Chemnitzer Teilung
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Die Chemnitzer Teilung regelte die Erbfolge im Land Thüringen:
Nach dem Tode Friedrich des Strengen, Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen, entschlossen sich die fünf Erben der wettinischen Länder zu einer Landesteilung. Am 13. November 1382 trafen sie sich dazu in Chemnitz (vermutlich im dortigen Benediktinerkloster) und teilten die Ländereien wie folgt unter sich auf:
1. Teil - Balthasar, Bruder des Verstorbenen, erhielt große Teile der Landgrafschaft Thüringen und zwar: Wartburg, Eisenach, Creuzburg, Markgrafenstein, Salzungen, Lichtenberg, Tenneberg, Gotha, Wachsenburg, Mehlis, Elgersburg, Schwarzwald, Liebenstein, Ballhausen, Grüningen, Weißensee, Tennstedt, Herbsleben, Salza, Thamsbrück, Bischofsgottern, Weimar, Eckartsberga, Finne, Neumark, Buttelstedt, das Geleit zu Erfurt, das Schultheißenamt zu Nordhausen, Wiehe, Schönwerda, Buttstädt, Sangerhausen, Grillenburg, Brandenberg, Großfurra, Brücken, Bendeleben, Rothenburg, Kyffhausen, Schlotheim, Treffurt, Breitenbach, der Forst zu Gerstungen, Beyernaumburg, Gebesee und das Kloster Sittichenbach.
2. Teil - Wilhelm I. der Einäugige, Bruder des Verstorbenen, erhielt die Markgrafschaft Meißen.
3. Teil - Friedrich der Streitbare, Wilhelm II. der Reiche und Georg, Söhne des Verstorbenen (alle drei bis 1390 unter Vormundschaft ihrer Mutter Katherina), erhielten das Osterland, Landsberg, Pleißnerland, Orlamünde, Kahla, Jena und Naumburg (Saale).
Freiberg (Sachsen) blieb unter gemeinsamer Verwaltung.
Nach dem Tod von Wilhelm I. dem Einäugige 1407 ging die Markgrafschaft Meißen in den Besitz seiner Neffen Friedrich den Streitbaren und Wilhelm II. den Reichen über.