Deutsches Meisterschaftsrudern
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
![]() |
Dieser Artikel wurde auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich an der Diskussion! Folgendes muss noch verbessert werden: Textwüste --Pelz 22:20, 22. Mär. 2007 (CET)
|
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Allgemeines
Die heutige Form des Rennruderns entwickelt sich im 18. Jahrhundert in England. Im Jahr 1715 veranstaltet ein Ire erstmals ein Wettrudern für Skullboote auf der Themse. Die erste bekannte Regatta findet im Jahr 1775 bei Putney ebenfalls auf der Themse statt. 1829 gibt es das erste Achterrennen zwischen den Universitäten Oxford und Cambridge.
Der erste deutsche Ruderverein, "Der Hamburger Ruderclub", wir im Jahr 1836 gegründet. Die erste deutsche Ruderregatta wird 1844 in Hamburg ausgetragen. Im süddeutschen Raum wird im Jahr 1865 der erste Ruderverein aus der Taufe gehoben, der Frankfurter Ruderverein.
Die erste Deutsche Rudermeisterschaft wird 1882 in Frankfurt veranstaltet, jedoch wird der "Meister von Deutschland" ausschließlich im Einer ermittelt. Für den besten deutschen Ruderer stiftet die Frankfurter RG Germania 1883 einen Herausforderungspreis. Nachdem Achilles Wild in den Jahren 1884 bis 1886 die Meisterschaft im Einer dreimal hintereinander gewinnt, geht der Preis schon nach wenigen Jahren in sein Eigentum über. Darauf stiftet der noch junge, im Jahr 1883 gegründete Deutsche Ruderverband im Jahr 1887 einen neuen Preis für den "Meister von Deutschland", eine Goldkette mit Brillantstern und Plaketten, auf denen der jeweilige Gewinner eingraviert wird. Es ist ein Wanderpreis, der nur ein Jahr im Besitz des jeweiligen Siegers bleibt. Bei der Deutschen Meisterschaft im Einer wir auch heute noch die im Jahr 1887 gestiftete Meisterschaftskette mit Brillantstern übergeben, allerdings nur für die kurze Zeit der Siegerehrung.
Bis zum Jahr 1905 werden Meisterschaften nur im Einer, immer am Ort des Titelverteidigers, ausgerudert. Erst ab dem Jahr 1906 gibt es das Deutsche Meisterschaftsrudern auch für weitere Bootsgattungen.
Zwischenzeitlich wird Rudern olympisch. Aufgrund schlechten Wetters fällt die olympische Ruderregatta 1896 in Athen jedoch aus, sodass erstmals im Jahr 1900 in Paris sogar mit deutscher Beteiligung um olympische Medaillen gerudert wird. Olympische Bootsgattungen sind zunächst Einer, Zweier-mit, Vierer-mit und Achter.
In den Jahren 1969 bis 1975 sind generell und ab dem Jahr 2005 mit Ausnahme des Zweiers-ohne keine Renngemeinschaften sondern nur Vereinsmannschaften beim Deutschen Meisterschaftsrudern startberechtigt.
Von 1949 bis 1953 und von 1958 bis 1990 finden zusätzlich ostdeutsche (DDR-) Meisterschaften statt, in den Jahren 1954 bis 1957 werden gesamtdeutsche Meisterschaften ausgetragen.
[Bearbeiten] Deutsches Meisterschaftsrudern für Männer
Folgende Bootsgattungen wurden früher oder werden heute beim Deutschen Meisterschaftsrudern für Männer ausgerudert:
- Männer-Einer - von 1882 bis heute (mit Unterbrechungen 1914 – 1919 und 1945 –1946)
- Männer-Doppelzweier - von 1907 bis heute (mit Unterbrechungen 1909 – 1912, 1914 – 1919 und 1945 – 1946)
- Männer-Zweier ohne Steuermann - von 1906 bis heute (mit Unterbrechungen 1914 – 1919 und 1945 –1946)
- Männer-Zweier mit Steuermann - von 1935 bis 2004 (mit Unterbrechung 1942 – 1949)
- Männer-Doppelvierer - von 1974 bis heute
- Männer-Vierer ohne Steuermann - von 1906 bis heute (mit Unterbrechungen 1914 – 1919 und 1945 –1946)
- Männer-Vierer mit Steuermann - von 1906 bis 2004 (mit Unterbrechungen 1909 – 1912, 1914 – 1927 und 1945 – 1946)
- Männer-Achter - von 1906 bis heute (mit Unterbrechungen 1914 – 1919 und 1945 –1946)
[Bearbeiten] Deutsches Meisterschaftsrudern für Frauen
Deutsche Meisterschaften für Frauen werden im Jahr 1937 (zunächst als Reichssieger-Wettbewerbe) eingeführt. Folgende Bootsgattungen wurden früher oder werden heute beim Deutschen Meisterschaftsrudern für Frauen ausgerudert:
- Frauen-Einer - von 1939 bis heute (mit Unterbrechung 1945 – 1947)
- Frauen-Doppelzweier - von 1939 bis heute (mit Unterbrechung 1945 – 1946)
- Frauen-Zweier ohne Steuerfrau - von 1970 bis heute
- Frauen-Doppelvierer ohne Steuerfrau - von 1985 bis heute
- Frauen-Doppelvierer mit Steuerfrau - von 1937 bis 1984 (mit Unterbrechung 1945 – 1946)
- Frauen-Doppelvierer mit Steuerfrau (Stilrudern) - von 1937 bis 1969 (mit Unterbrechung 1943 – 1948)
- Frauen-Vierer ohne Steuerfrau - von 1989 bis heute
- Frauen-Vierer mit Steuerfrau - von 1970 bis 1988
- Frauen-Achter - von 1991 bis 2004
[Bearbeiten] Deutsches Meisterschaftsrudern für Leichtgewichte
Außerdem gibt es seit dem Jahr 1939 auch Deutsche Meisterschaften für Leichtgewichte (zunächst als Reichssieger-Wettbewerbe) in unterschiedlichen Bootsgattungen. Für Leichtgewichte heute höchstzulässige Einzelgewichte sind bei Frauen 59 kg und bei Männern 72,5 kg sowie Mannschafts-Durchschnittsgewichte sind bei Frauen 57 kg und bei Männern 70 kg. Folgende Bootsgattungen wurden früher oder werden heute beim Deutschen Meisterschaftsrudern für Leichtgewichte bei Frauen und Männern ausgerudert:
- Lgw.-Männer-Einer - von 1941 bis heute (mit Unterbrechung 1945 – 1947)
- Lgw.-Männer-Doppelzweier - von 1960 bis heute
- Lgw.-Männer-Zweier ohne Steuermann - von 1977 bis heute
- Lgw.-Männer-Doppelvierer - von 1984 bis heute
- Lgw.-Männer-Vierer ohne Steuermann - von 1939 bis heute (mit Unterbrechungen 1940 und 1945 – 1946)
- Lgw.-Männer-Vierer mit Steuermann - von 1940 bis 1976 (mit Unterbrechung 1941 – 1946)
- Lgw.-Männer-Achter - von 1948 bis 2004
- Lgw.-Frauen-Einer - von 1984 bis heute
- Lgw.-Frauen-Doppelzweier - von 1985 bis heute
- Lgw.-Frauen-Zweier ohne Steuerfrau - von 2001 bis 2004
- Lgw.-Frauen-Doppelvierer ohne Steuerfrau - von 1997 bis 2004
- Lgw.-Frauen-Vierer ohne Steuerfrau - von 1989 bis 1996
[Bearbeiten] Aktuelle Deutsche Meister 2006
[Bearbeiten] Männer
- Einer Männer: Falko Nolte - Potsdamer RG
- Doppelzweier Männer: Regattaverband Ems-Jade-Weser (Christian Vennemann, Jakob Seifert)
- Zweier-ohne Männer: Rgm. Crefelder RC / RC Undine Radolfzell (Jochen Urban, Andreas Penkner)
- Doppelvierer Männer: Mainzer RV (Martin Eiermann, Matthias Schömann-Finck, Adrian Bretting, Ulf Lienhard)
- Vierer-ohne Männer: RC Allemannia von 1866 Hamburg (Henner Pohl, Konstantin Drews, Kai Olbrich, Felix Niemeyer)
- Achter Männer: Berliner RC (Konrad von Kottwitz, Johannes Galandi, Peter Nedwig, Johannes Barth, Nicolas Barucker, Robert Sens, Eric Knittel, Ike Landvoigt, Stm. Axel Beutelmann)
- Lgw.-Einer Männer: Manuel Brehmer – RU Arkona Berlin
- Lgw.-Doppelzweier Männer: Mainzer RV (Ulf Lienhard, Adrian Bretting)
- Lgw.-Zweier-ohne Männer: Rgm. RC Tegel 1886 / Der Hamburger und Germania RC (Axel Schuster, Bastian Seibt)
- Lgw.-Vierer-ohne Männer: Mainzer RV (Marc Rippel, Christian Scherhag, Matthias Schömann-Finck, Björn Steinfurth)
[Bearbeiten] Frauen
- Einer Frauen: Christiane Huth – Potsdamer RG
- Doppelzweier Frauen: RG West (Meike Stolle, Sophie Platte)
- Zweier-ohne Frauen: Rgm. RG Hansa Hamburg / Rostocker RC von 1885 (Maren Derlien, Nicole Zimmermann)
- Doppelvierer Frauen: Mainzer RV (Sandra Stössel, Lena Bachus, Lena Kersten, Pamela Weisshaupt)
- Lgw.-Einer Frauen: Marie-Louise Dräger – ORC Rostock von 1956
- Lgw.-Doppelzweier Frauen: Mainzer RV (Pamela Weisshaupt, Lena Kersten)