Surava
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Albula |
BFS-Nr.: | 3515Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 7472 |
Koordinaten: | 765437 / 168807 Koordinaten: 46° 39' 0" N, 9° 36' 0" O46° 39' 0" N, 9° 36' 0" O |
Höhe: | 904 m ü. M. |
Fläche: | 6.68 km² |
Einwohner: | 200 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.surava.ch |
Karte | |
Surava ist eine Gemeinde im Kreis Belfort, Bezirks Albula des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Die vier anderen Gemeinden des Kreises Belfort sind Alvaneu, Brienz/Brinzauls, Schmitten und Lantsch/Lenz.
Nördlich über dem Dorf Surava, aber nicht auf Gemeindegebiet, liegt die Burg der Herren von Belfort. Die Burgruine Belfort gehört zur Gemeinde Brienz/Brinzauls, von der sich Surava im Jahre 1875 trennte und seither politisch selbstständig ist. Surava ist heute mit 210 Einwohnern fast doppelt so gross wie Brienz/Brinzauls mit nur 115 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bevölkerung
[Bearbeiten] Sprachen
Die traditionelle Sprache der Einwohnerschaft ist Surmeirisch, eine lokale Mundart des Romanischen. 1888 waren noch 82,5 % der Einwohner romanischsprachig. Doch bis 1910 war dieser Wert stark auf 64,38 % gesunken. Danach stabilisierte sich die Sprachsituation bis 1941 (59,5 %) einigermassen. Seither verliert das Romanische stetig an Bedeutung. Während es 1970 noch ein Patt mit 91 Deutsch- und 90 Romanischsprachigen gab, hat die Deutsche Sprache heute ein klares Übergewicht erlangt. Auch die Behörden haben den Sprachwandel mitgemacht, obwohl immerhin noch 30 % der Einwohner Romanisch verstehen. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten:
Sprachen in Surava | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 116 | 60,42 % | 161 | 76,67 % | 196 | 78,40 % |
Rätoromanisch | 66 | 34,38 % | 45 | 21,43 % | 27 | 10,80 % |
Italienisch | 10 | 5,21 % | 2 | 0,95 % | 4 | 1,60 % |
Einwohner | 192 | 100 % | 210 | 100 % | 250 | 100 % |
[Bearbeiten] Herkunft und Nationalität
Von den 200 Einwohnern Ende 2005 waren 188 (=94 %) Schweizer Staatsangehörige.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Durch die Wasserkraft des Mulognbaches entwickelte sich Surava ehemals zum kleinen Industriestandort mit einer Zwiebackfabrik, einer Schmiede, einer Töpferei, einer Zündholzfabrik, einer Mühle und einer Färberei. Auch wurde hier die Glaswolle erfunden und patentiert. Ideenreiche Suravaner haben hier auch den Bau der ersten Schweizer Skatereisbahn realisiert.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Katholische Kirche Son Sieri (St. Georg) von 1611. Über dem Kirchenportal wurde das Wappen des Drachentöters angebracht. Die Seitenaltäre stammen von 1662.
- Crap Furo, die geometrische Mitte des Kantons Graubündens. Dieser aus weichem Kalkstein bestehende Felsturm von 100 m Höhe im Süden von Surava weist mit seiner imposanten steilen Erscheinung auf die Spitze des 3'159 m hohen Piz Mitgel hin.
- Das von 1903 beinahe originalerhaltene, schmucke Stationsgebäude des Bahnhof Surava wurde im Winter 2004 zum schönsten Bahnhof Europas gewählt. Der Bahnhof zieht Bahnfans und Begeisterte aus aller Welt an. Die Station wird von morgens um 7.00-11.00 Uhr und nachmittags von 12.50-15.00 Uhr bedient. Es können ab Surava sämtliche Bahn-, Bus- und sogar Flugtickets ab und nach allen Destinationen der Welt bestellt werden. Seit 2002 halten wieder vier Züge in Surava:
6.47 nach Chur (Montag-Samstag, ohne allg. Feiertage) 7.00 nach Chur (Sonntag und allg. Feiertage) 7.53 nach St. Moritz 20.55 nach St. Moritz 21.55 nach St. Moritz Wenn diese Züge oft benutzt werden, könnte es sein, dass in Zukunft vermehrt Züge in Surava halten.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
Peter Surava (* 25. März 1912; † 23. November 1995), geboren als Hans Werner Hirsch, war ein Schweizer Journalist und Schriftsteller. Im Frühsommer 1995 wurde Peter Hirsch-Surava zum Ehrenbürger der Gemeinde Surava ernannt.
[Bearbeiten] Literatur
- Reto Crameri jun./Guido Casutt: Taschenbuch über Surava, Dezember 2004
[Bearbeiten] Weblinks
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