Aubing-Lochhausen-Langwied
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Aubing, Lochhausen und Langwied sind Stadtteile im Westen Münchens.
Zusammen bilden sie seit 1992 den Stadtbezirk 22 Aubing-Lochhausen-Langwied, den mit rund 3.400 ha größten Bezirk der Stadt mit der gleichzeitig geringsten Bevölkerungsdichte bei 37.532 Einwohnern (Stand 2002), weshalb noch heute ausgedehnte Grün-, Wald- und landwirtschaftliche Flächen existieren, die zusammen mit der Aubinger Lohe und dem Erholungsgebiet Langwieder See wichtige Ausgleichs- und Erholungsfunktionen für den gesamten Münchner Westen erfüllen.
Derzeit entsteht auf einer großen freien Fläche zwischen Aubing/Neuaubing und der großen Kreisstadt Germering auf Münchner Grund der Stadtteil Freiham, östlich des Gutes Freiham.
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[Bearbeiten] Geschichte und Beschreibung
[Bearbeiten] Aubing
Aubing wurde erstmals 1010 n. Chr. als Ubingen urkundlich erwähnt. Dieser Name ist mit hoher Wahrscheinlichkeit von dem bajuwarischen Männernamen Ubo abgeleitet, wobei allerdings keine Person mit einem solchen Namen bekannt ist. Die lange, vor allem Kindern in der Schule erzählte Geschichte vom "Gründer Ubo, der sich mit seinem Fuhrwerk hier niederließ", ist ebenso erfunden wie die einige Kilometer weiter kolportierte Gründungsgeschichte Pasings in Form des "Paoso". Beide gab es nicht.
1818 wurde die Gemeinde Aubing mit Gemeindeteilen Aubing, Freiham und Moosschwaige gegründet. Am 1. April 1942 wurde die Gemeinde Aubing ohne Eingemeindungsvertrag der Stadt München angeschlossen.
Aubing wird durch die Bahnlinie München-Buchloe in Alt- und Neu-Aubing geteilt.
Alt-Aubing spiegelt den dörflichen Ursprung Aubings mit den noch immer vorhandenen bäuerlichen Gebäuden wieder. Den alten Ortskern bildet die 1480 erbaute gotisch-barocke Pfarrkirche St. Quirin mit ihrem etwa tausend Jahre alten, romanischen Turm.
Neu-Aubing entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Eisenbahner- und Arbeitersiedlung.
[Bearbeiten] Wappen
Das Aubinger Wappen geht auf das Wappen einer ortsansässigen Adelsfamilie des 12. bis 14.Jahrhunderts zurück. Verwendet wurde es in einer Urkunde von einem gewissen Hartmann von Aubing am 1. Mai 1334. Der endgültige Entwurf geht auf den Heraldiker Otto Hupp zurück und wurde am 23. Februar 1933 genehmigt. Das Wappen zeigt drei grüne Blätter auf Silbergrund.
Heute trägt Aubing offiziell wie alle anderen Münchner Stadtteile das Wappen der Stadt München.
[Bearbeiten] Vereine
Alt-Aubing besitzt viele Vereine, darunter auch den Burschenverein Aubing, der alle drei Jahre in der Ortsmitte den Maibaum aufstellt. Der Maibaum besitzt viele Figuren, die aus Holz geschnitzt wurden und daher selten sind.
[Bearbeiten] Lochhausen
Lochhausen wurde erstmals 948/955 n. Chr. als Lohhusa erwähnt. Der Name bedeutet soviel wie Haus/Häuser am/im Wald.
1818 wurde Lochhausen Teil der Gemeinde Langwied. Am 1. April 1942 wurde die Gemeinde Langwied der Stadt München angeschlossen.
Den alten Ortskern bildet die Pfarrkirche St. Michael.
[Bearbeiten] Langwied
Langwied wurde erstmals 1269/1271 n. Chr. als "Lanquat" erwähnt. Der Name Langwied bedeutet am langen Wald (althochdeutsch: daz witu = Holz, Wald). Die Endung quat in dem bis zum 15. Jahrhundert verwendeten Namen, könnte von waten kommen und eventuell auf eine Furt zum Durchwaten des Langwieder Baches anspielen.
1818 wurde die Gemeinde Langwied zusammen mit Lochhausen und Gröbenzell gebildet. Am 1. April 1942 wurde die Gemeinde mit Vertrag vom 29. August/2. September 1941 durch die Stadt München eingemeindet. Nördliche Teile von Langwied bildeten mit anderen Gemeindeteilen 1952 die Gemeinde Gröbenzell.
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung
Das Gebiet in und direkt um Aubing, Lochhausen, Langwied ist über folgende Anschlussstellen angebunden an:
- Anschlussstelle 5 München-Freiham-Mitte
- Anschlussstelle 7 München-Lochhausen
- Anschlussstelle 8 Kreuz München-West
- Anschlussstelle 80 München-Langwied
- Anschlussstelle 81 Kreuz München-West
[Bearbeiten] Längster Autobahntunnel Bayerns
Seit der Eröffnung des Teilstücks der A 99 als Verbindung zwischen der Anschlussstelle München-Lochhausen und der A 96 München-Lindau im Februar 2006, der eine Untertunnelung großer Teile Aubings vorausging, verfügt Aubing über den mit 1.935 Metern längsten Autobahntunnel Bayerns.
[Bearbeiten] Quellen
- Helmuth Stahleder: Von Allach bis Zamilapark, herausgegeben vom Stadtarchiv München, Buchendorfer Verlag (2001)
- Statistisches Taschenbuch 2005 der Stadt München
[Bearbeiten] Weblinks
- www.muenchen.de - Aubing
- www.muenchen.de - zuständiges Sozialbürgerhaus Pasing
- Bezirksausschuss Aubing
- Aubinger Archiv e.V.
- Aubing-Neuaubinger Zeitung Stadtteilzeitung
Siehe auch: Liste der Stadtbezirke Münchens
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Koordinaten: 48° 9' 30" N, 11° 25' 10" O