Freudenberg (Baden)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Main-Tauber-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 45′ N, 9° 20′ O49° 45′ N, 9° 20′ O | |
Höhe: | 133 m ü. NN | |
Fläche: | 34,78 km² | |
Einwohner: | 4030 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 116 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 97896 | |
Vorwahl: | 09375 | |
Kfz-Kennzeichen: | TBB | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 28 039 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 152 97896 Freudenberg |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Heinz Hofmann |
Freudenberg ist eine badische Stadt am Main, zwischen Frankfurt am Main und Würzburg im Nordosten von Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
1159 wird Freudenberg als Lüllenseit erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen 1160 und 1200 erbaut das Fürstbistum Würzburg, zu dem der Ort gehört, die Burg "Frouwedenberch", deren Name sich auf die Sidlung überträgt. Im Jahre 1287 wird Freudenberg erstmals in einer Urkunde als Stadt (castrum et civitas = Burg und Stadt) bezeichnet. Am 9. September 1295 bestätigt der der Würzburger Fürstbischof den Grafen von Wertheim die Belehnung mit Burg und Stadt. Kaiser Ludwig der Bayer verleiht 1333 das Gelnhäuser Stadtrecht an Wertheim. Damit ist das Recht verbunden, einen Wochenmarkt abzuhalten und die niedere Gerichtsbarkeit selbst durchzuführen. 1362 wird der Stadt durch Kaiser Karl IV. auch das Zollrecht verliehen. Vierzehn Jahre später erhält die Stadt vom Kaiser auch die Hochgerichtsbarkeit. Kirchlich gehört Freudenberg zu jener Zeit zum Bistum Mainz, weltlich jedoch zum Hochstift Würzburg. Die Stadt wird 1423 zum Sitz des Amtes Freudenberg, das neben der Stadt selbst auch Ebenheid, Boxtal und zwei Höfe umfasst. Nach dem Tod des letzten Wertheimer Grafen 1556 fällt das Lehen an das Fürstbistum Würzburg zurück. Nachdem zunächst die Grafen von Stollberg beliehen werden, gehen Stadt und Burg 1581 an die Herrschaft Löwenstein-Wertheim. Um die Wende zum 17. Jahrhundert trifft die Hexenverfolgung auch Freudenberg: 150 Bewohner der Stadt werden bis 1632 als Hexen und Hexer verbrannt. 1612 fällt die Stadt erneut an das Fürstbistum Würzburg zurück.
Im Rahmen der Mediatisierung kommt Freudenberg 1803 an das Fürstentum Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. Aber bereits 1806 wird die Stadt mit der Rheinbundakte badisch. Zunächst noch dem standesherrlichen Amt Löwenstein-Wertheim-Freudenberg zugehörig, kommt die Stadt mit dessen Auflösung 1813 zum Amt Wertheim, mit dem es 1938 im Landkreis Tauberbischofsheim aufgeht. Die Kreisreform 1973 führt schließlich zur Zugehörigkeit zum neuen Tauberkreis, der seit 1974 Main-Tauber-Kreis heißt. 1935 verliert Freudenberg das Stadtrecht, das dem Ort erst 1956 wieder verliehen wird.
[Bearbeiten] Religionen
Die in Freudenberg 1525 eingeführte Reformation kann sich bis 1612 halten, als die Stadt an das Fürstbistum Würzburg zurückfällt. Im Dreißigjährigen Krieg wird die Stadt von 1631 bis 1633 noch einmal für zwei Jahre evangelisch. 1654 fällt die Stadt auch kirchlich vom Bistum Mainz an das Bistum Würzburg, zu dem es weltlich schon viele Jahrhunderte gehörte. Nach kurzer Zugehörigkeit (seit 1821) zum Bistum Speyer gehören die römisch-katholischen Christen der Stadt seit 1827 zum Erzbistum Freiburg.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- 1. Januar 1972: Boxtal, Ebenheid und Wessental
- 31. Dezember 1972: Rauenberg
[Bearbeiten] Ortsteile
[Bearbeiten] Boxtal
Boxtal wird erstmals 1181 als Bockeshol urkundlich erwähnt. 1396 wird die Hälfte von Boxtal von den Herren von Riedern an die Grafen von Wertheim verkauft. Seit 1423 gehört das Dorf zum Amt Freudenberg. 1612 fällt es mit dem gesamten Amt an das Fürstbistum Würzburg und teilt fortan das politische und kirchliche Schicksal Freudenbergs. 1925 wird die Gemarkung Tremhof eingemeindet.
[Bearbeiten] Ebenheid
Ebenheid wird 1294 erstmals als Ebenothe urkundlich erwähnt. Seit 1317 ist der Deutsche Orden Grundherr; seit 1423 gehört das Dorf zum Amt Freudenberg. Seit 1545 sind die Grafen von Wertheim Herren über Ebenheid. 1612 fällt der Ort an das Fürstbistum Würzburg, womit er von nun an die Geschichte Freudentals teilt.
[Bearbeiten] Rauenberg
Am 3. Januar 1379 wird Rauenberg erstmals urkundlich erwähnt. Der Deutsche Orden vergibt das Dorf 1379 als Lehen an Eberhard Rüdt aus Wildenberg. 1925 wird der Dürrhof eingemeindet.
[Bearbeiten] Wessental
In einer Urkunde vom 28. Dezember 1303 wird Wessental erstmals erwähnt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Die Wahl zum Stadtrat am 13. Juni 2004 führte zu folgendem Ergebnis:
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Freudenberg liegt an der Nibelungenstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei führt.
[Bearbeiten] Theater
Der Burgschauspielverein spielt seit 1987 in jedem ungeraden Jahr weithin beachtetes Freilichttheater auf der Freudenburg.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Ruine der Freudenburg
- Die Kapelle St. Laurentius stammt in ihren ältesten Teilen von 1149.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Freudenberg ist durch die Maintalbahn (Aschaffenburg - Wertheim) an das überregionale Schienennetz angebunden.
[Bearbeiten] Bildung
In Freudenberg gibt es die Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Freudenberg, die Eichwald-Grundschule in Rauenberg sowie eine Städtische Musikschule.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Rauch Möbelwerke GmbH (1897 von Wendelin Rauch gegründet)
- Grein Holz u. Kunststoffwerk
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