Adolf Bartels
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Adolf Bartels (* 15. November 1862 in Wesselburen; † 7. März 1945 in Weimar) war ein deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber, Journalist, Literaturhistoriker und Kulturpolitiker. Er war antisemitisch eingestellt und zählt zu den Wegbereitern der späteren NS-Germanistik.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Adolf Bartels wurde in Wesselburen, dem Geburtsort von Friedrich Hebbel, als Sohn eines Schlossermeisters und ältestes von neun Kindern geboren. Von 1877 bis 1882 besuchte er gemeinsam mit Gustav Frenssen das Gymnasium in Meldorf, brach aber kurz vor dem Abitur unfreiwillig die Schule ab, da sein Vater für das Schulgeld nicht mehr aufkommen konnte. Für einige Zeit lebte er bei seinem Onkel in Hamburg und erteilte Nachhilfestunden. Danach kehrte er als schulisch Gescheiterter in seinen Heimatort zurück und arbeitete für kurze Zeit als Hilfsschreiber am Königlichen Amtsgericht. Nebenbei gab er weiter Nachhilfe, verfasste Gedichte, kurze Erzählungen und lokalhistorische Aufsätze, die sein väterlicher Freund Julius Groth, Herausgeber und Schriftleiter des Dithmarscher Boten, in seinem Lokalblatt veröffentlichte. Dies brachte Bartels auf die Idee, eine Reihe von Vorträgen über literarische und historische Themen zu halten, um sich mit dem damit eingenommenen Geld ein Universitätsstudium zu finanzieren, da ihm längst klar geworden war, dass Wesselburen für seine hochfliegenden schriftstellerischen Pläne kein geeignetes Pflaster war.
[Bearbeiten] Universitätsjahre
Seit 1885 besuchte er trotz der fehlenden Hochschulreife die Universität Leipzig und begann mehr aus Alibigründen Staatswissenschaften zu studieren, um nebenbei hauptsächlich Vorlesungen über Literatur, Geschichte und Philosophie zu belegen. In Leipzig lernte der Jungliterat die Frühnaturalisten Hermann Conradi, Otto Erich Hartleben und Karl Henckell kennen, die er später satirisch in einem Abschnitt seines komischen Epos „Der dumme Teufel“ (1896) darstellte, und beschloss, wie sie später freier Schriftsteller zu werden. In dieser Periode entstanden neben kleineren Erzählungen aus seiner schleswig-holsteinischen Heimat („Peter Boie von Helse“, „Johann Fehring“, „Editha“, „Rolves Karsten“) unter dem naturalistischen Einfluss auch ein "Rebellenroman" und ein bürgerliches Drama, die literarische Versuche und Fragmente blieben, ohne jemals veröffentlicht zu werden.
[Bearbeiten] Journalistenjahre
1888 brach er nach zwei verbummelten Semestern an der Universität Berlin sein Studium ab, heiratete seine Leipziger Verlobte Ida Rehork (1868–1958) und wurde auf Vermittlung seines Landsmannes Hermann Allmers und des Schriftstellers Julius Grosse 1889 Redakteur der Didaskalia, der Unterhaltungsbeilage zum nationalliberalen Frankfurter Journal, für die er Theaterkritiken, Feuilletons und Rezensionen schrieb. Von 1890 bis 1892 wurde er von der Firmengeschäftsleitung vorübergehend zum Chefredakteur der Lahrer Zeitung in Baden eingesetzt und verfasste an seinem nunmehrigen Wohnort Lahr in seiner freien Zeit historische Dramen („Die Päpstin Johanna“, „Catilina“), für die sich freilich kein Verleger finden ließ, sowie seine erste literaturkritische Schrift „Friedrich Geßler. Sein Leben und seine Werke“. Im örtlichen Literatenzirkel im Hotel Krauß lernte er neben Friedrich Geßler noch Ludwig Eichrodt, den Namensstifter des Biedermeier, kennen. 1892 kam er nach einer Personalrochade wieder nach Frankfurt am Main zurück und leitete bis 1895 erneut die Didaskalia. In seinen Theaterbesprechungen wurde er ein scharfer Kritiker des großbürgerlichen Frankfurter Theaterpublikums, das kein Verständnis für die neue Literaturströmung, den Naturalismus, zeigte und stattdessen die seichte Kost der französischen Konversationsstücke bevorzugte. Parallel dazu entstanden Kritiken für Friedrich Langes Tägliche Rundschau und andere Blätter. Bartels, der als Student und Redakteur ein Gegner des schleichend um sich greifenden Antisemitismus war, lernte in Frankfurt auch Schriftsteller jüdischer Provenienz kennen, denen er anfangs mit Unbefangenheit und Wohlwollen entgegentrat, freilich mit den Jahren immer mehr eine – seiner Ansicht nach – "jüdische Solidarität im Guten wie im Schlechten" wahrnahm und kritischer in seiner Einstellung, wenn auch nicht sogleich dezidiert antisemtitisch, wurde.
[Bearbeiten] Freier Schriftsteller und Literaturhistoriker
1896 realisierte Bartels, nachdem das kränkelnde Frankfurter Journal erneut ins finanzielle Trudeln geraten war, seinen Wunschtraum und wagte den Sprung in die freie Schriftstellerei, der dabei von seinem väterlichen Freund Julius Grosse, dem Sekretär der Deutschen Schillerstiftung, unterstützt wurde. Er übersiedelte nach Weimar und legte seinen ersten Roman, „Die Dithmarscher“, sein belletristisches Hauptwerk, vor. Daneben entstanden literaturkritische Beiträge für renommierte Zeitschriften wie Die Grenzboten, Der Kunstwart etc. Eine Artikelserie aus den Grenzboten wurde sogar als Buch („Die deutsche Dichtung der Gegenwart. Die Alten und die Jungen“, 1897) gedruckt und ebnete ihm den Weg vom Literaturkritiker zum Literaturhistoriker. 1897 verfasste Bartels die erste selbständige Publikation über den Naturalisten Gerhart Hauptmann, 1898 führte er den Terminus „Heimatkunst“ in die deutsche Literaturgeschichte ein, dessen eifriger Verfechter er gemeinsam mit Friedrich Lienhard in den nächsten Jahren wurde. 1899 erschien sein zweiter historischer Roman, „Dietrich Sebrandt“, der die revolutionären Ereignisse um 1848 in Schleswig-Holstein und Berlin behandelt.
Um die Jahrhundertwende entstand sein Standardwerk, die „Geschichte der deutschen Literatur“, in das seine nunmehr offene antisemitische Haltung einfloss. Seine Literaturanschauungen, die einerseits die »Erkenntnis des völkischen Schatzes« befördern und zugleich seine Verderber identifizieren will, hatten wesentlichen Anteil daran, Antisemitismus zum verbindlichen Teil nationaler Haltung werden zu lassen. Zur gleichen Zeit verschlechterte sich sein Gesundheitszustand durch ein Lungenleiden rapide, das zu mehreren Operationen und häufigen Ortswechseln führte. Da er dem Tode schon nahe zu sein glaubte, gab er zwischen 1904 und 1905 seine gesammelten Dichtungen (Gedichte und Dramen) heraus. Durch einen ausgeprägten Lebenswillen verbesserte sich freilich ganz allmählich seine physische Konstitution. Zwei Tendenzen kristallisierten sich für die Zukunft heraus: der Kampf gegen das jüdische Literatentum in der deutschen Literatur inklusive einer "reinlichen Scheidung zwischen Deutschen und Juden" und die Bekämpfung der "Dekadenz-Literatur" mit gleichzeitigem Aufzeigen junger "gesunder Talente", gegen das jüdische, aber auch nicht-jüdische Autoren erbitterten Widerstand leisteten. An die 9000 Autoren schied er "reinlich" in Juden und Nichtjuden, wobei er sogar aus dem Inhalt der Werke Rückschlüsse auf die Religion der Autoren ziehen wollte. Dennoch waren "schlechte Literatur" und "jüdische Literatur" trotz seines unverhohlenen Antisemitismus für Bartels nicht unmittelbar identisch. Ein Höhepunkt dieser Phase war die Publikation „Heinrich Heine. Auch ein Denkmal“ (1906), eine harsche Polemik gegen den deutsch-jüdischen Dichter und seine Huldigung durch ein öffentliches Ehrenmal, dessen Gedichte er als Jugendlicher selbst sehr geschätzt hatte, und die einen Sturm im deutschen Blätterwald erregte. 1909 gründete er in Weimar die Weimarer Nationalfestspiele für die deutsche Jugend, bei denen Schüler aus ganz Deutschland mit den Klassikern der deutschen Literatur vertraut gemacht wurden und die einen "Schutzwall" gegen die verderblichen Einflüsse der deutschen dekadenten Literatur der letzten Jahrzehnte offerieren sollten. Seit 1909 gab Bartels auch eine Literaturzeitschrift, Deutsches Schrifttum, heraus, die mit Unterbrechungen bis Dezember 1933 erschien.
[Bearbeiten] "Völkischer Vorkämpfer"
Bartels war Mitglied in Friedrich Langes "Deutschbund" und gründete 1907 zusammen mit Arthur Moeller van den Bruck, Houston Stewart Chamberlain, Henry Thode, Ludwig Schemann und Hermann Hendrich den völkischen Werdandi-Bund. Eine politische Position – wie 1906 eine von Max Liebermann von Sonnenberg ihm angetragene Kandidatur für eine Antisemitenpartei – lehnte er jedoch stets ab. Mit den kapitalistischen und kolonialistischen Zielen Kaiser Wilhelm II. konnte er sich nie anfreunden und fand seinen Ausspruch "Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser" als geradezu entsetzlich. 1913 organisierte Bartels den ersten "Deutschen Tag" in Eisenach, eine Heerschau völkischer Vereinigungen und Verbände. In seiner Heimat Schleswig-Holstein gehörte er zu den Initiatoren des Hebbel-Museums in Wesselburen und des Klaus-Groth-Museums im benachbarten Heide. 1914 erschien sein Memoirenband „Kinderland“, eine Schilderung seiner Kindheit und Jugend im ländlichen Wesselburen, die gleichzeitig idyllisches Jungenleben und das rohe Hervorbrechen des kapitalistisch-chauvinistischen Zeitalters durchschimmern lässt. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Bartels zu den anerkannten und geachteten Persönlichkeiten der Völkischen Bewegung und engagierte sich zusätzlich für das Deutschchristentum. Dabei gab er sich weiterhin offen antisemitisch und rassistisch und wurde so zu einem der vielen Wegbereiter des Nationalsozialismus. Er propagierte »Heimat, Stammestum, Volkstum und Rasse« als Grundlagen der Kultur und Nation.
In der Weimarer Republik neigte er zunächst der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) zu. Durch seinen Schüler und zeitweise persönlichen Sekretär Hans Severus Ziegler, nach 1933 stellvertretender NSDAP-Gauleiter von Thüringen, sowie seinen Landsmann Ernst Graf zu Reventlow wurde er allmählich zum Nationalsozialismus herangeführt. 1924 veröffentlichte er die mehrfach aufgelegte Broschüre „Der Nationalsozialismus Deutschlands Rettung“ und lernte 1926 erstmals auch Adolf Hitler kennen, den er in seinem letzten Roman „Der letzte Obervollmacht“ (1931) im Schlusskapitel kurz auftreten lässt. Nach der Machtergreifung 1933 erhielt Bartels als "völkischer Vorkämpfer" zahlreiche Ehrungen (Ehrensold, Ehrenbürgerverleihungen, Partei-Auszeichnungen), ohne aber jemals Mitglied der NSDAP gewesen zu sein. Zu seinen Verehrern zählten u.a. Reichspropagandaminister Joseph Goebbels, Reichsdramaturg Rainer Schlösser und Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Die öffentlichen Bücherverbrennungen betrachtete Bartels mit gemischten Gefühlen, die nach seinem Dafürhalten wenig mit nationaler Aufbauarbeit zu tun hatten. Seine 1909 gegründeten Weimarer Nationalfestspiele für die deutsche Jugend wurden wieder aufgenommen und unter das Patronat der Reichsjugendführung gestellt.
Neben mehreren Neuauflagen seiner literaturkritischen und belletristischen Werke war eine seiner letzten größeren Arbeiten die „Geschichte der thüringischen Literatur“ (1938/42), ein Dank an seine Wahlheimat und die Frucht jahrelanger Forschungen. Zu den letzten Höhepunkten in seinem Leben zählten die großdeutschen Dichtertage in Weimar, wo er neben Goebbels zu 200 eingeladenen Dichtern und Schriftstellern sprach, sowie die Feiern zu seinem 75. und seinem 80. Geburtstag, an dem Hans Severus Ziegler, nunmehr Intendant des Nationaltheaters in Weimar, sein Jugenddrama „Catilina“ uraufführen ließ.
Adolf Bartels starb, nachdem er noch zuvor für seine Heimat Dithmarschen eine Landesbibliothek und Gedächtnishalle geplant hatte, am 7. März 1945 nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren in Weimar.
[Bearbeiten] Zitate
- Über Friedrich Schiller: Er ist der einzige bedeutende Dramatiker seines Stammes, und wenn ich auch an ein Gesetz des Kontrastes glaube, das zum Typus den Gegentypus, also zum lyrischen Gefühlsmenschen den dramatischen Willensmenschen gebieterisch verlangt, so finde ich doch die Dramatik Schillers der schwäbischen Lyrik nicht entsprechend, finde, hier in Übereinstimmung mit zahlreichen anderen Beurteilern, etwas Undeutsches, ja Ungermanisches in ihr. Das hat denn auch die Annahme eines keltischen Blutzusatzes in Schiller veranlaßt ... Bartels: Handbuch zur Geschichte der deutschen Literatur 1901, zitiert nach [1]
- Es ist, wie man allgemein zugibt, eines meiner Verdienste, dass ich die Scheidung zwischen Deutschen und Juden in der deutschen Literaturgeschichte durchgeführt habe. ... 1925 veröffentlichte ich die Schrift "Jüdische Herkunft und Literaturwissenschaft, eine gründliche Erörterung", .... und dann eine vollständige Übersicht: "Das Judentum in der deutschen Literatur" gab, die in sieben Kapitel zerfällt und reichlich 800 Namen bringt - "bei 600-700 kann man mit Sicherheit annehmen, dass ihre Träger jüdisches Blut haben" heißt es zum Schluss. .. Bartels: "Reinliche Scheidung" in: Völkischer Beobachter vom 3./4. Februar 1935
- So treten sie [die Germanen] den Mittelmeervölkern, die, mochten sie zunächst auch arischer Herkunft sein, unter dem Einfluß eines milderen Himmels längst das Ideal einer harmonisch ausgeglichenen Kultur geschaffen und zum Teil verwirklicht hatten, nun aber auch schon an der Entartung oder an zu starker Mischung mit weniger edlem Blut zugrunde zu gehen drohen, entgegen als die Bringer neuer Natur und Lebenskraft und weiterhin einer neuen Kultur, die männlicher, freier und dabei seelischer und sittlicher war als die alte. Bartels in "Geschichte der deutschen Literatur" (erstmals Leipzig 1901/1902; neue Ausgabe in 3 Bänden, Leipzig 1924-1928)
- Wer in unserer Zeit nicht Antisemit ist, der ist auch kein guter Deutscher. Bartels in einem Vortrag 1913
- " Bei Hitlers Mein Kampf handelt es sich um die bedeutendste politische Veröffentlichung seit Bismarcks Gedanken und Erinnerungen." Rezension Bartels aus dem Jahre 1927
[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen
- 1905 Professor h.c. (durch den Großherzog von Weimar)
- 1914 Hebbel-Preis
- 1922 Umbenennung der Gartenstraße in Wesselburen in Bartelsstraße (bis 1958)
- 1927 Ehrenbürgerschaft von Wesselburen und Itzehoe
- 1932 Ehrenplakette der Stadt Weimar
- 1933 Umbenennung der Mittelschule in Wesselburen in „Adolf-Bartels-Schule“
- 1937 Adlerschild des Deutschen Reiches, Ehrenbürger der Stadt Weimar, Ehrenmitglied der Goethe-Gesellschaft, Ehrenmitglied des Deutschen Schillerbundes
- 1938 Dr. h.c. (Universität Leipzig)
- 1941 Dietrich Eckart-Preis (gemeinsam mit Hans Baumann)
- 1942 Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP
- 1942 Goldenes Ehrenzeichen der Hitler-Jugend
- 1942 Silberner Gauadler des Gaues Thüringen
- 1954 der neuen Volksschule in Heide wird der Name „Adolf-Bartels-Schule“ verliehen (bis 1958)
- 1965 Eintrag auf dem Dichterstein in Offenhausen (Oberösterreich)
[Bearbeiten] Werke
- Friedrich Geßler. Sein Leben und seine Werke. Lahr: Schauenburg, 1892
- Der dumme Teufel oder die Geniesuche. Komisches Epos in 12 Gesängen. Dresden: Dresdner Verlagsanstalt, 1896
- Gerhart Hauptmann. Weimar: Felber, 1897
- Die deutsche Dichtung der Gegenwart. Die Alten und die Jungen. Leipzig: Avenarius, 1897
- Die Dithmarscher. Historischer Roman in 4 Büchern. Kiel u. Leipzig: Lipsius u. Tischer, 1898
- Dietrich Sebrandt. Roman aus der Zeit der schleswig-holsteinischen Erhebung. Kiel u. Leipzig: Lipsius u. Tischer, 1899
- Der Bauer in der deutschen Vergangenheit Leipzig: Diederichs. (= Monographien zur deutschen Kulturgeschichte; VI), 1900
- Dürer in Venedig. Oper in drei Akten. Dichtung von Adolf Bartels nach der gleichnamigen Novelle von Adolf Stern. Musik von Waldemar von Baußnern. Dresden: Brunner, 1901
- Geschichte der deutschen Lit(t)eratur. 2 Bde. Leipzig: Avenarius, 1901/02
- Kritik und Kritikaster. Leipzig: Avenarius, 1903
- Heimatkunst. Ein Wort zur Verständigung. Leipzig u. Berlin: Meyer, 1904
- Adolf Stern. Der Dichter und Literaturhistoriker. Dresden: Koch, 1905
- Das Weimarische Hoftheater als Nationalbühne für die deutsche Jugend. Eine Denkschrift. Weimar: Böhlaus Nachf, 1905
- Heinrich Heine. Auch ein Denkmal. Dresden u. Leipzig: Koch, 1906
- Geschlechtsleben und Dichtung. Leipzig: Wallmann, 1906
- Handbuch zur Geschichte der deutschen Literatur. Leipzig: Avenarius, 1906
- Heine-Genossen. Zur Charakteristik der deutschen Presse und der deutschen Parteien. Dresden u. Leipzig: Koch, 1907
- Fritz Stavenhagen. Eine ästhetische Würdigung. Dresden u. Leipzig: Koch, 1907
- Chronik des Weimarischen Hoftheaters 1817-1907. Weimar: Böhlaus Nachf, 1908
- Wilhelm von Polenz. Dresden: Koch, 1909
- Rasse. 16 Aufsätze zur nationalen Weltanschauung. Hamburg: Hanseatische Druck- u. Verlagsanstalt, 1909
- Judentum und deutsche Literatur. Leipzig: Zieger, 1912
- Einführung in die Weltliteratur (von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart) im Anschluß an das Leben und Schaffen Goethes. 3 Bde. München: Callwey, 1913
- Der deutsche Verfall. Leipzig: Armanenverlag, 1913
- Deutschvölkische Gedichte aus dem Jubeljahr der Befreiungskriege 1913. Leipzig: Armanenverlag, 1914
- Kinderland. Erinnerungen aus Hebbels Heimat. Leipzig: Armanenverlag, 1914
- Der Siegespreis (Westrußland deutsch). Eine politische Denkschrift Weimar: Roltsch, 1914
- Bismarck der Deutsche. Düsseldorf: Lesch u. Irmer, 1915
- Nationale oder universale Literaturwissenschaft? Eine Kampfschrift gegen Hanns Martin Elster und Richard M. Meyer. München: Callwey, 1915
- Deutschchristentum auf rein evangelischer Grundlage. Leipzig: Wacher, 1917
- Lessing und die Juden. Eine Untersuchung. Dresden: Koch, 1918
- Weshalb ich die Juden bekämpfe. Eine deutliche Auskunft. Hamburg: Deutschvölkische Verlagsanstalt. (= H. 8 der Hammer-Schläge), 1919
- Was ich von einem deutschen Staat verlange. Eine deutliche Auskunft. Hamburg: Deutschvölkische Verlagsanstalt. (= H. 10 der Hammer-Schläge), 1919
- Die Berechtigung des Antisemitismus. Eine Widerlegung der Schrift von Herrn von Oppeln-Bronikowsky "Antisemitismus?". Leipzig: Weicher, 1921
- Der völkische Gedanke. Ein Wegweiser. Weimar: Fink, 1922
- Der Nationalsozialismus Deutschlands Rettung. Leipzig: Weicher, 1924
- Jüdische Herkunft und Literaturwissenschaft, eine gründliche Erörterung, 1925
- Freimaurerei und deutsche Literatur. Feststellungen und Vermutungen. München: Eher, 1929
- Der letzte Obervollmacht. Ein Roman aus der Bismarckzeit. Weimar: Borkmann, 1931
- Goethe der Deutsche. Frankfurt am Main: Diesterweg, 1932
- Einführung in das deutsche Schrifttum für junge Buchhändler und andere junge Deutsche. Leipzig: Klein, 1932
- Meine Lebensarbeit. Wesselburen: Dithmarscher Bote, 1932
- Geschichte der thüringischen Literatur. 2 Bde. Jena: Frommann, 1938/42
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Otto Conrady: Vor Adolf Bartels wird gewarnt. Aus einem Kapitel mißverstandener Heimatliebe, in: derselbe: Literatur und Germanistik als Herausforderung. Skizzen und Stellungnahmen. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1974. S. 227-232. ISBN 3-518-06714-1
- Steven Nyole Fuller: The Nazis' Literary Grandfather. Adolf Bartels and Cultural Extremism, 1871-1945. New York u.a.: Peter Lang 1996. ISBN 0-8204-2329-7
- Hans von Hülsen: Neid als Gesinnung – Der manische Antisemitismus des Adolf Bartels, in: Karl Schwedhelm (Hrsg.): Propheten des Nationalismus. München: List 1969. S. 176-188.
- Thomas Neumann: »Hebbel der Deutsche« – Völkisch nationale Hebbelrezeption bei Adolf Bartels, in: Hebbel-Jahrbuch 50 (1995), S. 193-226.
- Thomas Neumann: Völkisch-nationale Hebbelrezeption. Adolf Bartels und die Weimarer Nationalfestspiele. Bielefeld: Aisthesis 1997. ISBN 3-89528-157-3
- Thomas Neumann: »Deine Ausführungen hättest Du Dir sparen können ...« – Einige biographische Anmerkungen zum Verhältnis Adolf Bartels – Gustav Frenssen, in: Gustav Frenssen in seiner Zeit. Von der Massenliteratur im Kaiserreich zur Massenideologie im NS-Staat, hrsg. v. Kay Dohnke. Heide: Boyens 1997. S. 347-361. ISBN 3-8042-0750-2
- Thomas Neumann: [Lexikonartikel] Adolf Bartels, in: Internationales Germanistenlexikon 1800-1950. Hrsg. u. eingel. v. Christoph König. Bearb. v. Birgit Wägenbaur zusammen mit Andrea Frindt, Hanne Knickmann, Volker Michel, Angela Reinthal u. Karla Rommel. 3 Bde. u. eine CD-ROM. De Gruyter Verlag: Berlin u.a. 2003, S. 85-88 (aktuelle bio-bibliographische Information zu Adolf Bartels).
- Thomas Rösner: Adolf Bartels, in: Handbuch zur "Völkischen Bewegung" 1871-1918, hrsg. v. Uwe Puschner, Walter Schmitz u. Justus H. Ulbricht. München u.a.: Saur 1996. S. 874-894. ISBN 3-598-11241-6
- Manfred Stoppel: Adolf Bartels' Weg zur Heimatkunst. 3 Bde. Univ. Diss. Innsbruck 1989.
- Manfred Stoppel: "Man kann dem Neuen dienen und doch das Alte lieben" – Anmerkungen zu Adolf Bartels Altersroman "Der letzte Obervollmacht", in: Dithmarschen. H. 4. Dezember 2000. S. 111-118.
- Manfred Stoppel: Adolf Bartels. Eine Bio-Bibliographie. Toppenstedt: Uwe Berg Verlag 2002. (= Toppenstedter Reihe, Sammlung bibliographischer Hilfsmittel zur Erforschung der Konservativen Revolution; 14) ISBN 3-922119-14-X
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Adolf Bartels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Adolf Bartels In: Datenbank Projekt Historischer Roman. Universität Innsbruck.
- Heike Glindemann: Adolf Bartels, Der Kritiker als Antisemit In: Literaturkritik. Geschichte–Theorie–Praxis. Universität Marburg.
- Volkhard Knigge: Professor Bartels' Bücher In: Die Zeit. Nr. 47 v. 11. November 2004. S. 90.
- Thomas Neumann: Heimat und Moderne In: Thüringen Blätter zur Landeskunde.
- Rudolf Steiner: Adolf Bartels, der Literarhistoriker In: Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus. II. Jahrgang. Nr. 37. 1901.
- Ignaz Wrobel (d.i. Kurt Tucholsky): Herr Adolf Bartels In: Die Weltbühne. Nr. 12 v. 23. März 1922. S. 291.
Personendaten | |
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NAME | Bartels, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dichter, Schriftsteller und Politiker |
GEBURTSDATUM | 15. November 1862 |
GEBURTSORT | Wesselburen |
STERBEDATUM | 7. März 1945 |
STERBEORT | Weimar |
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