Usbekistan
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O‘zbekiston Respublikasi Republik Usbekistan |
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Amtssprache | Usbekisch, regional auch Karakalpakisch |
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Hauptstadt | Taschkent (usbek. Toshkent) | ||||
Staatsform | Republik, Präsidialdemokratie mit Zweikammernparlament | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Islom Karimov | ||||
Regierungschef | Shavkat Mirziyoyev | ||||
Fläche | 447.400 km² | ||||
Einwohnerzahl | 27.307.134 (Juli 2006) | ||||
Bevölkerungsdichte | 59 Einwohner pro km² | ||||
Währung | So‘m | ||||
Unabhängigkeit | von der Sowjetunion am 1. September 1991 |
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Nationalhymne | Serquyosh, hur o‘lkam, elga baxt, najot |
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Zeitzone | UTC+5 | ||||
Kfz-Kennzeichen | UZ | ||||
Internet-TLD | .uz | ||||
Telefonvorwahl | +998 | ||||
Usbekistan (usbek. O‘zbekiston; amtlich Republik Usbekistan, usbek. O‘zbekiston Respublikasi) ist ein bevölkerungsreicher Staat in Zentralasien. Nachbarländer sind Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Afghanistan und Turkmenistan.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Usbekistan hat eine Fläche von 447.400 km² und liegt im mittleren Zentralasien. Usbekistan und Liechtenstein sind die einzigen Binnenstaaten der Erde, die ihrerseits nur von Binnenstaaten umgeben sind. Man muss also zwei Staatsgrenzen überqueren, um in einen Staat mit Zugang zum Meer zu gelangen.
[Bearbeiten] Landschaftszonen
Usbekistan erstreckt sich von den Wüsten am Aralsee im Westen über ca. 1.200 km bis zum fruchtbaren Ferghanatal im Osten.
Der von vollständiger Austrocknung bedrohte Aralsee hat derzeit eine Fläche von ca. 43.000 km². Südwestlich des Sees befindet sich das flachwellige, wüstenhafte Ustjurt-Plateau, dessen Westhälfte zu Kasachstan gehört und das ein großes Naturreservat bildet.
Der größte Teil der Fläche Usbekistans wird von Wüsten eingenommen. Südöstlich des Aralsees im Tiefland von Turan erstreckt sich die Kysylkum-Wüste (usbek. Qizilqum), die vier Zehntel der Staatsfläche Usbekistans umfasst und sich auf dem angrenzenden Territorium Kasachstans fortsetzt. Sie wird nur durch einige Restmassive unterbrochen, die im Gora Aktau 920 m Höhe erreichen. Südlich davon liegt eine große Steppenlandschaft, durch die der Amudarja fließt.
Die wichtigsten landwirtschaftlichen Anbauflächen befinden sich in den großen Oasen um Samarkand, Buchara und Taschkent sowie im Ferghanatal.
Im Osten Usbekistans liegen die Turkestankette und die vorgebirgige Landschaft des Tienschan.
Der höchste Berg Usbekistans ist der Beshtor, auf dem sich die Ortschaft Adelunga Tog‘i befindet. Er hat eine Höhe von 4.301 m. Die tiefste Stelle im Land liegt 12 m unter dem Meeresspiegel im Kysylkum.
[Bearbeiten] Flüsse
Durch Usbekistan fließen die zwei wichtigsten Zuflüsse des Aralsees und größten Ströme Zentralasiens, der Amudarja (usbek. Amudaryo, in der Antike Oxus genannt; 2.539 km lang) und der Syrdarja (usbek. Sirdaryo; 2.212 km lang). Beide Flüsse liegen jedoch nur mit einem Teil ihres Laufes in Usbekistan. Ihre Quellflüsse entspringen außerhalb Usbekistans im zu Tadschikistan und Afghanistan gehörenden Pamir (für den Amudarja) bzw. im zu Kirgisistan gehörenden Tienschan (für den Syrdarja). Der Syrdarja durchquert in seinem Mittellauf den zu Usbekistan gehörenden Teil des Ferghanatals, fließt dann über das Territorium Tadschikistans, südwestlich von Taschkent erneut eine Strecke durch Usbekistan, während sein Unterlauf zu Kasachstan gehört. Der Amudarja bildet in seinem Mittellauf zunächst die usbekisch-afghanische Grenze und verläuft sodann parallel zur Grenze Usbekistans zu Turkmenistan, die jedoch nur in einem Teilstück dem Fluss direkt folgt. Sein Mündungsbereich gehört ganz zu Usbekistan.
Weitere wichtige Flüsse sind noch der Surchundarja (usbek. Surxondaryo), der Kaschkadarja (usbek. Qashqadaryo), der die Oase von Qarshi erreicht, und der Zarafshon, der die Oasen von Samarkand und Buchara bewässert und schließlich in der Wüste südwestlich von Buchara endet, ohne den Amudarja erreicht zu haben.
[Bearbeiten] Klima
In Usbekistan herrscht kontinentales Wüstenklima vor. Der Jahresniederschlag beträgt - je nach Region - nur 50–200 mm, steigt jedoch in den Gebirgen teilweise auf 1.000 mm jährlich an. Die Temperaturen schwanken sowohl jahres- als auch tageszeitlich stark.
Die Sommer sind meist heiß und [wolkenlos], die Winter unbeständig und kalt.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Usbekistan ist dünn besiedelt. Deutschland ist etwa fünf Mal so dicht besiedelt wie Usbekistan. Die Besiedlung verteilt sich jedoch ungleichmäßig auf das Land. So steigt die Bevölkerungsdichte im Ferghana-Becken auf über 400 Einwohner pro km².
[Bearbeiten] Nationalitäten
Die Bevölkerung Usbekistans besteht nach offiziellen Angaben von 1993 zu 73,7 % aus Usbeken, 5,5 % Russen, 5,1 % Tadschiken, 4,2 % Kasachen, 2 % Krimtataren, 2 % Karakalpaken, 1,1 % Koreaner. Zu den kleineren Minderheiten zählen Uiguren, Deutsche, Mescheten, Aserbaidschaner und Kurden. Im Jahre 2001 gab es 24.000 Deutsche in Usbekistan. Stalin deportierte in den Vierziger Jahren rund 40.000 Wolgadeutsche nach Taschkent.
Von tadschikischer Seite wird behauptet, die Anzahl der Tadschiken in Usbekistan sei viel höher als offiziell angegeben. Diese Behauptung wurde in jüngster Zeit auch von einigen internationalen Menschenrechtsorganisationen, wie z. B. Human Rights Watch oder Amnesty International, aufgegriffen. Tatsächlich ist jedoch eine unparteiische Ermittlung des Bevölkerungsanteils der Tadschiken in manchen Landesteilen wie dem Gebiet um die Städte Samarkand und Buchara kaum möglich, da die dortige Bevölkerung traditionell zweisprachig (turk- und persischsprachig oder in heutiger Terminologie usbekisch- und tadschikischsprachig) ist und eine Trennung in zwei verschiedene Völker erst durch die moderne amtliche Terminologie eingeführt worden ist.
Dennoch wurden in letzter Zeit immer mehr Diskriminierungen gegen die Tadschiken berichtet. Im Jahre 2000 kam es zu Zwangsvertreibungen und zur Inhaftierung vieler Tadschiken [1]. Zudem kam es 1998 zu Bücherverbrennungen und Unterdrückungen persischsprachiger Medien und Zeitungen [2].
[Bearbeiten] Religionen
Ca. 88 % der Bevölkerung sind sunnitische Muslime, ca. 9 % russisch-orthodox (meist Angehörige der russischen Minderheit). Darüber hinaus gibt es schiitische Muslime (vor allem in Buchara und Samarkand) sowie Angehörige anderer christlicher Konfessionen (Angehörige der armenisch-apostolischen, der katholischen und protestantischer Kirchen) sowie Juden (ca. 93.000 Gläubige, siehe Bucharische Juden), Buddhisten, Anhänger des Bahaismus und Anhänger der Lehren Krishnas.
Ramadan wird von ca. 40 % Leute in der Stadt und 85 % Leute auf dem Land praktiziert.
[Bearbeiten] Städte
Die größten Städte Usbekistans sind Taschkent (Toshkent) (ca. 4,450,000 Einwohner),
Namangan (ca. 1,862,000 Einwohner), Samarkand (Samarqand) (ca. 2,322,000), Andijon (ca. 318.500), Buchara (Buxoro) (ca. 1,384,700) und Nukus (ca. 1,400,000) (Stand 11 August 2006).
Siehe auch: Liste der Städte in Usbekistan
[Bearbeiten] Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Usbekistans
[Bearbeiten] Politik
Olij Madjlis (Parlament) der Repulik Usbekistan
Nach der Proklamation der Unabhängigkeit Usbekistans wurden in einer kurzen Zeit die Rechtsgrundlagen des neuen Staates geschaffen, die auf eine umfassende Entwicklung der Demokratie ausgerichtet sind und den Übergang zur Marktwirtschaft sowie die Rechtstaatlichkeit und die Gewaltenteilung in Legislative, Exekutive und Judikative sichern sollen.
Einen wichtigen Schritt auf diesem Weg stellt die Wahl des Olij Madschlis am 25. Dezember 1994 - des ersten auf dem Mehrparteienprinzip basierenden Parlaments in der Geschichte Usbekistans.
Gemäß der Verfassung der Republik Usbekistan ist das Olij Madschlis das höchste repräsentative Staatsorgan, das die gesetzgebende Funktion wahrnimmt.
Das Olij Madschlis ist ein 1-Kammer-Parlament. Es setzt sich aus 250 Abgeordneten zusammen, die in den territorialen 1-Mandat-Wahlbezirken für die Dauer von 5 Jahren gewählt werden. Das jetzige Parlament wurde im Dezember 1999 gewählt.
Die Abgeordneten sind in 5 Parteifraktionen und 2 Blöcken vereinigt: die Fraktion der Volksdemokratischen Partei Usbekistans (48 Abgeordnete), die Fraktion der National-demokratischen Partei „Fidokorlar“ (34 Abgeordnete), die Fraktion der Sozialdemokratischen Partei „Adolat“ (11 Abgeordnete), die Fraktion der Partei „Millij tiklanisch“ (10 Abgeordnete), die Fraktion der Partei des Heimatsfortschritts (20 Abgeordnete) sowie der Block der aus den lokalen Verwaltungsorganen gewählten Abgeordneten (110 Personen) und der Block der Wählergruppeninitiativen (16 Personen).
Das Parlament hat 12 Ausschüsse und 4 Kommissionen für sämtliche Bereiche des gesellschaftspolitischen und sozialökonomischen Lebens. Die sind:
- Ausschuss für Haushalt, Bank- und Finanzangelegenheiten,
- Ausschuss für Gesetzgebung und gerichtlich–rechtlichen Angelegenheiten,
- Ausschuss für internationale Angelegenheiten und interparlamentarische Beziehungen,
- Ausschuss für Land– und Wasserwirtschaft, Ernährung,
- Ausschuss für Industrie, Bauwesen, Transport und Kommunikation,
- Ausschuss für ökonomischen Reformen und Unternehmertum,
- Ausschuss für soziale Angelegenheiten und Beschäftigung,
- Ausschuss für Wissenschaft, Bildung, Kultur und Sport,
- Ausschuss für Umwelt und Naturschutz,
- Ausschuss für Druckwesen und Information,
- Ausschuss für Verteidigung und Sicherheit,
- Ausschuss für demokratische Institutionen, nichtstaatliche Organisationen und Organe der bürgerlichen Selbstverwaltung sowie
- Kommission für Geschäftsordnung, Ethik und Tätigkeitssicherung der Abgeordneten,
- Kommission für Familie – und Frauenprobleme,
- Kommission für Jugendangelegenheiten,
- Kommission für Normativfachwörter.
Die Tätigkeitleitung des Olij Madschlis der Republik Usbekistan übt der Vorsitzende des Oli Mashlis und seine 3 Stellvertreter, die aus der Zahl der Abgeordneten in geheimer Abstimmung für die ganze Legislaturperiode des Oli Mashlis gewählt werden. Einer der Stellvertreter des Vorsitzenden des Oli Madschlis ist Vertreter der Republik Karakalpakstan, der gegenwärtig der Vorsitzender des Dschokargi Kenges (Parlament) Karakalpakstans ist.
Um die Arbeit des Olij Madschlis zu organisieren und andere gemäß der Gesetgebung Vollmachten auszuüben, ist Kengasch (Rat) des Olij Madschlis eingesetzt, der aus dem Vorsitzenden des Olij Madschlis, seinen Stellvertretern, Vorsitzenden der Ausschüsse und Kommissionen, Vorsitzenden des Parteifraktionen und Abgeordnetenblöcke besteht.
Die Leitung des Olij Madschlis:
Vorsitzender: Erkin Halilov
Stellvertretende Vorsitzender: Boris Bugrov
Musa Ernijasov, Vorsitzender des Dschokargi Kenges (Parlament) Karakalpakstans
Farruha Muhitdinova
Eine Hilfe bei der Tätigkeit des Olij Madschlis leistet sein Apparat, das Sekretariat mit 7 Abteilungen und einigen Diensten.
Aus den Abgeordneten des Olij Madschlis wurde eine Beauftragte für Menschenrechte (Ombudsfrau) gewählt. Bei der Beauftragte für Menschenrechte ist ehrenamtlich eine Kommission zur Wahrung der Verfassungsrechte und Freiheiten der Bürgerinnen und Bürger gegründet.
[Bearbeiten] Politische Beziehungen
Usbekistan sieht in Deutschland einen wichtigen Partner in Westeuropa. Es bezeichnet das deutsche politische und wirtschaftliche System als Vorbild, betrachtet Deutschland als einen bevorzugten Partner und erklärt, in Menschenrechtsfragen und bezüglich der Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen dialogbereit zu sein. Usbekistan sieht sich – auch nach den Ereignissen von Andijan im Mai 2005 - als Teil einer weltweiten Anti-Terror-Koalition. Dies wird u.a. durch die weitere Kooperation bei der Nutzung des Lufttransportstützpunktes Termes durch ein Einsatzgeschwader der Bundeswehr deutlich. Durch die dortige Stationierung von ca. 300 Bundeswehr-Soldaten zur logistischen Unterstützung der ISAF-Kontingente in Afghanistan hat die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Usbekistan eine wahrnehmbare sicherheitspolitische Komponente erhalten.
Im Rahmen eines auch hochrangigen bilateralen Besuchsaustauschs und kritischen Dialogs werden von deutscher Seite die Fortsetzung demokratischer Reformen und die Verbesserung der Menschenrechtslage gefordert.
[Bearbeiten] Wirtschaftsbeziehungen
Deutschland ist nach Russland, China, Südkorea und den USA fünftwichtigstes Lieferland Usbekistans. Das Handelsvolumen hat sich seit 1999 halbiert. Nach dem Tiefstand von 214 Mio. Euro 2001 ist es stetig gestiegen und nach 270 Mio. Euro im Jahr 2005 nochmals um 10% in den ersten sechs Monaten 2006 gewachsen. Die Zunahme ist vor allem auf die Lieferung von Maschinen und Ersatzteilen in der Textilbranche und der Landwirtschaft zurückzuführen. Zudem nutzen deutsche Unternehmen verstärkt den Weg über Russland und China in den usbekischen Markt.
In der zentralen Frage der Währungskonvertibilität hat Usbekistan einen wichtigen Schritt nach vorn unternommen. Seit dem 15. Oktober 2003 gilt volle Konvertibilität. Ob sich damit der Devisenzugang für Importeure entspannt, kann erst die längerfristige Praxis zeigen. Gleichzeitig versucht die Regierung Usbekistans, makroökonomische Stabilität über eine stark reglementierte Geldpolitik zu erreichen. Mit der außergewöhnlich starken Kontingentierung der Bargeldmenge sollen Wirtschaft und Handel kontrolliert und Währung und Inflation stabil gehalten werden. Dies behindert das Wirtschaftsleben. Allerdings sind 2005 ein Wachstum von 7%, ein solider Haushalt und ein positives Außenhandelssaldo erreicht worden. Doch makroökonomische Stabilität bringt noch kein wirkliches Wachstum im Handel und Privatsektor sowie Wohlstand mit sich.
Es gibt ca. 55 deutsche Firmenvertretungen in Usbekistan (ca. 15 mit entsandten Deutschen), darunter Siemens und drei deutsche Banken, die sowohl Baumwollhandel als auch Liefergeschäfte mit Usbekistan finanzieren.
[Bearbeiten] Die Unruhen vom Mai 2005
Im Mai 2005 wurden in der Stadt Andijon im Ferghanatal während einer Demonstration 400 bis 600 Menschen durch usbekisches Militär erschossen. Craig Murray, der ehemalige britische Botschafter in Usbekistan hatte bereits Monate vorher auf die „sehr abscheuliche, totalitäre Diktatur“ des Präsidenten Islom Karimov und auf systematische Folterung hingewiesen. Die Financial Times berichtete von einem internen Bericht Murrays, dem zufolge der britische Geheimdienst MI6 von usbekischen Behörden unter Folter erpresste Aussagen verwende. Dies konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Kurz danach hat die Usbekische Regierung Videoaufnahmen veröffentlicht in denen zu sehen ist, wie bewaffnete Einheiten auf Zivilisten das Feuer eröffnen. Die Europäische Union gab dazu keinen Kommentar ab.[3] Kurze Zeit darauf wurde Craig Murray entlassen.
Die mehrtägigen Unruhen, die neben Andijon auch in Qorasuv und anderen Städten nahe der Grenze zu Kirgisistan stattfanden, wurden vom Regime Karimov den Islamisten der Hizb ut Tahrir (Partei der Befreiung) zugeschrieben und ihre blutige Unterdrückung als Kampf gegen den Terror ausgegeben. Tatsächlich hatten sie aber soziale und politische Ursachen - hohe Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot und Armut und wurden durch die Unterdrückung ausgelöst (FAZ, 25. Mai 2005).
Siehe auch: Unruhen in Usbekistan
[Bearbeiten] Außenpolitik
Usbekistan bemühte sich in den 1990er und in der ersten Hälfte der 2000er Jahre, gute Beziehungen sowohl zu Russland als auch zu den USA und Großbritannien zu unterhalten. Zur Zeit haben sich jedoch die Beziehungen zwischen den USA und Usbekistan abgekühlt, da Karimov die amerikanische Militärbasis räumen ließ[4]. Ein Grund dafür war, dass die USA die blutigen Unterdrückungen in Andijon verurteilten. Die Usbekische Regierung wollte ein zweites „Irak“ verhindern (siehe oben). Außenminister ist Vladimir Norov.
[Bearbeiten] Außenpolitik der Republik Usbekistan
Die Außenpolitik und internationale Zusammenarbeit der Republik Usbekistan stützen sich auf die Bestimmungen der Verfassung der Republik Usbekistan, der Gesetze „Über die Prinzipien der außenpolitischen Tätigkeit der Republik Usbekistan“, „Über die internationalen Verträge der Republik Usbekistan“, „Über die Verteidigung“, der Konzeption der nationalen Sicherheit, der Militärdoktrin der Republik Usbekistan, anderer Gesetgebungsakte.
Die Außenpolitik der Republik Usbekistan als ein vollberechtigtes Subjekt der internationalen Beziehungen geht vom Prinzip des Vorrangs der nationalstaatlichen Interessen, der Normen des Völkerrechts, wie die Gleichberechtigung und die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten, die Lösung aller Streitfragen auf friedlichem Wege und über Verhandlungen.
Gegenwärtig ist der souveräne Status Usbekistans von 165 Staaten der Erde anerkannt. Mit mehr als 100 Ländern der Welt hat Usbekistan diplomatische Beziehungen aufgenommen. In der Hauptstadt Taschkent wurden über 50 ausländische Botschaften und Vertretungen großer internationaler Organisationen eröffnet. Seinerseits unterhält Usbekistan diplomatische Vertretungen in mehr als 40 Ländern und einflussreichen internationalen Organisationen.
Die Republik ist 148 internationalen Abkommen und Konventionen beigetreten und hat u.a. die Allgemeine Menschenrechtserklärung und über 30 weitere internationale Menschenrechtsvereinbarungen ratifiziert.
Seine auswärtigen Beziehungen baut Usbekistan auf multilaterale wie bilaterale Grundlagen auf. Der Ausbau dieser Beziehungen soll dazu betragen, die gemeinsamen Interessen konkreter zu gestalten, einander besser kennen zu lernen und ein festes Fundament für eine langfristige gute Zusammenarbeit zu schaffen. Dadurch soll eine feste Grundlage für Stabilität und Sicherheit gebildet werden. Auf diesem Grundsatz basierend und zu gegenseitigem Nutzen werden heute freundschaftliche Beziehungen mit zahlreichen Ländern der Welt unterhalten.
In diesem Sinne ist es eine der wichtigsten Richtungen der Außenpolitik Usbekistans, an der Arbeit der UNO, OSZE und weiterer internationaler Organisationen mitzuwirken und die Integration in die europäischen, asiatischen und internationalen Strukturen der Sicherheit voranzutreiben. Usbekistan ist zur Zeit ordentliches Mitglied in über 40 internationalen Organisationen und Institutionen und pflegt eine enge Kooperation mit der EU auf der Grundlage des Kooperations- und Partnerschaftsabkommens sowie mit der NATO im Rahmen des Programms „Partnerschaft für den Frieden“. Im Jahr 2001 erfolgte die Aufnahme in die Shanghai Cooperation Organisation.
[Bearbeiten] Kampf gegen den islamischen Fundamentalismus
Russland und einige NATO-Staaten werden als Verbündete gegen den islamischen Fundamentalismus betrachtet, der von Regierungsseite als größte äußere Bedrohung des Landes dargestellt und schon seit längerem bekämpft wird. Seit dem Beginn des „Kampfes gegen den internationalen Terrorismus“ durch westliche Staaten sieht sich Karimov erst recht darin bestätigt, gegen Fundamentalisten vorzugehen. Doch oft wird dies als Rechtfertigung verwendet, um unschuldige, lediglich nicht regimetreue Personen festzunehmen. Im Zuge von Verhaftungen und Razzien gegen Terroristen wurden unter anderem auch Oppositionelle ins Gefängnis gebracht. Die verheerende Menschenrechtssituation wird durch das Ausland vielfach ignoriert.
[Bearbeiten] Beistandspakt mit Russland
Mitte November 2005 haben der russische Präsident Wladimir Putin und sein usbekischer Amtskollege Islom Karimov in Moskau einen militärischen Beistandspakt unterzeichnet. Wie es darin heißt, wird ein militärischer Angriff auf einen der beiden Staaten als „Aggression gegen beide Seiten“ gewertet: „Im Fall einer Aggression gegen eine der Vertragsparteien wird die andere Seite jede notwendige, auch militärische Hilfe anbieten“. Berichten zufolge räumt der Vertrag zudem beiden Ländern das Recht auf eine gegenseitige Nutzung ihrer militärischen Infrastruktur ein. Karimow bezeichnete den Vertrag demnach als „historisches Abkommen“. „Russland war und bleibt unser treuester Verbündeter.“ Putin würdigte das russische Verhältnis zu Usbekistan in ähnlicher Weise.
Kommentatoren gilt die Vereinbarung als Bestätigung dafür, dass sich Usbekistan in Zukunft in erster Linie an Russland binden und weniger stark an US-Interessen orientieren will. Russland verstärke damit seinen Einfluss in dem zentralasiatischen Land. Für die Seidenstraßenstrategie der USA bedeutet das Abkommen nach Überzeugung vieler Beobachter einen herben Rückschlag (s. auch: The Great Game).
[Bearbeiten] Mitgliedschaften
Vereinte Nationen (UNO), Shanghai Cooperation Organization (SCO), Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS), Eurasische Wirtschaftsgemeinschaft, Economic Cooperation Organization (ECO), Organisation der Islamischen Konferenz (OIC).
Aus der GUAM (bis dahin GUUAM) trat Usbekistan im Mai 2005 aus.
[Bearbeiten] Militär
In Usbekistan sind 300 Soldaten der Bundeswehr stationiert. Die Deutschen nutzen den Stützpunkt Termiz, 500 Kilometer südlich von Taschkent, zur Versorgung der Internationalen Schutztruppe in Afghanistan (ISAF).
Usbekistan selbst hat 50.000 Mann Landstreitkräfte: 3 Korpskommanden, 2 Panzerbrigaden, 4 motorisierte Schützenregimenter, 1 Gebirgsbrigade (leicht), 1 motorisierte Brigade, 2 Luftsturmbrigaden, 1 Luftbewegliche Brigade, 1 Speznas-Brigade, 4 Artilleriebrigaden, 1 Mehrfachraketenwerferbrigade. (Quelle: Bundesministerium für Landesverteidigung)
siehe auch: Usbekische Streitkräfte
[Bearbeiten] Miliz
Durch die unzureichende Bezahlung ihrer Angehörigen ist die usbekische Miliz wegen der in ihren Reihen grassierenden Korruption berüchtigt. Von weiten Teilen der Bevölkerung wird sie als eine Art staatlicher Mafia betrachtet. Auf Land- und Zugangsstraßen zu Städten werden in regelmäßigen Abständen Kontrollpunkte aufgebaut. Die Vorbeifahrenden werden aufgefordert, langsam den Checkpoint zu passieren oder anzuhalten. Dabei werden alle Autokennzeichen aufgezeichnet, was eine umfassende Kontrolle der Bevölkerung ermöglicht (Folge: Usbeken ist das Wort Fahrerflucht nahezu unbekannt). Die ohnehin schon starke Präsenz der unter der Bevölkerung sehr unbeliebten Miliz wurde als Folge der Unruhen im Mai 2005 noch ausgebaut.
[Bearbeiten] Politische Gliederung
Usbekistan ist in 12 Provinzen (usbek. viloyat, Pl. viloyatlar), eine autonome Republik (usbek. respublika) und eine Stadt (shahar) mit Provinzrang gegliedert.
Provinz | Hauptstadt |
Andijon (Andijon viloyati) | Andijon |
Buxoro (Buxoro viloyati) | Buxoro (deutsch Buchara) |
Farg‘ona (Farg‘ona viloyati) | Farg‘ona (Ferghana) |
Jizzax (Jizzax viloyati) | Jizzax |
Namangan (Namangan viloyati) | Namangan |
Navoiy (Navoiy viloyati) | Navoiy |
Qashqadaryo (Qashqadaryo viloyati) | Qarshi |
Samarqand (Samarqand viloyati) | Samarqand (Samarkand) |
Sirdaryo (Sirdaryo viloyati) | Guliston |
Surxondaryo (Surxondaryo viloyati) | Termiz |
Toshkent (Toshkent viloyati) | Toshkent (Taschkent) |
Choresmien (Xorazm viloyati) | Urganch (Urgentsch) |
Republik Karakalpakistan (Qoraqalpog‘iston Respublikasi) | Nukus |
Stadt Toshkent (Toshkent shahri) |
[Bearbeiten] Infrastruktur
Usbekistan verfügt im Vergleich zu seinen Nachbarn über eine relativ gute Infrastruktur, wenn auch die geographische Lage als „doppelter Binnenstaat“ durch den mangelnden Zugang zum Meer Restrikutionen auf den Güterverkehr setzt.
Die Eisenbahn dominiert den Verkehr. Das Schienennetz hat eine Länge von ca. 3.460 km (Stand 1990). Nach 1991 wurden neue Strecken gebaut, um Transitfahrten durch Nachbarstaaten zu vermeiden.
Straßennetz: über 78.400 km, wovon 67.000 km mit festem Fahrbahnbelag ausgestattet sind (Stand 1990). Von herausragender Bedeutung ist die Strecke Taschkent–Samarkand–Buchara entlang der alten Seidenstraße.
1.100 km der Wasserwege sind schiffbar. Die starken Wasserentnahmen aus dem Amudarja schränken den Schiffsverkehr jedoch stark ein.
Usbekistan besitzt eine staatliche Fluggesellschaft, Uzbekistan Airways (usbek. O‘zbekiston havon yo‘llari). Taschkent verfügt über einen internationalen Flughafen. Auch Nukus, Urgentsch, Samarkand und Buchara werden von Moskau aus angeflogen.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In der ehemaligen Sowjetunion war Usbekistan eines der ärmeren Gebiete. Mehr als 60 % der Bevölkerung lebten in schwach besiedelten ländlichen Gemeinschaften. Heute ist Usbekistan der drittgrößte Baumwollexporteur, ein bedeutender Förderer von Gold und Erdgas und örtlich Produzent von Chemie und Maschinen.
Knapp 80 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche dient dem Anbau von Baumwolle. Nennenswerte Anbaugebiete sind das Ferghana-Becken und die Regionen um Taschkent, Samarkand und Buchara. Die überwiegend in staatlicher Hand befindliche usbekische Baumwollproduktion beruht zum Teil auf Kinderarbeit.
In Folge der Unabhängigkeit 1991 versuchte die damalige Regierung die Planwirtschaft nach sowjetischen Muster mit Unterstützungsgeldern und starker Kontrolle der Produktion und der Preise aufzufangen. 1994 begann man aufgrund der starken Inflation die Wirtschaft zu reformieren. Das Investitionsklima für ausländische Investoren sollte verbessert, die Rolle des Staates langsam zurückgefahren, die Privatisierung weiter voran getrieben und eine strengere Geldpolitik eingeführt werden. Der Staat ist aber weiterhin ein dominierender Faktor in der usbekischen Wirtschaft und die Reformen sind soweit fehlgeschlagen, als dass sie die dringend gebrauchten strukturellen Veränderungen nicht brachten. Der IWF schob 1996 einen 185-Millionen-Dollar-Kredit auf, weil die damalige politische Lage in Usbekistan eine Erfüllung der Fond-Konditionen unmöglich machte. Aufgrund der Asien- und Russland-Krise wurden der Export und die Geldpolitik weiter gestrafft. Ein Hauptgrund für die derzeitige Stagnation ist die wirtschaftliche Politik, die ausländische Investoren verprellt.
Daten: Usbekische Wirtschaft
[Bearbeiten] Kultur
Im Unterschied zu den Bevölkerungen in den Nachbarländern Kasachstan, Kirgisistan und Turkmenistan, die bis heute im Nomadentum wurzeln und lange nur oberflächlich islamisiert waren, war die Region des heutigen Usbekistan schon seit dem frühen Mittelalter ein Kerngebiet islamischer Kultur. Wesentlich dafür war die hochentwickelte, persisch geprägte Stadtkultur. Insbesondere die alten Zentren in der heutigen Landesmitte, Buchara und Samarkand, haben kulturell eine außergewöhnliche Geschichte. Sie brachten viele bedeutende Philosophen, Wissenschaftler und Theologen hervor. Die berühmtesten sind:
- der Universalgelehrte Al-Biruni,
- der Mathematiker Al-Chwarizmi,
- der Traditionswissenschaftler Al-Buchari und
- der Arzt und Philosoph Ibn Sina.
- Scheich Burhan al Din Naqschband gründete dort den Orden der Naqschbandi-Derwische, der noch heute bis in die Türkei und nach Palästina verbreitet ist.
- der Astronom und Wissenschaftler Ulugh Beg.
Die Sprache und Kultur Persiens wird noch heute von vielen Menschen im Umkreis dieser Städte gepflegt, während sich die Staatssprache Usbekisch aus osttürkischen Idiomen entwickelte. Der größte Dichter des Landes, Mir Ali Sher Nava'i im 15. Jahrhundert, stammte aus Herat und hat auf Tschagataiisch und Persisch gedichtet.
Zu den ältesten und wichtigsten kulturellen Überlieferungen des Landes gehört das traditionelle indoiranische Neujahrsfest Newroz (usbek. Navro‘z), das im Frühling feierlich begangen wird. Navro‘z ist ein gesetzlicher Feiertag.
[Bearbeiten] Umwelt
Die übermäßige Wasserentnahme aus Flüssen zur Bewässerung von Ländereien für den Anbau von Baumwolle verursacht ökologische Schäden.
Der Aralsee steht vor seiner Austrocknung, weil seine Zuflüsse seit den Zeiten der UdSSR zu stark für künstliche Bewässerung verwendet wurden. Seine Tiefe halbierte sich, seine Fläche verringerte sich von 66.000 km² auf derzeit ca. 33.600 km². Das Verschwinden des einst riesigen Sees wird das Klima noch trockener machen.
[Bearbeiten] Literatur
- James Critchlow: Nationalism in Uzbekistan : a Soviet republic's road to sovereignty. - Boulder [u.a.] : Westview Press, 1991.
- Julia M. Eckert: Das unabhängige Usbekistan : auf dem Weg von Marx zu Timur : politische Strategien der Konfliktregelung in einem Vielvölkerstaat. - Münster : Lit, 1996. (Berliner Studien zur Internationalen Politik ; 1)
- Jürgen Nowak: Die ethnopolitische Situation Usbekistans. - Köln : Bundesinst. für Ostwiss. und Internat. Studien, 1995. (Berichte des Bundesinstituts für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien ; 1995,30)
- Resul Yalcin: The rebirth of Uzbekistan : politics, economy and society in the post-Soviet era. 1. ed. - Reading [u.a.] : Garnet [u.a.], 2002.
- Judith Peltz: Usbekistan entdecken. Entlang der Seidenstraße nach Samarkand, Buchara und Chiwa. Trescher Verlag, Berlin 2005 (4. Auflage), ISBN 3-89794-077-9. - Anmerkung: Einziger deutscher Reiseführer für ausschließlich Usbekistan.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Link amnesty.org
- ↑ Ethnic Composition and Discriminations by David Carlson, Harvard University
- ↑ [1]
- ↑ Artikel in Eurasisches Magazin
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Usbekistan – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Commons: Usbekistan – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wikinews: Usbekistan – Nachrichten |
- Links zum Thema „Usbekistan“ im Open Directory Project
- Staatsportal der Republik Usbekistan (Usbekisch, Englisch, Russisch)
- Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes
- Generalkonsulat der Republik Usbekistan in Frankfurt am Main
- Landesprofil Usbekistan der Library of Congress (Englisch, pdf)
- Essays und Photogalerien über usbekische Kunst, Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Linksammlungen zu Usbekistan des Osteuropa-Netzwerks
- HARAKAT Unabhängige Nachrichtenagentur für Mittelasien
- Reisebericht durch Usbekistan
- Architektur in Usbekistan, Prinzipien und Geschichte der zentralasiatischen Architektur, Grundrisse wichtiger Baudenkmäler
- Homepage der usbekischen Bürgerrechtsbewegung BIRLIK
- Uzbekistan: In for the Long Haul (International Crisis Group, Asia Briefing N°45, 16. Februar 2006 - PDF-Download möglich, 16 S., 405 kB - siehe auch [2])
- Michael Jeismann, Usbekistan: Vor den Kulissen der ersten Globalisierung (FAZ, 21. November 2006)
- Internet Blog über Usbekistan (in Englisch, Usbekisch und Russisch)
- Internet Blogg über Usbekistan
Koordinaten: 37°-46° N, 56°-73° O
47 asiatische UNO-Mitgliedstaaten:
Afghanistan | Armenien | Aserbaidschan | Bahrain | Bangladesch | Bhutan | Brunei | China, Volksrepublik | Georgien | Indien | Indonesien | Irak | Iran | Israel | Japan | Jemen | Jordanien | Kambodscha | Kasachstan | Katar | Kirgisistan | Kuwait | Laos | Libanon | Malaysia | Malediven | Mongolei | Myanmar | Nepal | Nordkorea | Oman | Osttimor | Pakistan | Philippinen | Russland | Saudi-Arabien | Singapur | Sri Lanka | Südkorea | Syrien | Tadschikistan | Thailand | Turkmenistan | Türkei | Usbekistan | Vereinigte Arabische Emirate | Vietnam | Zypern, Republik
Andere, umstrittene Staaten:
Abchasien | Bergkarabach, Republik | China, Republik (Taiwan) | Palästina | Südossetien | Türkische Republik Nordzypern
Andere Gebiete
Hongkong (SVZ der VR China) | Macao (SVZ der VR China) | Britisches Territorium im Indischen Ozean (Britische Überseegebiete)
Armenien | Aserbaidschan | Georgien | Kasachstan | Kirgisistan | Moldawien | Russland | Tadschikistan | Turkmenistan | Ukraine | Usbekistan | Weißrussland