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Galatasaray Istanbul

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Galatasaray SK
Bild:Galatasaray.gif
Voller Name Galatasaray Spor Kulübü
Spitzname(n) Aslanlar (Löwen) Cim Bom
Gegründet 1. September 1905
Stadion Ali Sami Yen Stadi
Plätze 25.500
Präsident Türke Özhan Canaydin
Trainer Belgier Eric Gerets
Adresse Hasnun Galip Sok. No: 7/9
Beyoğlu–İstanbul
Homepage www.galatasaray.org
Liga Turkcell Süper Lig
2005/06 1. Platz (Meister)
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Heim
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Auswärts

Galatasaray SK ist ein Fußballverein der türkischen Profiliga Turkcell Süper Lig.

Der offizielle Name des Vereins lautet Galatasaray Spor Kulübü (türkisch für Sportklub Galatasaray), im Volksmund und von den Fans wird er jedoch oft Aslanlar (die Löwen), GS (Abkürzung für Galatasaray) oder Cim Bom (Aussprache: dschimm bomm; Betonung auf Bom, wobei hier die Herkunft dieses Slogans nicht ganz klar ist; siehe weiter unten) genannt. Im deutschsprachigen Raum hat sich die Bezeichnung „Galatasaray Istanbul“ eingebürgert, wird jedoch in der Türkei in dieser Form nicht verwendet.

Galatasaray ist laut mehrerer Umfragen der letzten Jahre der populärste und erfolgreichste Verein der Türkei, was er neben seinen unzähligen inländischen Meisterschaften und Erfolgen auch seinen Erfolgen im internationalen Wettbewerb im Rahmen der UEFA Champions League und dem UEFA-Cup zu verdanken hat. Letztere haben auch entscheidend dazu beigetragen, dass der Verein weltweiten Ruhm erlangte, als er im Jahr 2000 als erstes Fußball-Team der Türkei den UEFA-Cup und den UEFA Super-Cup gewonnen und auf seinem Weg dorthin zahlreiche ruhmreiche europäische Mannschaften bezwungen hat. Der Verein spielt im Ali-Sami-Yen-Stadion, das mit einer Kapazität von 25.500 eher zu den kleineren Stadien zählt. Galatasaray plant schon seit mehr als fünf Jahren den Bau eines neuen Stadions namens Aslantepe (Löwenhügel) mit 55.000 Sitzplätzen. Der Bau ist in Planung. Das alte Stadion wurde an TOKI (Toplu Konut Idaresi) verkauft. Ein Projekt namens „Riva“ sollte der Mannschaft 150 Mio. Dollar zusätzliche Einnahmen bringen („Riva“ ist ein Grundstück am Bosporus). Nach eigenen Angaben hat der Verein allein in der Türkei ca. 30 Millionen Fans; dazu kommen ca. 2,5 Millionen Fans aus dem europäischen Ausland.

Der Traditionsverein wurde am 20. Oktober 1905 vom Schüler des Galatasaray-Gymnasiums Ali Sami Yen und seinen Freunden Asım Tevfik Sonumut, Emin Bülend Serdaroğlu, Bekir Bircan, Mehmet Celal, Tahsin Nahit, Cevdet Kalpakçıoğlu, Resad Sirvani und Abidin Daver gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Branchen

Basketball, Volleyball, Wasserball, Schwimmen, Rudern, Leichtathletik, Bridge, Segeln, Judo und Rollstuhlbasketball. Außerdem verfügt der Verein - von Kindergärten bis zur Universität - über zahlreiche Bildungseinrichtungen, sowie Fußballschulen im gesamten Land.

Sportliche Erfolge von Galatasaray

  • 16 Mal Türkische Meisterschaft: 1961-1962, 1962-1963, 1968-1969, 1970-1971, 1971-1972,1972-1973, 1986-1987, 1987-1988, 1992-1993, 1993-1994, 1996-1997,1997-1998, 1998-1999, 1999-2000, 2001-2002, 2005-2006

Galatasaray ist die erste, aber nicht einzige Mannschaft in der Türkei, die in der Turkcell Süper Lig drei Sterne bekommen hat (1 Stern: 5 Meisterschaften), und auch die erste und einzige, die vier Meisterschaften in Folge gewann (1997-2000).

  • 14 Mal Türkei-Pokal: 1963, 1964, 1965, 1966, 1973, 1976, 1982, 1985, 1991, 1993, 1996, 1999, 2000, 2005
  • 10 Mal Präsidentenpokal: 1966, 1969, 1972, 1982, 1987, 1988, 1991, 1993, 1996, 1997
  • 5 Mal Premierminister-Pokal: 1974, 1978, 1985, 1989, 1994


Gründung des Teams

Ähnlich wie das Galatasaray Gymnasium trägt auch das Fußballteam die Eigenschaft, im türkischen Sport so etwas wie ein Pionier zu sein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der noch in den Kinderschuhen steckende türkische Fußball wenig mehr als ein loses Ballspiel ohne jegliche Regeln. Überhaupt wurden die ersten Fußballvereine von Ausländern gegründet, wie der 1901 entstandene "Kadiköy Football Club", ins Leben gerufen von Engländern und Griechen, die in Konstantinopel lebten. Doch nur kurze Zeit später spaltete sich die Mannschaft aufgrund mehrerer Streitigkeiten in weitere Teams. Zunächst hatten aber alle den Charakter von Zusammenschlüssen der Minderheiten gemein, die untereinander Spiele austrugen. Zu den Zuschauern bei diesen Partien gehörten Schüler des Galatasaray-Gymnasiums, welche aber vom Ablauf der Spiele enttäuscht waren und daher den Entschluss fassten, den Grundstein für einen eigenen Verein zu legen.

Erster Präsident und Mitbegründer, Ali Sami Yen formulierte den Satz: Unser Ziel ist es, zusammen zu spielen wie die Engländer, eine Farbe und einen Namen zu besitzen und die nicht-türkischen Mannschaften zu schlagen. Nach intensiver Namensuche einigte man sich auf Galatasaray, welcher während eines Spiels mit einem griechischen Verein aufgekommen sein soll, als das Publikum nach dem 2:0-Sieg der Studenten rief: Herren des Galata-Palastes. Der Name Galatasaray bedeutet übersetzt:"Palast von Galata".

Da es im Osmanischen Reich 1905 aber noch kein Gesetz gab, welches eine Registrierung möglich gemacht hätte, blieb man zunächst inoffiziell. Die offizielle Registrierung erfolgte 1912, als eine solche Richtlinie eingeführt wurde.

Am Anfang waren die Vereinsfarben rot und weiß, inspiriert von der türkischen Flagge. Da die Regierung damals aber noch repressiv auftrat, fühlte man sich schon bald unkomfortabel, weswegen die Farben geändert wurden in eine Kombination aus gelb und schwarz. Aber auch diese Version konnte sich nicht halten und so kam man zu den jetzigen Farben, gelb und rot. Ali Sami Yen erzählt dazu Folgendes: Nachdem wir viele Orte besucht hatten, kamen wir zum Geschäft von Yanko dem Fetten in Bahcekapi und wir sahen zwei elegante Kleider aus Wollstoff. Eines war schön und dunkelrot nahe einer Art purpur braun und das andere war ein dickes gelbes, welches Spuren von orange trug. Der Geschäftsinheber kombinierte die beiden Kleider mit einer unglaublichen Handbewegung. Es erschien eine Breite, ähnlich der Farbe, welche den Kopf und den Nacken eines Distelfinks bedeckt. Es war, als würden wir Farbenspiele im Feuer beobachten. Wir stellten uns eine Breite rot-gelben Feuers über unserem Team vor und dachten, dass es uns von Sieg zu Sieg tragen würde. Und das tat es auch.

Rivalen

National ist Fenerbahçe Istanbul Galatasarays größter Widersacher. Wenn diese beiden Teams aufeinandertreffen (mindestens zwei Mal jährlich), spricht man vom größten Derby der Türkei. Obwohl Fenerbahçe mehr Siege bei den Spielen der beiden untereinander vorzuweisen hat, hat Galatasaray den höchsten Sieg davongetragen (7:0 in Unterzahl auf Fenerbahçes Gelände). Außerdem können die blau-gelben "Kanarienvögel" international nicht einmal annähernd mit den rot-gelben "Löwen" mithalten. Interessant ist, dass es für diese historisch nicht belegte Feindschaft scheinbar keinen relevanten Grund gibt, außer vielleicht der Tatsache, dass beider Teams Heimat Istanbul ist. Ansonsten entbehren die Spannungen jedweder Grundlage: keine religiösen wie beim Old Firm, auch keine politischen wie bei FC Barcelona und Real Madrid. Es bleibt trotz allem ein Fakt, dass vor allem die türkischen Medien viel dazu beigetragen haben.

Weitere Rivalen sind Besiktas JK, das sich eher in einer Sonderstellung sieht, sowie Trabzonspor welches aber seit den 1970er Jahren Fenerbahce als großen Gegner hat.


Als Gegner auf internationaler bzw. europäischer Ebene wäre der AC Mailand aufgrund zahlreicher Begegnungen noch am ehesten vorzuweisen, manche sehen Galatasaray sogar als "Milan-Schreck". Sowohl in der Saison 1999-2000 als auch 2000-01 (letztere in der zweiten Gruppenphase) schafften die Türken den Aufstieg, zumeist auf Kosten der Lombarden. Es besteht aber auch eine gewisse Fan-Freundschaft durch die Begegnungen, oder Personen, die als Spieler oder Trainer bei beiden Vereinen gewirkt haben, wie Fatih Terim und Ümit Davala.

Auch englische Klubs gehören zu dieser Rubrik, vor allem Anhänger von Leeds United, von denen zwei bei einer Messerstecherei in Istanbul getötet wurden, kurz vor dem Hinspiel des UEFA-Pokal Semifinals 2000.

Auch der Verein AS Monaco hat einige Erinnerungen an die Türken, unvergessen das sensationelle Ausscheiden der Monegassen im Viertelfinale des Europapokal der Landesmeister (siehe unten), zuletzt gab es ein Wiedersehen in der Champions League (2000-01, erste Gruppenphase).

Erstes Aufhorchen in Europa

Galatasaray ist der erfolgreichste türkische Club und zugleich einer der beliebtesten sowohl innerhalb der Türkei, als auch in europäischen Wettbewerben. So gelang dem Verein viermal der Einzug ins Viertelfinale und einmal der Einzug ins Halbfinale der Champions League (bzw. Europäischer Pokal der Landesmeister). In der Saison 1988/1989 stand Galatasaray als bisher einzige türkische Mannschaft im Europäischen Pokal der Landesmeister im Halbfinale, scheiterte aber am späteren Zweiten Steaua Bukarest mit 1:1 und 1:4. Unvergessen für alle Fans bleibt hierbei der spektakuläre Einzug ins Viertelfinale, was wohl zu den größten Sensationen in der europäischen Vereinsfußballgeschichte gehört. Im Achtelfinale traf der Verein auf den Schweizer Club Neuchâtel Xamax (zu der Zeit zu den „Großen“ in Europa gehörend). Das Hinspiel in der Schweiz verlor man mit 0:3. Das Unmögliche geschah dann am 9. November 1988 beim Rückspiel in Istanbul, wo man durch einen unglaublichen Willen die Schweizer mit 5:0 bezwang und somit ins Viertelfinale einzog.

Im Viertelfinale trafen die Istanbuler auf den französischen Meister AS Monaco. Die Monegassen galten mit Stars wie George Weah bereits als garantierter Finalist. Aber vollkommen überraschend gewannen die Türken im Hinspiel im Stade Louis II 1:0 nach einem wuchtigen Kopfball von Stürmerstar Tanju Colak vorbereitet durch eine Flanke von Cevat Prekazi. In der Folge vergaben die Gastgeber unzählige Chancen und scheiterten etliche Male an Torwart Zoran Simovic, trotz aller Bemühungen schafften sie das 1:1 nicht mehr. Das Rückspiel wurde aufgrund einer Strafe, die über Galatasaray verhängt worden war, in Köln ausgetragen. In Monaco herrschte Freude darüber, nicht in die "Hölle" des Ali Sami Yen zu müssen, - allerdings ahnte niemand, das die Atmosphäre in Köln fast noch schlimmer war. Das Rückspiel wurde mit einem 1:1 beendet, noch wichtiger aber waren der Halbfinaleinzug und das unvergessliche Tor von Cevat Prekazi aus fast 40 Metern, das zum schönsten des Turniers gewählt wurde.

Auch wenn Galatasaray im Semifinale gegen Steaua Bukarest ausschied, so waren das Wesentliche das Prestige sowohl für den Verein, als auch für den türkischen Fußball. Zum ersten Mal zeigte sich, was türkische Teams auch gegen hochkarätige Gegner alles an Fähigkeiten zeigen konnten.

Als erstem und einzigem türkischem Club gelang es Galatasaray, zwei europäische Titel zu erlangen.

Mit 19 Teilnahmen an der Champions League gehört Galatasaray zu den europäischen Teams, die bisher am meisten an diesem Wettbewerb teilnahmen, an der modernen Version dieses Turniers gleich bei seiner Einführung in der Saison 1993-94, wo in der Vorrunde Manchester United auf spektakuläre Weise aus dem Turnier geschossen wurde. Das Hinspiel im Old Trafford begann mit einer schnellen 2:0 Führung für die Engländer, und die ManU- Fans erwarteten sogar noch mehr Treffer, doch die Türken fingen sich rasch und erzielten gleich drei Tore zum 2:3, bevor es Eric Cantonas gelang, mit dem Ausgleichstor das Hinspielergebnis zu fixieren (3:3). Das Rückspiel in der Türkei endete 0:0 und die Sensation war damit perfekt. Galatasaray wurde damit zum ersten türkischen Team, das eine englische Mannschaft aus einem europäischen Turnier eliminiert hatte.

Saison 1999-2000

Die historisch schwerwiegendste Saison 1999-2000 begannen die Türken nach dem 4. nationalen Meistertitel in Folge in der Champions League in einer Gruppe mit Hertha BSC, Chelsea und AC Mailand. Nach fünf Spieltagen waren vier Punkte errungen, das letzte Spiel um den Einzug in den UEFA-Pokal fand im Ali Sami Yen gegen die Mailänder statt, die tabellenmäßig in der besseren Situation waren und daher besiegt werden mussten. In einem fantastischen Match, das Galatasaray gleich zweimal drehen musste (knapp vier Minuten vor Schluss erzielte Hakan Sükür das 2:2) gewannen "Cimbom" durch ein Elfmetertor von Ümit Davala in der Nachspielzeit mit 3:2.

Im UEFA-Pokal wurde in der 3. Runde als Gegner Bologna zugelost (1:1(A), 2:1(H)), es folgten Borussia Dortmund (2:0(A), 0:0(H)), Real Mallorca (4:1(A), 2:1(H))und Leeds United (2:0(H), 2:2(A)).

Das Finale fand im Kopenhagen Parken Stadion am 17. Mai 2000 statt, der Endspielgegner war der FC Arsenal. Beide Seiten fanden gut ins Spiel, auch wenn es sehr von Taktik geprägt war, kamen vor allem die Türken zu guten Chancen durch Hakan Sükür und Arif Erdem, auf der anderen Seite wurden Marc Overmars und Thierry Henry gefährlich. Nach 90 Minuten stand es aber immer noch 0:0, so dass die Verlängerung herhalten musste. Gleich zu Beginn gab es für Galatasaray mit der roten Karte für Spielmacher Gheorghe Hagi den ersten großen Schock, die Partie musste in Unterzahl weitergespielt werden. Dem folgte aber ein noch viel größerer, als plötzlich Henry völlig freistehend den Ball ins Tor köpfte, der aber in allerletzter Sekunde von Torwart Claudio Taffarel von der Linie gerettet wurde. Der brasilianische Nationaltorhüter verletzte sich bei dem Manöver, avancierte aber gleichzeitig zum Mann des Spiels. Als es auch nach 120 Minuten Unentschieden stand, folgte das Elfmeterschießen, bei dem auf englischer Seite sowohl Davor Suker als auch Kapitän Patrick Vieira vergaben, auf türkischer Seite aber alle Schützen trafen. Das Elfmeterschießen endete mit einem satten 4:1 für Galatasaray und der erste Europapokaltriumph einer türkischen Mannschaft war somit unter Dach und Fach. Zwar stimmt es, das Fenerbahce Istanbul in den 60er Jahren den Balkanpokal gewonnen hat, allerdings wird dieser Bewerb offiziell nicht mehr anerkannt und wurde vor längerem stillgelegt. Somit ist die Behauptung, Galatasaray sei einziger türkischer Europapokalsieger durchaus haltbar, auch wenn Kayserispor 2006 den UI-Cup gewann.


Im August desselben Jahres traf man im Stade Louis II in Monaco auf den Champions League-Sieger Real Madrid im Rahmen des Spiels um den UEFA-Supercup. Zunächst gingen die Türken durch einen Elfmeter in Führung, der von Neuzugang Mario Jardel verwertet wurde, die Spanier glichen aber kurz vor Schluss ebenfalls per Strafstoß durch Raul aus. Nach Ende des Matches ging es in die Golden Goal Phase, in der Jardel seinem Ruf als "Real-Schreck" alle Ehre machte, als er nach einer Hereingabe von Fatih Akyel das 2:1 schoss und seinem neuen Arbeitgeber die zweite internationale Trophäe verschaffte.

Ebenfalls erwähnenswert ist die Tatsache, das der europäische Erfolg vielen von Galatasarays Spielern eine Fortsetzung ihrer Karriere im Ausland bei zum Teil weltberühmten Vereinen ermöglichte (Hakan Sükür zu Inter Mailand, Tugay Kerimoglu zu Rangers FC usw.)


Auch in der Champions League verschafften sich die "Löwen" danach wieder starke Auftritte, in der Saison 2000-01 kamen sie bis ins Viertelfinale, wo man an Real Madrid scheiterte (3:2 in Istanbul, 0:3 in Madrid). Im folgenden Jahr kam "Cimbom" in die zweite Gruppenphase gemeinsam mit FC Barcelona, AS Rom und dem FC Liverpool, schied aber als Gruppenletzter aus (5 Remis, eine Niederlage). Nach diesen denkwürdigen Auftritten folgten noch drei erfolgreiche Qualifikationen für die CL-Gruppenphase (2002-03, 2003-04, 2006-07), die aber auf dem dritten bzw. vierten Platz beendet wurden.

Auf der ewigen Tabelle der UEFA Champions League (seit 1990) belegt Galatasaray mit 124 Punkten den 10. Platz. Galatasaray ist auch die einzige Mannschaft der Türkei, die wochenlang den UEFA Tabellenplatz 1 unter den ganzen Spitzenteams belegt hatte.

Saison 2004-05

Für Galatasaray und seine Fans hatte diese Saison eine ganz besondere Bedeutung, weil sich die Gründung zum 100. Mal jährte. Dementsprechend waren die Ziele hochgesteckt: Gewinn der nationalen Meisterschaft und des türkischen Pokals. Das Jahr davor war Fenerbahçe Istanbul Meister geworden, und "Cimbom" war so schlecht platziert gewesen, das es mit einer Teilnahme an europäischen Turnieren nichts wurde. Nachdem über längere Zeit der Erzrivale die Tabelle angeführt hatte, schien es in der Winterpause zu einer Wende zu kommen, als der damals noch unbekannte Franck Ribery von Metz zu Galatasaray kam. Der Franzose sollte sich schon im Mai endgültig beweisen, als im Pokalfinale Galatasaray und Fenerbahçe aufeinandertrafen. Mit einer überragenden Leistung von einem Tor und einer direkten Vorlage verhalf er den "Löwen" schließlich zu einem satten 5:1 Sieg und sicherte sich seinen Platz im Herzen der Anhängerschaft des Vereins.

Doch das Hauptziel, die 16. Meisterschaft im Jahrhundertjubiläum zu feiern, konnte nach einer 0:1 Niederlage gegen Fenerbahçe im Şükrü-Saraçoğlu-Stadion nicht mehr erreicht werden. Es kam sogar noch schlimmer, als Trabzonspor vorbeizog und Platz 2 übernahm, sodass auch eine mögliche Qualifikation für die Champions League ins Wasser fiel. Vollends enttäuschend wurde die Saison, als Trainer Gheorghe Hagi entlassen wurde und der sich seiner Bedeutung nun bewusst gewordene Ribery wegen Unregelmäßigkeiten bei der Bezahlung seinen Kontrakt einseitig auflöste und zu Olympique Marseille wechselte. Seitdem trauern ihm die Fans nach, umso mehr, als er sich nun bei der vergangenen Fußball-Weltmeisterschaft 2006 einen großen Namen gemacht hat und sein Wert danach auf das fast Zehnfache stieg. Ein Prozess, der durch den Verein eröffnet wurde, um eine Abfindung zu verlangen, hat bisher kaum gefruchtet, es ist sogar möglich, das Galatasaray noch Nachzahlungen an Ribery entrichten muss.

2005-06

Nach den Deprimierungen des vorangegangenen Jahres erhoffte man sich einen Prozess des Wiederaufstiegs. Nachfolger von Hagi als Trainer wurde der Belgier Eric Gerets und zu Beginn der Saison wurde der serbische Mittelfeldakteur Saša Ilić verpflichtet, der gleich in seinem ersten Spiel zwei Tore schoss und die Erwartungen zunächst erfüllte, im Laufe der Saison sollte jedoch die Kritik an ihm wachsen, da er kaum mehr im Spiel in Erscheinung trat, geschweige denn Tore schoss. Die Kritiker verstummten jedoch, als er sich im Spiel gegen Beşiktaş mit einem Doppelpack meldete und seinem Team damit zu einem 3:2-Sieg verhalf. Im UEFA-Cup gab es aber eine Riesenenttäuschung, als man in der Vorrunde gegen den norwegischen Vertreter Tromsø IL ausschied (0:1(A), 1:1(H))

In der Liga führte wieder lange Zeit Fenerbahçe die Tabelle an, und kaum einer hatte Zweifel daran, dass es die Mannschaft von Trainer Christoph Daum zum 3. Meistertitel in Folge schaffen würde. Die Winterpause war ebenfalls anstrengend: So gab es massive finanzielle Schwierigkeiten, denn die Schulden an die UEFA mussten zurückerstattet werden, noch dazu gab es Probleme bei den Auszahlungen an die Spieler, was zu Streiks führte. Alles in allem stand der Verein vor dem Bankrott. In einem nationalen Spendenaufruf bezahlten nicht nur landesweit Fans, sondern auch ehemalige Spieler aus dem Ausland, ja sogar Anhänger anderer Teams sollen mitgeholfen haben. Schliesslich konnte die Krise überwunden werden.

Und je mehr die Zeit voranschritt, desto mehr zeigte sich, dass es wie das Jahr zuvor wieder einen Zweikampf der beiden Giganten geben würde; nach Monaten der Verfolgungsjagd kam Galatasaray wieder an die Spitze, nachdem Fenerbahçe vollkommen überraschend auswärts bei Vestel Manisaspor mit 3:5 untergegangen war, führte "Cimbom" mit drei Punkten. Die Woche darauf kam es zum direkten Duell zwischen den beiden Meisterschaftsanwärtern, welches Fenerbahçe im eigenen Stadion mit 4:0 gewann. Die Folge war, dass nun beide dieselbe Anzahl an Punkten hatten, bis zum Anbruch der letzten Woche, als Galatasaray zuhause gegen Kayserispor 3:0 gewann, und Fenerbahçe auswärts bei Denizlispor nach einem 0:1-Rückstand nur mehr den Ausgleich zum 1:1 schaffte. Für alle überraschend ging der insgesamt 16. Meistertitel an Galatasaray, zum ersten Mal seit 4 Jahren, womit auch die neuerliche Teilnahme an der Champions League bevorstand.

2006-07

Die aktuelle Saison steht im Zeichen von Fenerbahçe Istanbul, weil der Verein seinen 100. Jahrgang feiert. Aus diesem Grund ist es vor allem für Galatasaray wichtig, Meister zu werden, um sich für das verpatzte Jubiläum 2005 zu rächen. Zu Beginn wurden mehrere Spieler verpflichtet, Rückkehrer Okan Buruk, Mehmet Topal aus der zweiten türkischen Liga, sowie Junichi Inamoto von West Bromwich Albion und Marcelo Carrusca von Estudiantes de la Plata und Tolga Seyhan auf Leihbasis von Schachtar Donezk. Vor allem die ausländischen Transfers konnten die erwartete Leistung bisher noch nicht bringen, von seiten der Fans gab es heftige Proteste.

Im August kam Cimbom über ein Gesamtergebnis von 6:3 über den tschechischen Vizemeister Mlada Boleslav in die Gruppenphase der Champions League, zusammen mit dem FC Liverpool, PSV Eindhoven und Girondins Bordeaux. Aber nach einer Reihe von schlechtem Spiel, Pech und Fehlentscheidungen der Schiedsrichter endete man mit 4 Punkten auf dem letzten Platz und schied so vorzeitig aus. Seitdem richtet sich der Fokus auf das nationale Double.

Aktuell führt Fenerbahçe mit 44 Punkten in der Tabelle, gefolgt von Galatasaray mit 37.

Bekannte Spieler

Bekannte Trainer

Metin Oktay

Wenn es einen Mann gibt, der als Galatasarays Ikone in die Geschichte eingegangen ist, so ist das Metin Oktay. Jahrelang war er der Teamkapitän und als Stürmer einer der Besten seiner Zeit, auch weil er beide Füße zu gebrauchen wusste und mehrfach Torschützenkönig der türkischen Liga wurde. Noch heute wird er allgemein als der beste türkische Fussballer aller Zeiten angesehen, obwohl so mancher seiner Rekorde später von zwei anderen Galatasaray-Stürmern, Hakan Şükür und Tanju Çolak gebrochen wurden.

Geboren 1936 in Izmir, begann er seine Profikarriere bei Izmirspor, wo er 1954 Torschützenkönig der zweiten Liga und ein Jahr darauf von Trainerlegende Gündüz Kilic zu Galatasaray gebracht wurde. Eine beispiellose Erfolgsstory in der Historie des türkischen Fußballs nahm da ihren Anfang.

Bis 1969, dem Jahr seines Rücktritts, spielte er hier, mit Ausnahme der Saison 1961-1962, als er in Italien bei US Palermo tätig war. Bis dahin hatte er jeden Rekord, den es vor ihm gab, gebrochen. Der "König ohne Krone", wie er genannt wurde, war auch als Trainer bei Galatasaray beschäftigt.

Am 13. September 1991 starb er auf tragische Weise bei einem Autounfall, doch noch heute leben seine Leistungen fort und Galatasarays Trainingsgelände wurde nach ihm Florya Metin Oktay Tesisleri benannt.

An jedem Jahrestag seines Todes besucht die Mannschaft samt Trainerstab sein Grab in Istanbul.

Aktueller Kader Saison 2006/07

Tor

Abwehr

Mittelfeld

Sturm

Trainer


Wasserball

Wasserball wurde erstmals in den Jahren nach 1910 von Galatasaray- Studenten gespielt und auch erstmals dadurch in der Türkei eingeführt. Auf der Kurucesme- Insel wurde Wasserball zum Spiel -und Trainingsgelände, 1968 wurde ein Schwimmbad in Kalamis eröffnet, wo von nun an alle Wassersportarten des Vereins ihren Sitz bezogen.

In der türkischen Wasserball-Liga, die es seit den 1950ern gibt, wurde man 1955 und 1957 zweimal, nach längeren Jahren in den 1970ern 73, 75 und 77 dreimal Meister. Bis 1991 gab es eine 14-jährige Pause.

1988 wurde der Ungar Zoltan Gulyas Trainer, der Wert vor allem auf die Nachwuchsspieler legte, und das Niveau erheblich steigerte, sodass bald auch Olympische Sportler hervorkamen. Das A-Team der Männer wurde seit 1991 12 mal Meister und erreichte auch beachtliche Platzierungen in den europäischen Bewerben.

In dieser Periode steigerten sich auch die Leistungen des Nationalteams, sowohl in den europäischen, als auch den Balkan-Meisterschaften. In den letzten Jahren schafften es die Galatasaray-Spieler immer wieder in die besten 16 der europäischen Spitzenteams, auch wenn es zu Beginn des "Europa-Abenteuers" z.T. harte Niederlagen gegeben hatte. Im Moment liegt das Team zwischen dem 9. und 12. Platz in der Europa-Wertung.


Präsidenten

Die Vereinsstatuten setzen fest, dass der Präsident des Vereins auch ehemaliger Schüler und Absolvent des Galatasaray-Gymnasiums sein muss.

  • Ali Sami YEN (1905-1918) (1925)
  • Refik Cevdet KALPAKÇIOĞLU (1919-1922) (1934)
  • Yusuf Ziya ÖNİŞ (1922-1924) (1950-1952)
  • Ali Haydar ŞEKIP (1925)
  • Ahmet ROBENSON (1926)
  • Adnan Ibrahim PIRIOĞLU (1927)
  • Necmettin SADAK (1928-1929)
  • Abidin DAVER (1929-1930)
  • Ahmet KARA (1930-1931) (1933)
  • Tahir KEVKEP (1931-1932)
  • Ali Haydar BARSAL (1932-1933) (1933-1934)
  • Fethi ISFENDIYAROĞLU (1933)
  • Saim GÖGEN (1936-1937)
  • Sedat Ziya KANTOĞLU (1937-1939) (1944)
  • Nizan NURI (1939)
  • Adnan AKISKA (1939)
  • Tevfik Ali ÇINAR (1940-1942)
  • Osman DARDAĞAN (1942-1943)
  • Muslihittin PEYKOĞLU (1944-1946)
  • Suphi BATUR (1946-1950) (1965-1968)
  • Ulvi YENAL (1953) (1962-1964)
  • Refik SELIMOĞLU (1954-1956) (1960-1962)
  • Sadık GIZ (1957-1959)
  • Selahattin BEYAZIT (1969-1973) (1975-1979)
  • Prof. Dr. Mustafa PEKIN (1973-1975)
  • Prof. Dr. Ali URAS (1979-1984) (1984-1986)
  • Dr. Ali TANRIYAR (1986-1988) (1988-1990)
  • Alp YALMAN (1990-1992) (1992-1996)
  • Faruk SÜREN (1996-2001)
  • H. Mehmet CANSUN (2001-2002)
  • Özhan CANAYDIN (2002-)

Ehemalige Trainer

  • Boris Nikolof Bulgare (1905-1906) Spielertrainer
  • Emin Bülend Türke (1907) Spielertrainer
  • Horace Armitage Engländer (1908-1911) Spielertrainer
  • Emin Bülend Türke (1911-1914) Spielertrainer
  • Sadi Bey Türke (1915)
  • Ali Sami Yen Türke (1916-1917)
  • Necip Şahin Türke (1919-1921) Spielertrainer
  • Adil Giray Türke (1922-1923) Spielertrainer
  • Billy Hunter Schotte (1924-1928)
  • Nihat Bekdik Türke (1929) Spielertrainer
  • Lamberg Ungar (1930-1931)
  • Fred Pegnam Engländer (1931-1932)
  • S. Pedeafoot Engländer (1933-1936)
  • Hans Baar Österreicher (1937)
  • Peter Szabo Ungar (1938)
  • Peter Tandler Österreicher (1938-1939)
  • Hayman Engländer (1939)
  • C. Zaharczuk Pole (1939-1940)
  • John Begget Engländer (1941-1945)
  • Miço Dimitriyadis Türke (1945-1946)
  • J. Szweng Ungar (1947)
  • Pat Molloy Engländer (1947-1949)
  • Donald Lockhead Engländer (1950-1952)
  • Gündüz Kılıç Türke (1952-1953)
  • Lazlo Szekelly Ungar (1953-1954)
  • Gündüz Kılıç Türke (1954-1957)
  • George Dick Engländer (1957-1958)
  • Leandro Remondini Italiener (1959-1961)
  • Gündüz Kılıç - Çoşkun Özarı Türke (1961-1963)
  • Gündüz Kılıç Türke (1964-1967)

Trivia

  • Von seinen Anhängern wird Galatasaray oft einfach nur „Cim Bom“ genannt, und „Cim Bom Bom“ ist der bekannteste Schlachtruf für die „Aslanlar“ (zu Deutsch: Löwen), die Spieler von Galatasaray.
  • Galatasaray hat mehrmals 2:0-Rückstände gegen Top-Teams wie Manchester United (in Old Trafford), Real Madrid, Barca und AC Mailand in einen 3:2 Sieg umgewandelt oder eine 3:0-Auswärtsniederlage im Hinspiel durch einen höheren Sieg im Rückspiel in Ali Sami Yen wettgemacht (siehe oben).
  • Im Wasserball hat Galatasaray ebenfalls eine gute Mannschaft. In der Wasserball-Liga, die es seit 1950 gibt, wurde Galatasaray 11 mal Meister. Zwischen 1991/92 und 2000/01 hat Galatasaray neun Meistertitel hintereinander gewonnen. In der Saison 2004/05 haben sie sogar mit nur sieben Verlustpunkten den Titel geholt.
  • Seit dem 15. Januar 2007 verfügt Galatasaray auch über einen eigenen Sender. Galatasaray TV zeigt Nachrichten, Nostalgie, und Interviews sowie viele Sendungen mit bekannten Personen aus der Welt des Sports, die kommentieren und analysieren.

Weblinks

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