EuroNews
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EuroNews ist ein paneuropäischer Fernsehsender mit Sitz in Lyon, der seit 1. Januar 1993 mit Schwerpunkt Nachrichten sendet.
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[Bearbeiten] Empfang
Der Sender strahlt sein Programm gleichzeitig auf Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch und seit 2001 auch auf Russisch aus und ist nach eigenen Angaben in rund 155 Millionen Haushalten in 103 Ländern zu empfangen. Außerdem gibt es ein Programmfenster bei dem rumänischen Sender TVR in Rumänisch. Der Sender strahlt sein Programm über Antenne, Kabel, Satellit und Internet via Livestream aus. Daneben strahlen noch 25 Sender aus 17 Ländern nationale Sendefenster von EuroNews aus und dadurch wird die Zahl der Zuschauer deutlich erhöht.[1]
[Bearbeiten] Beteiligungen
An EuroNews sind folgende Sender, die zur Europäischen Rundfunkunion gehören, jedoch nicht ARD oder ZDF, beteiligt[2]:
- ČT (Tschechische Republik)
- CYBC (Zypern)
- ENTV (Algerien)
- ERT (Griechenland)
- ERTT (Tunesien)
- ERTV (Ägypten)
- France Télévisions (France 2, France 3, France 4, France 5 und RFO) (Frankreich)
- NTU (Ukraine)
- PBS (Malta)
- RAI (Italien)
- RTÉ (Irland)
- RTBF (Belgien)
- RTP (Portugal)
- RTR (Russland)
- RTV SLO (Slowenien)
- RTVE/TVE (Spanien)
- SRG-SSR (Schweiz)
- TMC Monte Carlo (Monaco)
- TV4 (Schweden)
- TVR (Rumänien)
- YLE (Finnland)
EuroNews versucht, auch Deutschland für eine Beteiligung zu gewinnen. Dies war bisher vor allem an der komplizierten Rechtslage gescheitert. In Deutschland ist der Rundfunk in der Verantwortung der Bundesländer, so dass die Länderregierungen von einem Einstieg überzeugt werden müssen. Die Geschäftsführung wirbt hierfür und ist zuversichtlich, dass auch Deutschland sich an EuroNews beteiligen wird.
[Bearbeiten] Neutralität in der Kritik
Der Sender gibt seine Berichterstattung in politischen, religiösen oder nationalen Themen als neutral an. Es gebe demnach keine persönlichen Meinungen von Moderatoren und keine sichtbaren Nachrichtensprecher. Ein regelmäßiger Programmpunkt ist selbsterklärendes Bildmaterial ohne Begleitkommentar, das unter dem Titel "No Comment" ausgestrahlt wird.
Ein Vertrag zwischen Europäischer Kommission und EuroNews sieht die Ausstrahlung EU-relevanter Beiträge in den Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten der EU, sowie in einigen Drittländern vor. Im Gegenzug wird EuroNews mit jährlich 5 Mio. Euro von der Europäischen Union unterstützt.[3] Aus diesem Grund ist der Sender einer gewissen Kritik ausgesetzt, nicht neutral zu senden, sondern die EU in ein positives Licht zu rücken und Beiträge im Sinne der EU zu senden.[4]
Ein weiterer Grund für Kritik ist, dass es sich bei EuroNews um eine Aktiengesellschaft und nicht um eine Anstalt des öffentlichen Rechts handelt. Daher wurden schon Bedenken laut, EuroNews könnte sich im Zweifel kommerziellen Interessen und nicht der journalistischen Qualität verpflichtet sehen. Die Geschäftsführung weist dies zurück.