Brian Eno
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Brian Peter George St. John le Baptiste de la Salle Eno (* 15. Mai 1948 in Woodbridge/Suffolk) ist ein britischer Musiker.
Er begann seine Karriere als Mitbegründer von Roxy Music. Danach produzierte er eine Reihe von eigenen und immer mehr ambient-geprägten Alben. Er arbeitete auch verschiedentlich an gemeinsamen Alben mit einzelnen anderen Musikern, etwa mit Phil Manzanera, John Cale, David Bowie und Nico. Sein Album mit David Byrne (Talking Heads) mit dem Titel My Life in the Bush of Ghosts ist eines der ersten Nicht-Rap/Hip-Hop-Alben, das extensives Sampling enthält. Brian Eno ist auch der Co-Produzent des 2006 erschienenen Albums „Surprise“ von Paul Simon.
Eno beeinflusste als Musiker und Produzent eine Reihe von wichtigen Alben:
- Low, "Heroes" & Lodger (David Bowie,1977,1977,1979)
- Q: Are We Not Men? A: We Are Devo (Devo, 1978)
- More Songs About Buildings (Talking Heads, 1978)
- Fear of Music (Talking Heads, 1979)
- Remain in Light (Talking Heads, 1980)
- The Unforgettable Fire (U2, 1984)
- The Joshua Tree (U2, 1987)
- Laid (James, 1993)
- Original Soundtracks (Passengers, 1995)
1994 wurde Eno von Mark Malamud und Erik Gavriluk angesprochen. Die beiden waren Senior-Entwickler bei dem Microsoft Chicago-Projekt. Eno sollte die Startmelodie für Windows 95 komponieren. Dies geschah dann ironischerweise auf seinem Apple Macintosh. Bei einem Interview mit der San Francisco Chronicle sagte er:
- Die Idee kam auf, zu der Zeit, als ich komplett von Ideen beraubt war. Ich hatte einige Zeit an meiner eigenen Musik gearbeitet und war ziemlich verloren, wirklich. Und ich war wirklich dankbar, dass jemand vorbei kam und sagte: „Hier ist ein bestimmtes Problem – Löse es.“ In dem Ding von der Agentur stand: „Wir wollen ein Musikstück, das inspirierend, universell, blah-blah, da-da-da, optimistisch, futuristisch, gefühlsvoll, emotional, […] ist“, diese ganze Liste von Adjektiven, und dann stand unten „und es muss 3 1/4 Sekunden lang sein“. Ich fand diese Idee so lustig und aufregend, dass ich tatsächlich versuchte, ein kleines Musikstück zu machen. Es ist wie das Anfertigen eines winzig kleinen Juwels. Vielmehr habe ich 84 Stücke komponiert. Ich bin komplett in diese Welt der winzig, winzig kleinen Musikstücke eingetaucht. Ich war so vorsichtig mit Mikrosekunden am Ende dieser Sache, dass es wirklich eine Blockade in meiner eigenen Arbeit brach. Dann, als ich dies beendet hatte und zurück zur Arbeit kam, mit Stücken, die so drei Minuten lang waren, kam es einem vor wie Ozeane voll Zeit.
1996 gehörte Brian Eno zu den Gründern der Long Now Foundation, die das Bewusstsein für die Wichtigkeit sehr langfristigen Denkens fördern will.
Eno ist Innovator in vielen Bereichen von Musik. Mit seinem Release „AMBIENT 1: Music for Airports“ hat er den Musikstil Ambient getauft und geprägt. Diesen Stil führt er bis heute fort. In letzter Zeit hat er auch an der Weiterentwicklung des Koan Musikgenerators mitgearbeitet.
Brian Eno gründete Anfang 2004 gemeinsam mit Peter Gabriel die Magnificent Union of Digitally Downloading Artists (Mudda).
2006 trat er eine Gastprofessur an der Berliner Universität der Künste an.
Siehe auch: Elektronische Musik
[Bearbeiten] Diskografie (Auswahl)
- Here Come the Warm Jets (1973)
- No Pussyfooting (1973, mit Robert Fripp)
- Taking Tiger Mountain (1974)
- Discreet Music (1975)
- Another Green World (1975)
- Evening Star (1975, mit Robert Fripp)
- 801 Live (1976, mit Simon Phillips, Phil Manzanera, Bill MacCormick, Francis Monkman und Lloyd Watson)
- Before and After Science (1977)
- Cluster & Eno (1977, mit Cluster)
- Music for Films (1978)
- After the Heat (1978, mit Dieter Moebius und Hans-Joachim Roedelius)
- Ambient 1: Music for Airports (1978)
- From Ibiza (1979, mit Pete Sinfield)
- In a Land of Clear Colors (1979, mit Pete Sinfield)
- Ambient 2: The Plateaux of Mirror (1980, mit Harold Budd);
- Ambient 3: Day of Radiance (1980, mit Laraaji/Edward Gordon)
- Possible Musics (1980, mit Jon Hassell)
- My Life in the Bush of Ghosts (1981, mit David Byrne)
- Ambient 4: On Land (1982)
- Apollo: Atmospheres and Soundtracks (1983, mit Daniel Lanois und Roger Eno)
- More Music for Films (1983)
- Begegnungen I und II (1984/1985, mit Dieter Moebius, Hans-Joachim Roedelius und Konrad Plank)
- Hybrid (1985, mit Michael Brook und Daniel Lanois)
- Thursday Afternoon (1985)
- The Pearl (1985, mit Harold Budd)
- Wrong Way Up (1990, mit John Cale)
- Nerve Net (1992)
- The Shutov Assembly (1992)
- Neroli (1993)
- Glitterbug (1994, Soundtrack)
- Spinner (1995, mit Jah Wobble)
- Textures (1996)
- The Drop (1997)
- Music For Onmoyoji (2000, Soundtrack, mit Peter Schwalm)
- Drawn from Life (2001, mit Peter Schwalm)
- 18 Keyboard Studies (2002, mit Roger Eno)
- Music For Films III (2002, mit div. anderen Künstlern)
- The Equatorial Stars (2004, mit Robert Fripp)
- Another Day on Earth (2005)
[Bearbeiten] Weblinks
- gut sortierte Brian Eno Fanpage (engl.)
- More Dark Than Shark (engl.)
- Vollständige Diskografie von Alexander Rubli (engl.)
- Bei Tanzmusik kommt es einem in die Beine - Festvortrag von Friedrich Kittler anläßlich der Verleihung des 01-Awards 1998 an Brian Eno im Rahmen des 2. Multimedia Forums, Berlin 20. November 1998
- Brian Eno bei MusicBrainz
- Brian Eno in der Internet Movie Database
- Kooperation der Universität der Künste mit Eno
Personendaten | |
---|---|
NAME | Eno, Brian Peter George St. John le Baptiste de la Salle |
ALTERNATIVNAMEN | Eno |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Musiker |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1948 |
GEBURTSORT | Woodbridge,Suffolk, Großbritannien |