Giraffe (Sternbild)
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Daten des Sternbildes Giraffe | |
---|---|
Deutscher Name | Giraffe |
Lateinischer Name | Camelopardalis |
Lateinischer Genitiv | Camelopardalis |
Lateinische Abkürzung | Cam |
Lage | Nördlicher Fixsternhimmel |
Rektaszension | 3h 15m bis 14h 27m |
Deklination | +52° 39' bis +86° 05' |
Fläche | 757 Quadratgrad Rang 18 |
Sichtbar auf Breitengraden | 90° Nord bis 37° Süd |
Beobachtungszeitraum für Deutschland |
Ganzjährig |
Anzahl der Sterne mit Größe < 3m |
0 |
Hellster Stern, Größe |
β Cam, 4,03m |
Meteorströme | |
Nachbarsternbilder (von Norden im Uhrzeigersinn) |
Cassiopeia Perseus |
Die Giraffe (lateinisch Camelopardalis) ist ein Sternbild des Nordhimmels.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Giraffe ist ein ausgedehntes aber sehr unauffälliges Sternbild.
Zwischen den markanten Sternbildern Großer Bär und Cassiopeia sowie den hellen Sternen Polaris (im Kleinen Bären) und Capella (im Fuhrmann) erstreckt sich eine große Fläche, die keine auffälligen Sterne enthält. In diesem Gebiet erstreckt sich die Giraffe, die nur aus Sternen der vierten, fünften oder sechsten Größenklasse zusammengesetzt ist. Der hellste Stern, β Camelopardalis, besitzt eine scheinbare Helligkeit von 4,0m.
[Bearbeiten] Geschichte
In der Antike wurden die Sterne der Giraffe keinem Sternbild zugeordnet. Erst der niederländische Gelehrte Petrus Plancius führte die Giraffe im Jahre 1613 ein, offensichtlich, um die vermeintliche „Lücke“ am Himmel zu schließen.
Der deutsche Astronom Jacob Bartsch, ein Schwiegersohn von Johannes Kepler übernahm das Sternbild in seinem 1624 erschienenen Planisphaerium Stellaris. Er sah darin allerdings ein in der Bibel erwähntes Reittier, auf dem Rebekka zu ihrer Hochzeit ritt. Offensichtlich glaubte Bartsch, dass es sich um ein Kamel handele.
[Bearbeiten] Himmelsobjekte
[Bearbeiten] Sterne
B | F | Namen, andere Bezeichnungen |
m | M | Lj | Spektralklasse |
---|---|---|---|---|---|---|
β | 16 | 4,03 | -3,4 | 1000 | G0 Ib | |
CS | 4,21 | -6,4 | 4000 | B9 Ia | ||
α | 9 | 4,26 | -7 | 7000 | 09.5 Ia SB | |
BE | 4,39 | -3 | 1000 | M1 III | ||
7 | 4,43 | -0,9 | 380 | A1 V | ||
HR 1040 | 4,55 | -5 | 2500 | A0 Ia SB | ||
M | 4,55 | 0,76 | 187 | K4 III | ||
γ | 4,59m | -0,5 | 340 | |||
BK | 4,74 | -2 | 800 | B2.5 V | ||
HR2209 | 4,76 | 1,1 | 176 | A0 V | ||
HR 1129 | 4,78 | -2 | 800 | A3 V | ||
VZ | 4,92 | -0,9 | 470 | M4 IIIa | ||
3 | 5,05 | |||||
11 | 5,08 | |||||
43 | 5,12 | |||||
42 | 5,14 |
α Camelopardalis, ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 4,26m der dritthellste Stern in der Giraffe. Messungen des Satelliten Hipparcos ergaben eine Entfernung von 7000 Lichtjahren. Da die Parallaxenmessungen bei weit entfernten Sternen mit großen Ungenauigkeiten verbunden sind, könnte die Entfernung auch „nur“ 4.000 Lichtjahre betragen. Bei dem Stern handelt es sich um einen masereichen bläulich-weißen Überriesen.
[Bearbeiten] Doppelsterne
System | m | Abstand |
---|---|---|
β | 4,03/7,4 | 81" |
11 | 5,1/6,3 | 180" |
β Camelopardalis ist ein Doppelsternsystem in 1.500 Lichtjahren Entfernung. Es besteht aus einem gelblichen Hauptstern der Spektralklasse G0 und einem weiß leuchtenden Begleitstern der Spektralklasse A5. Der Hauptstern besitzt die 7fache Masse und die 32fache Leuchtkraft unserer Sonne.
Das System 11 Camelopardalis ist 600 Lichtjahre entfernt. Es besteht aus einem bläulich-weißen Stern der Spektralklasse B3 und einem orangefarbenen Stern der Spektralklasse K0.
Beide Systeme können bereits mit einem kleinen Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden.
[Bearbeiten] Veränderliche Sterne
Stern | m | Periode | Typ |
---|---|---|---|
CS | kurzperiodisch Veränderlicher | ||
BE | kurzperiodisch Veränderlicher | ||
11 | RS-Canum-Venaticorum-Stern |
[Bearbeiten] Messier- und NGC-Objekte
Messier (M) | NGC | sonstige | m | Typ | Name |
---|---|---|---|---|---|
1502 | 6,0 | Offener Sternhaufen | |||
2403 | 8,5 | Galaxie |
NGC 1502 ist ein offener Sternhaufen in 6.800 Lichtjahren Entfernung, der von Wilhelm Herschel entdeckt wurde. In einem größeren Fernglas kann eine lockere Ansammlung von Sternen entdeckt werden. Im Teleskop zeigt sich eine Vielzahl von Sternen.
NGC 2403 ist eine Galaxie in etwa 10 Mio. Lichtjahren Entfernung. Sie kann bereits im Fernglas als nebliges Fleckchen erkannt werden. In einem größeren Teleskop kann man Andeutungen von Spiralarmen erkennen.
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