Heinrich von Brandt
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Heinrich von Brandt (* 1789 in Lakie bei Posen; † 23. Januar 1868 in Berlin) war ein preußischer General.
Brandt studierte seit 1805 Rechtswissenschaft und wurde 1807 Fähnrich bei einem der neuformierten provisorischen Bataillone, die gegen Napoleon aufgestellt wurden. Er erhielt nach dem Frieden von Tilsit den Abschied, weil seine Heimat dem Großherzogtum Warschau einverleibt worden war. Deshalb trat er 1808 in die Weichsellegion ein und kämpfte mit Auszeichnung in Spanien. Im Krieg gegen Russland wurde Brandt zum Kapitän-Adjutant-Major befördert. Bei Leipzig wurde er schwer verwundet und fiel in russische Gefangenschaft. Anschließend sandte man ihn mit einem Zwangspass zurück.
Nachdem seine Heimat an Preußen gefallen war, bat er um seinen Abschied und ließ sich im preußischen 10. Infanterieregiment als Kapitän anstellen. Später kam er als Lehrer beim Kadettenkorps und an die Allgemeine Kriegsschule nach Berlin. Zum Generalstab versetzt, wurde Brandt 1831 beim von Gneisenau an der polnischen Grenze aufgestellten Beobachtungskorps eingesetzt. Im selben Jahr schloss er mit dem polnischen General Woroniecki die Übereinkunft ab, nach der die polnische Armee die preußische Grenze überschritt und anschließend sofort die Waffen niederlegte.
1838 wurde Brandt Chef des Generalstabs des II. Armeekorps in Stettin. Seit Mai 1848 Brigadekommandeur leitete er im selben Jahr das Gefecht bei Xions und wurde im Juli zum Unterstaatssekretär im Kriegsministerium (Ernst von Pfuel) unter Auerswald berufen, mit dem zusammen er jedoch bald zurücktrat.
1849 wurde Brandt in die erste Kammer und 1850 in das Volkshaus in Erfurt gewählt. Im selben Jahr ernannte man ihn zum Kommandanten von Posen und 1853 zum Generalleutnant und Divisionskommandeur. 1857 nahm er seinen Abschied als General der Infanterie.
Seitdem lebte Brandt in Berlin, wo er bis zur dritten Legislaturperiode wiedergewählt wurde. 1862 wurde er zum Präses der General-Ordensmission ernannt.
[Bearbeiten] Werke
- Handbuch für den ersten Unterricht in der höhern Kriegskunst. Berlin (1829)
- Grundzüge der Taktik der drei Waffen. (Berlin (1833). Ins Niederländische, Spanische und Japanische übersetzt)
- Geschichte des Kriegswesens. In: Handbibliothek für Offiziere. Berlin (1830–35)
- Der kleine Krieg. Berlin (2. Aufl. 1850)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Brandt, Heinrich von |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer General der Infanterie |
GEBURTSDATUM | 1789 |
GEBURTSORT | Lakie bei Posen |
STERBEDATUM | 23. Januar 1868 |
STERBEORT | Berlin |