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Al-Ghazali - Wikipedia

Al-Ghazali

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Abu Hamid Muhammad ibn Muhammad al-Ghazali (auch al-Gazzali, lateinisch Algazel, *1058 in Tus bei Maschhad, heute Iran; † 1111 ebenda); war ein persischer islamischer Theologe, kritischer Philosoph und sufistischer Mystiker.

Als Theologe erwarb sich Ghazali den Titel eines Hodschatoleslam und gilt er auch heute noch als einer der bedeutendsten religiösen Denker des Islam. Ihm verdankt sich die Einführung der aristotelischen Logik und Syllogistik in die islamische Jurisprudenz und Theologie. In seiner Philosophie vertrat er gleichwohl einen religiös motivierten Skeptizismus, der die Wahrheiten des Glaubens und der Offenbarung mit den Mitteln des philosophischen Zweifels gegen den Wahrheitsanspruch der Philosophie verteidigt. Während er einerseits für den Untergang der Philosophie im islamischen Osten (im Gegensatz zum islamischen Spanien, wo sie aufblühte) verantwortlich gemacht wird, verdankt sich ihm auf der anderen Seite eine Wiederbelebung der Theologie.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Nach dem Tod seines Lehrers, des Imam al-Haramayn al-Juwayni, ging Ghazali an den Hof von Nizam al-Mulk, Wesir der Seldschukensultane, der ihn 1091 zum Professor an der Nizamiyyah Madrasa in Bagdad ernannte. Er erwarb sich in dieser Stellung als höchstrangiger Lehrer der islamischen Gemeinschaft von Bagdad größtes Ansehen und war auch als politischer Berater gefragt.

Während der durch die Ermordung Nizam al-Mulks ausgelösten Wirren geriet Ghazali nach eigenem Bekunden in eine spirituelle Krise und wandte sich der islamischen Mystik, dem Sufismus, zu. Er gab seine Professur auf, spendete seinen Besitz den Armen und verließ 1095 Bagdad. Als Sufi führte er anschließend in Palästina und Syrien ein Wanderleben, bis er schließlich in seine Heimatstadt Tus zurückkehrte, wo er abgesehen von einer kürzeren Wiederaufnahme seiner Tätigkeit als Professor in Nischapur (1106), bis zu seinem Tod ein zurückgezogenes Leben als sufischer Lehrer führte.

[Bearbeiten] Lehre

Ghazalis Haltung zur Philosophie ist zwiespältig: Einerseits zeugen seine Werke von einer gründlichen Kenntnis der griechischen und islamischen Philosophie, andererseits lehnte er die Philosophie als eigenen Weg zur Wahrheit ab und warf Vorgängern wie Avicenna und Al-Farabi vor, durch ihre unkritische Adaption der heidnischen aristotelischen und platonischen Philosophie den islamischen Glauben zu verderben. Besonders gegen den Emanationismus, der das notwendige Hervorgehen der Welt aus Gott auf dem Weg über den Intellekt und in Verbindung damit auch die Ewigkeit der Welt lehrte, verteidigte er die durch die Offenbarung verbürgte göttliche Erschaffung und Zeitlichkeit der Welt, indem er den Philosophen das Recht absprach, ihr Prinzip der Kausalität auch auf den jenseitigen Gott anzuwenden.

Durch Abmilderung des radikalen Asketismus der frühen Sufis und die Systematisierung des sufischen Gedankenguts trug Ghazali maßgeblich zur allgemeinen Anerkennung des Sufismus im Islam bei. Er lehnte eine starre Dogmatik ab und lehrte den Weg zu einem Gottesbewußtsein, das aus dem Herzen entspringt. Dieser Sufismus wird auch als „nüchtern“ bezeichnet.

Ghazali versuchte in seinem Weltbild eine Synthese vom göttlichen Determinismus mit dem menschlichen freien Willen:

  • Auf der obersten Stufe befindet sich der stets selbsterhaltende Gott
  • Auf unterster Ebene ist die materielle Welt, die von Gott vorherbestimmt ist
  • Dazwischen liegt die Welt der Menschen, deren Seele und Selbst durch den freien Willen geprägt ist. Gott gibt dem Menschen Ideen und Neigungen, aber die folgenden Taten obliegen einzig dem Menschen.

Ghazali gab dem Begriff Dschihad durch die Neuinterpretation eines Koranverses (4, 95) eine neue, zusätzliche Bedeutung: Nicht nur der Kampf auf dem Schlachtfeld sei Dschihad, sondern auch der Kampf gegen das eigene niedere Ich (an-nafs al-ammara).

[Bearbeiten] Lateinische Tradition

Da Ghazalis Tahafut al falasifa (Inkohärenz der Philosophen) von Averroes in dessen Widerlegung (Tahafut al-tahafut) wörtlich wiedergegeben wurde, wurde sie im Westen unter dem Titel Destructio philosophorum bekannt, als der Tahafut al-tahafut 1328 von dem jüdischen Übersetzer Calonymos ben Calonymus ben Meir aus dem Arabischen ins Lateinische übersetzt wurde. Diese Übersetzung wurde mit einem Kommentar von Agostino Nifo 1497 in Venedig erstmals gedruckt (Nachdrucke in Lyon 1517, 1529, 1542). Ein anderer Übersetzer, Calonymos ben David ben Todros, erstellte zwischen 1318 und 1328 auch eine vollständigere Übertragung des Tahafut al-tahafut aus dem Arabischen ins Hebräische (Happalat ha-Happalah), und diese hebräische Übersetzung wurde später von Calo Caloymos ins Lateinische übersetzt und 1527 in Venedig gedruckt (Nachdrucke 1550, 1560, 1573).

Irrtürmlich zugeschrieben wurde Ghazali bis ins 19. Jahrhundert allerdings auch ein Liber Algazelis de summa theoricae philosophiae, bei dem es sich um eine bereits um die Mitte des 12. Jahrhunderts in Toledo wahrscheinlich von Dominicus Gundisalvi erstellte Übersetzung des Dānishnāma-e Alā'ī von Avicenna handelte. Die falsche Zuschreibung dieser Schrift, auf die sich ein Gutteil der Wertschätzung Ghazalis im lateinischen Mittelalter stützte, hat das Verständnis seines Denkens bis in die Neuzeit nachhaltig erschwert.

[Bearbeiten] Werke

Theologie

  • ca. 1108 - al-Munqidh min al-dalal (Der Retter aus dem Irrtum)
  • 1095 - al-Iqtisad fi'I-i`tiqad (Die Mittlere Pfad in der Theologie)
  • 1097 - al-Risala al-Qudsiyya (Der Brief aus Jerusalem)
  • Kitab al-arba`in fi usul al-din (Vierzig Kapitel über die Prinzipien der Religion)
  • 1095 - Mizan al-`amal (Das Kriterium des Handelns)
  • Die kostbare Perle im Wissen des Jenseits
  • O Kind!

Sufismus

  • 1096-97 - Ihya ulum al-din (Die Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften), Ghazalis Hauptwerk
  • Kimiya`-yi sa`adat (Das Elixier der Glückseligkeit)
  • Mishkat al-anwar (Die Nische der Lichter)

Philosophie

  • 1094 - Maqasid al falasifa (Die Absichten der Philosophen), Darstellung der Philosophie von Avicenna
  • 1095 - Tahafut al falasifa (Die Inkohärenz der Philosophen, lat. Destructio philosophorum), bot Averroes den Anlass zu seiner Entgegnung Tahafut al-tahafut (Die Inkohärenz der Inkohärenz, lat. Destructio destructionum)

Recht (Fiqh)

  • 1109 - al-Mustasfa min `ilm al-usul (Die essentiellen Dinge der islamischen Rechtswissenschaft)

Logik

  • 1095 - Miyar al-ilm (The Standard Measure of Knowledge)
  • 1096-96 - al-Qistas al-mustaqim (The Just Balance)
  • 1095 Mihakk al-nazar f'l-mantiq (The Touchstone of Proof in Logic)

[Bearbeiten] Literatur

  • Abu Hamid al-Ghazali: Das Buch der Ehe. Kandern im Schwarzwald: Spohr, 2005.
  • Sinai, Nicolai : Menschliche oder göttliche Weisheit? - zum Gegensatz von philosophischem und religiösem Lebensideal bei al-Ghazali und Yehuda ha-Levi , Würzburg , Ergon-Verl. , 2003 , ISBN 3-89913-312-9
  • Gazali, Muhammad ibn Muhammad Abu Hamid al- : De la perfection : tiré des lettres en persan de Ghazzâli , l'Harmattan , 1997 , ISBN 2738453643
  • M. Campanini: ?Al-Ghazzali?. In: S. H. Nasr, O. Leaman: History of Islamic Philosophy. 1996
  • Siauve, Marie-Louise : L' amour de Dieu chez Gazali - une philosophie de l'amour à Bagdad au début du XIIe siècle , Paris , Libr. Philos. Vrin , 1986 , ISBN 2-7116-0901-4
  • H. Laoust: La politique de Gazali. 1970
  • Gabr, Farid : Essai sur le lexique du Ghazali - contribution a l'étude de la terminologie de Ghazali dans ses principaux ouvrages à l'exception du Tah¯afut , Beyrouth , 1970
  • W. M. Watt: Muslim Intellectual. A Study of al-Ghazali. Edinburgh 1963
  • Ninian Smart: Weltgeschichte des Denkens. Die geistigen Traditionen der Menschheit. (Aus d. Engl. übers. v. Nikolaus de Palézieux). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002 ISBN 3534160312 (S. 237-243 handeln über die Lehre Ghazalis)

[Bearbeiten] Weblinks

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