Braveheart (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Braveheart |
Originaltitel: | Braveheart |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1995 |
Länge (PAL-DVD): | 171 Minuten |
Originalsprache: | englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Mel Gibson |
Drehbuch: | Randall Wallace |
Produktion: | Mel Gibson Alan Ladd jr. Bruce Davey |
Musik: | James Horner |
Kamera: | John Toll |
Schnitt: | Steven Rosenblum |
Besetzung | |
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Braveheart ist ein US-amerikanischer Film, der 1995 erschien. In der Hauptrolle sieht man Mel Gibson als William Wallace. In weiteren Rollen sind Sophie Marceau, Brendan Gleeson und Angus Macfadyen zu sehen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Film spielt Ende des 13., Anfang des 14. Jahrhunderts und handelt vom schottischen Freiheitskämpfer William Wallace.
König Edward I. von England, genannt "The Longshanks", besetzt Schottland. Die schottischen Unterhändler - darunter ein Jugendfreund von William Wallace - lässt er unter dem Vorwand, Verhandlungen mit ihnen führen zu wollen, aufhängen. In der Folge verzettelt sich der schottische Adel in Machtkämpfe um den rechtmäßigen Erben der Krone von Schottland.
Bei einem Kampf werden Williams Vater und älterer Bruder getötet, woraufhin sein Onkel Argyle ihn aufnimmt. Er sorgt für die Bildung von William, darunter für einen "wilden Barbaren" nicht selbstverständliche Kenntnisse in Französisch und Latein, und unternimmt mit ihm eine Reise nach Rom.
Erst als Jahre später der Bauer William Wallace einen Rachefeldzug startet, weil die Besatzer seine Frau umgebracht haben, entwickelt sich ein Volksaufstand. Seine Leidenschaft und sein Mut inspirieren die Menschen, sich ihm anzuschließen und sich gegen die Engländer zu erheben. In der Schlacht bei Stirling Bridge übernimmt er das Kommando über das schottische Heer und führt dieses in einer blutigen Schlacht zum Sieg. Es gelingt ihm, die Engländer aus Schottland zu vertreiben. Als er jedoch eine Invasion Englands beginnt, verliert Wallace bald die Unterstützung des schottischen Adels, der die alte Angst vor den Engländern nicht überwinden kann. In nach seiner Eroberung der Stadt York mit den Engländern geführten Verhandlungen lernt er die französische Prinzessin Isabella, Ehefrau des englischen Thronfolgers, kennen und verliebt sich in sie. Allerdings ist die Entsendung Isabellas nur ein Ablenkungsmanöver Edwards, der in der Zwischenzeit heimlich Truppen nach Edinburgh entsendet. Als Isabella davon erfährt, schickt sie Wallace eine Warnung, woraufhin er zurückkehrt und bei Falkirk auf die englischen Truppen trifft, die von Edward persönlich angeführt werden. Zunächst läuft die Schlacht günstig für die Schotten, da sie Fallen vorbereitet haben und die irischen Truppen Edwards während der Schlacht die Seiten wechseln. Dann allerdings wird er von den Adligen, die ihre Truppen zurückziehen, verraten und muss entsetzt feststellen, dass auch Robert the Bruce, dem er sehr vertraut, auf Edwards Seite steht. Allerdings verhilft dieser ihm, von seinem schlechten Gewissen geplagt, zur Flucht. Im Nachhinein rächt Wallace sich an den Verrätern.
Nunmehr führt er einen Guerillakrieg, bei dem er von Isabella heimlich mit Informationen versorgt wird. Schließlich wird er jedoch bei einem hierfür arrangierten Treffen mit den schottischen Adligen von den Engländern gefangen genommen.
Obwohl Isabella sich für ihn einsetzt, wird Wallace zügig des Hochverrats angeklagt und für schuldig befunden. Vor seiner Hinrichtung wird er öffentlich gefoltert, bleibt jedoch bis zum Tode standhaft. Nach seinem Tod führt Robert, der eigentlich von den Engländern als König von Schottland legitimiert werden soll, die verbliebenen Anhänger von Wallace in die Schlacht. Der Film stellt den Ausgang der Schlacht nicht dar, erwähnt jedoch im Schlusswort, dass die Schotten dadurch ihre Freiheit gewannen.
[Bearbeiten] Hintergrund
Der Film basiert zum Teil auf tatsächlichen, historischen Gegebenheiten. Der schottische Aufständische William Wallace existierte tatsächlich, wenn auch die Details seiner Geschichte nicht in jeder Hinsicht der filmischen Darstellung entsprechen, was sich unter William Wallace nachlesen lässt.
Der Film erweckt den Anschein, dass sämtliche Ereignisse des schottischen Unabhängigkeitskrieges innerhalb kurzer Zeit stattgefunden haben, wodurch besonders im Falle von Robert the Bruce die historischen Fakten stark verzerrt dargestellt oder aus dem Zusammenhang gerissen werden.
- Fast am Ende des Films wird der Eindruck erweckt, dass die Schlacht von Bannockburn spontan ausgelöst worden sei, nachdem Robert Bruce von William Wallace' Tod erfahren habe. In der Realität war Bruce bereits seit acht Jahren in einem Guerillakrieg mit den Engländern verwickelt und die Schlacht selbst fand neun Jahre nach der Exekution von Wallace statt. Etwa ein Jahr nach dessen Tod fand in Wirklichkeit die Schlacht bei Methven statt, die in einer empfindlichen Niederlage für Bruce endete.
- Der damals noch ungekrönte Robert Bruce wird im Film als "Earl of Bruce" bezeichnet, in Wirklichkeit war er der Earl of Carrick.
- Im Film wird behauptet, dass Wallace den Anspruch von Bruce auf den schottischen Thron unterstützte. In Wirklichkeit war er auf der Seite des abgesetzten Königs John Balliol.
- Der Film zeigt Robert Bruces Vater (der ebenfalls Robert hieß) als Leprakranken. Es gibt jedoch keine historischen Aufzeichnungen darüber. Lange nahmen Historiker an, dass König Robert Bruce selbst an Lepra gestorben sei, doch wird diese Theorie heute nicht mehr gestützt.
- Bei Falkirk wurde Wallace nicht von Bruce verraten. Er wechselte tatsächlich die Seiten, doch dies geschah schon einige Jahre zuvor aufgrund des Konflikts mit der Comyn-Familie, die John Balliol unterstützte (der Konflikt wird im Film völlig weggelassen). Wallace wurde gejagt und gefangen genommen, nachdem die Schotten 1305 zur Kapitulation gezwungen worden waren.
- Zu der Zeit, in der der Film spielt, gab es in Schottland noch keine Kilts. Das Auftreten von Kilts ist nicht vor 1600 nachgewiesen.
- Das "Recht der ersten Nacht" (ius primae noctis) gilt als geschichtlich nicht nachgewiesen.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Braveheart wurde mit fünf Oscars ausgezeichnet (Bester Film, Regie, Kamera, Tonschnitt, Make-Up). Und er erhielt einen Golden Globe. Außerdem wurde er zum besten Film des Jahres 1995 gewählt.
[Bearbeiten] Kritiken
- "Ein zwischen 1275 und 1305 spielendes Epos, in dem viel von Freiheit geredet wird, das aber nicht mehr als eine aufwendige Rache-Story ist. In der Hauptrolle fehlbesetzt, flüchtet sich der Film in voyeuristische Grausamkeiten und üble Klischees." - „Lexikon des internationalen Films“
- "Mel Gibsons „Braveheart“ ist ein hervorragendes, ungemein packendes und eindringliches Schlachtenepos, welches die rauen und dunklen Tage des Mittelalters wiederbelebt und eine Lanze für das unbändige Verlangen nach Selbstbestimmung und Freiheit bricht.." - www.filmstarts.de