfahren des Hobels wird die Gasse von der Kohle gesäubert, und die Kohle wird über eine Rampe auf das Fördermittel geschoben. Nach einem Durchlauf wird der Hobel durch hydraulische Stempel wieder an den Kohlenstoß gedrückt. Der Ausbau des Strebs in den 40er Jahren erfolgte noch mit Holz.

Vorher wurde im wesentlichen der pneumatische Abbauhammer zur Kohlengewinnung eingesetzt, der Ursache von Erkrankungen der Bergleute war. Neben der Erhöhung der Schichtleistung wurde als Argument für die Verwendung des Hobels eine Arbeitserleichterung und Erhaltung der Arbeitskraft des Hauers genannt.

Im Krieg waren bis zu 2000 Zwangsarbeiter auf der Schachtanlage tätig. Noch bis Mitte 1944 konnte die Förderung der Zechen Hannover-Hannibal im Wesentlichen aufrecht erhalten werden. Schwer getroffen wurden die Zechen bei den Luftangriffen am 25. Juli und am 18. November 1944. Die Zeche Hannibal war nahezu vollständig zerstört worden und Hannover wurde schwer beschädigt. Auf der Anlage Hannibal kam wegen der völlig zerstörten Tagesanlagen die Förderung von November 1944 bis Juni 1945 zum Erliegen. Nur die Hilfsförderung auf Hannibal 4 war noch betriebsbereit, während die anderen vier Fördermaschinen auf Schacht 1, 2 und 3 schwer oder ganz zerstört waren. Von den 28 Dampfkesseln konnten nach dem Krieg nur vier kurzzeitig wieder in Betrieb genommen werden. Auf Hannover 1/2 war das erst 1940 errichtete Wohnheim für Berglehrlinge und das Haus der Grubenrettung vollständig zerstört worden.

Am 10. April wurde Bochum von den amerikanischen Truppen besetzt und die Zechen wurden unter amerikanische Aufsicht gestellt, die bis 1948 währte.

[Bearbeiten] Nachkriegszeit bis zur Stilllegung (1945 - 1973)

Im Jahr 1947 wurde die in den Kriegsjahren nicht realisierte Vierseilförderung erstmals in der Welt am Schacht Hannover 2 in Betrieb genommen. Die neue Fördereinrichtung wurde zukunftsweisend für eine Endteufe von 1400 m ausgelegt, bei einer Nutzlast des Korbes von 12 Tonnen. Im Falle einer Einseilausführung war ein Seildurchmesser von 90 mm berechnet worden. Man befürchtete, diesen Seildurchmesser nicht mehr handhaben zu können. Gefährlichen Drallkräfte wurden befürchtet, die zu einer starken Reibung zwischen Korbführung und Spurlatten führen und deren schnellen Verschleiß bewirken. Daher entstand die Innovation, die Kräfte auf mehrere Seile zu übertragen. Darüber hinaus konnte man nun auf eine Fangvorrichtung für den Förderkorb verzichten, da bei dem Bruch eines Seils die verbliebenen Seile immer noch ausreichend dimensioniert gewesen wären um den Korb zu halten. Führend bei dieser Entwicklung war der Direktor des Bergwerks Gewerkschaft Rossenray, Oberingenieur Otto Wülfing.

In der Zeit des Wiederaufbaus wurden die Zechen weiter von dem Direktor Fritz Lange geführt, dessen Stelle später Erich Ricken übernahm. In den 1950er Jahren wurde eine Verbindung zur benachbarten Zeche Königsgrube aufgefahren und die dort abgebaute Kohle wurde auf der Zeche Hannover gefördert.

In die Nachkriegszeit fällt insbesondere die Errichtung von Wohnraum. 1952 wurde ein Gesundheitshaus für die Werksangehörigen an der Magdeburger Straße gebaut.

Ab 1964 wurde auch die Förderung der Zeche Hannibal übernommen. 1965 wurde eine Förderung von 1,8 Millionen Tonnen erreicht.

Die Zeche Hannover gehörte ab 1969 zur neu gegründeten Ruhrkohle AG. 1973 wurde die Zeche unter der Leitung von Erich Ricken als letztes Bochumer Bergwerk stillgelegt.

[Bearbeiten] Heutiger Zustand

Zeche mit Spielplatz 'Zeche Knirps'
Zeche mit Spielplatz 'Zeche Knirps'
Dampfmobiltreffen auf dem Gelände der Schachtanlage
Dampfmobiltreffen auf dem Gelände der Schachtanlage

Der Malakowturm über Schacht I und das Maschinenhaus sind erhalten. Das Grubenlüftergebäude wird als Cafeteria genutzt. Neben den Gebäude stehen zwei Diffusoren, über die die Abwetter vom Grubenlüfter in die Atmosphäre geleitet wurden.

Höhepunkte des Industriedenkmals sind der Malakowturm, der begangen werden kann, und die Dampfmaschine mit Koepeförderung von 1893. Die Fördermaschine wurde restauriert und kann mit einem Elektromotor in Gang gesetzt werden. Sie ist die älteste am Originalstandort erhaltene Dampfmaschine des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet. In dem Maschinenhaus werden Ausstellungen gezeigt.

Auf dem Gelände ist das Kinderbergwerk "Zeche Knirps" 2001 angelegt worden. In dem hölzernen Turm kann Sand 'von Hand' gefördert werden. Vom Turm führt eine Rutsche in einen großen Sandkasten. Eine Einschienenhängebahn mit Kipploren dient zum Sandtransport aus dem Stollen ins Freie.

In den letzten Jahren wurden auf dem Zechengelände Dampffestivals veranstaltet, bei denen straßengebundene Dampffahrzeuge unter Dampf präsentiert wurden.

Siehe auch: Liste der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet, Liste von Bergwerken in Deutschland, Bochum-Hordel, Bochum-Hofstede

[Bearbeiten] Anschrift

  • LWL Industriemuseum Zeche Hannover, Günnigfelder Str. 251, 44793 Bochum-Hordel, Tel: (0234) 6100874, Fax: (0234) 6100869, email: zeche-hannover@lwl.org

[Bearbeiten] Literatur

  • Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Zechen Hannover und Hannibal, Fritz Lange und Hermann Keinhorst; Bochum, den 18.12.1947
  • Wilhelm und Gertrude Hermann, Die alten Zechen an der Ruhr, Verlag Karl Robert Langewiesche Nachf. hans Köster KG, 5. Auflage 2003, ISBN 3-7845-6993-5

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 51° 30' 16" N, 7° 9' 54" O

Static Wikipedia (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2006 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia February 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu