Alvaschein
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Albula |
BFS-Nr.: | 3501Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 7451 |
Koordinaten: | 761561 / 170555 Koordinaten: 46° 40' 0" N, 9° 33' 0" O46° 40' 0" N, 9° 33' 0" O |
Höhe: | 1'001 m ü. M. |
Fläche: | 4.08 km² |
Einwohner: | 143 (31. Dezember 2005) |
Website: | [1] |
Karte | |
Alvaschein (rätoromanisch Alvaschagn) ist eine Gemeinde im Kreis Alvaschein im Bezirk Albula des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Beschreibung: Gespalten von Schwarz und Silber (Weiß); in Schwarz ein gestürzter silberner Schlüssel, in Silber ein schwarzes Zimmermannsbeil. Schlüssel und Zimmermannsbeil verweisen auf die Kirchenpatrone von St. Peter in Mistail und St. Joseph in Alvaschein.
[Bearbeiten] Geographie
Die Gemeinde liegt auf einer Anhöhe 200 m über dem Albulatal, welches zwischen dem Rheintal und dem Engadin liegt. Vom Gemeindegebiet von 406 ha sind 236 ha Wald, 127 ha landwirtschaftliche Nutzfläche (Wies- und Ackerland), 30 ha Siedlungsfläche und 13 ha unproduktive Fläche.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Alvaschein grenzt an Brienz/Brinzauls , Lantsch/Lenz , Stierva , Tiefencastel und Vaz/Obervaz .
[Bearbeiten] Bevölkerung
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerung war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts relativ stabil (tiefster Wert 137, höchster Wert 156 Personen). Einen historischen Höchststand brachte das Jahr 1900, wo die Einwohnerzahl 276 Personen erreichte. Viele davon waren allerdings Arbeiter, welche damals am Bau der Albulabahn mitwirkten. Aus dem gleichen Grund (Bauarbeiten) ist die Einwohnerzahl 1970 ebenfalls überdurchschnittlich. Zwischen 1900 und 1930 wuchs die Bewohnerzahl leicht, blieb dann zwei Jahrzehnte stabil und sank dann bis 1980. Seither pendelt sie um die Marke von 150 Einwohnern.
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 156 |
1860 | 137 |
1888 | 144 |
1900 | 276 |
1910 | 165 |
1930 | 208 |
1950 | 208 |
1970 | 235 |
1980 | 149 |
2004 | 149 |
[Bearbeiten] Sprachen
Die ursprüngliche Mehrheitssprache war Rätoromanisch, das jedoch heute nur noch von einer Minderheit gesprochen wird.
Sprachen in Alvaschein | |||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | ||||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | ||
Deutsch | 73 | 48,99 % | 64 | 44,13 % | 82 | 53,25 % | |
Rätoromanisch | 71 | 47,65 % | 67 | 46,21 % | 62 | 40,26 % | |
Italienisch | 5 | 3,36 % | 2 | 1,38 % | 5 | 3,25 % | |
Einwohner | 149 | 100 % | 145 | 100 % | 154 | 100 % |
[Bearbeiten] Religionen – Konfessionen
Zur Zeit der Reformation gehörte die Bevölkerung von Alvaschein zu denjenigen Gemeinden des Kantons, welche der "Alten Lehre" treu blieben. Heute (Stand 2000) gibt es 73.38 % römisch-katholische-, 14.94 % evangelisch-reformierte- und 1.95 % orthodoxe Christen. Daneben findet man 2.60 % Muslime und 1.95 % Konfessionslose. 4.55 % der Bevölkerung verweigerten die Angabe ihres Glaubensbekenntnisses.
[Bearbeiten] Herkunft – Nationalität
Von den 143 Bewohnern Ende 2005 waren 138 (96.50 %) Schweizer Staatsangehörige. Bei der letzten Volkszählung gab es 92.86 % Schweizer Staatsbürger, darunter acht Doppelbürger. Die wenigen Zugewanderten kommen aus nicht weniger als acht verschiedenen Ländern - darunter vor allem aus Deutschland und Serbien-Montenegro.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindepräsident
Derzeitiger Gemeindepräsident ist Hans Peter Salzgeber.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Alvaschein gibt es derzeit (2000/2001) 17 Arbeitsstätten, die insgesamt 50 Personen ein Einkommen verschaffen. Nach Wirtschaftssektoren gegliedert(in Klammern: Betriebe/Beschäftigte): Land- und Forstwirtschaft (7/17), Industrie und produzierendes Gewerbe (3/20) und Dienstleistungsberufe (7/13).
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmals erwähnt wird die Gemeinde 1154 anlässlich der Aufhebung des Frauenklosters unter dem Namen Alvasinis. Seit 1282 unterstand es den Fürstbischöfen von Chur. Ab 1367 gehörte die Gemeinde zum Gotteshausbund. Die Bewohner kauften sich 1732 endgültig vom Fürstbischof frei. Fast das gesamte Dorf wurde bei einem Brand im Jahre 1745 eingeäschert. Seit 1851 ist der Ort Sitz des gleichnamigen Kreises.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Grösste Sehenswürdigkeit ist die in der Karolingerzeit erbaute Kirche St. Peter Mistail, welche ein kulturhistorisches Denkmal von europäischer Bedeutung ist. Die Dorfkirche heisst St. Joseph und wurde in den Jahren 1653-57 errichtet.
[Bearbeiten] Weblinks
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