Königsbrück
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Dresden | |
Landkreis: | Kamenz | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Königsbrück | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 15′ N, 13° 53′ O51° 15′ N, 13° 53′ O | |
Höhe: | 175 m ü. NN | |
Fläche: | 77,83 km² | |
Einwohner: | 4690 (30. Sep. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 01936 | |
Vorwahl: | 035795 | |
Kfz-Kennzeichen: | KM | |
Gemeindeschlüssel: | 14 2 92 260 | |
Stadtgliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 20 01936 Königsbrück |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Jürgen Loeschke |
Königsbrück (sorbisch: Kinspork) ist eine Kleinstadt am westlichen Rande der Oberlausitz in Sachsen (Deutschland), knapp 30 km in nordöstlicher Richtung von der Landeshauptstadt Dresden entfernt. Sie trägt den Beinamen „Tor zur Westlausitz“ und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Durch Königsbrück fließt die Pulsnitz. Die umliegende Landschaft ist überwiegend bewaldetes Heideland (Königsbrücker Heide), das teilweise zum Landschaftsschutzgebiet Westlausitz gehört. Der Pegel Königsbrück bildet die Grenze des Einzugsgebiets Pulsnitz 1.
[Bearbeiten] Geschichte
Königsbrück wurde erstmalig 1248 urkundlich erwähnt. Vermutlich ist es kurz vorher als Grenzfeste zwischen der Mark Meißen und der böhmischen Oberlausitz entstanden. Die Entwicklung der Stadt ist eng mit der Hohen Straße/Via Regia - einer mittelalterlichen Handelsstraße, an der auch Bautzen, Görlitz und Kamenz lagen - verbunden. Hier an der Landesgrenze wurde ein königlicher Zoll erhoben. 1331 erhielt Königsbrück seine Stadtrechte. Königsbrück war ein strategisch wichtiger Grenzort der Oberlausitz, deshalb wehrten sich insbesondere die Städte des Oberlausitzer Sechsstädtebundes gegen etwaige Verpfändungen des Ortes. Als z. B. die Herren von Schönfeld als meißnische Vasallen 1350 die Stadt Königsbrück dem Meißner Markgrafen verkaufen wollten, verhinderten dies die Bautzener mit Gewalt und brachten die Stadt unter die böhmische Krone zurück. 1439-1579 war die Stadt im Besitz der Burggrafen von Dohna, deren Besitzungen 1527 erstmals als Herrschaft bezeichnet wurden. Nach dem Tod von Christoph von Dohna fielen Stadt und Herrschaft Königsbrück als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen zurück. Kaiser Ferdinand I. verkaufte sie aber bereits 1562 wieder an Caspar von Dohna auf Straupitz (Niederlausitz), der sie im selben Jahr zur vierten Standesherrschaft der Oberlausitz erheben ließ. 1579 wurden 140 angesessene Bürger gezählt; einschließlich derer, die das Bürgerrecht nicht besaßen, dürfte die Höhe der Einwohner ca. 1000 Seelen betragen haben. Von 1579-1726 war die Stadt im Besitz der Herren von Schellendorf.
Das Stadtwappen stammt von 1556.
1906 wurde in der Königsbrücker und Krakauischen Heide der Truppenübungsplatz Königsbrück errichtet. Im Ersten Weltkrieg befand sich in Königsbrück ein Kriegsgefangenenlager. Bis zum Abzug am 25. Februar 1988 waren während des Kalten Krieges sowjetische Nuklearraketen stationiert.
Zu DDR-Zeiten befand sich in Königsbrück das Institut für Luftfahrtmedizin der NVA. Hier wurden NVA-Piloten und angehende Piloten-Bewerber ab dem 14. Lebensjahr, aber auch Fallschirmjäger, auf ihre Flugtauglichkeit untersucht. Auch den ersten und einzigen DDR-Kosmonauten, Sigmund Jähn, und dessen Ersatzmann, Eberhard Köllner, bereitete man hier auf ihren Raumflug medizinisch vor. Durch die Republik Österreich wurde in den Jahren 1984 bis 1986 aufgrund bilateraler Vereinbarungen zwischen der DDR und Österreich ein kompletter Neubau, der eine Unterdruck-Dekompressions-Kammer sowie eine Hochleistungs-Zentrifuge beinhaltete, gebaut. Hintergrund für dieses Bauvorhaben war die durch die USA in Zeiten des Kalten Krieges verhängte COCOM-Liste, die es unter Strafe untersagte, Hochtechnologie aus westlichen Industrie-Nationen in kommunistische Länder zu exportieren. Österreich als neutraler Staat umging dabei diese Liste und schuf damit einen wichtigen Baustein für die damalige Verteidigungsfähigkeit der DDR. Nach dem Ende der DDR wurden die Anlagen durch den Bund übernommen und modernisiert. Die international renomierte Abteilung Flugphysiologie des Flugmedizinischen Instituts der Luftwaffe ist heutiger Hausherr.
[Bearbeiten] Religionen
Überwiegend evangelisch-lutherisch oder konfessionslos.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
- Arthur-Kiesling-Schule (Realschule), vormals Wilhelm-Pieck-Oberschule
- Juri-Gagarin-Schule (Grundschule)
- Kinderhaus Regenbogen
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
- Erlebnisbad
[Bearbeiten] Stadtgliederung
- Königsbrück
- Gräfenhain
- Röhrsdorf
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss mit Park
- Mittelalterlicher Markt
- Kamelienblüte von Januar bis April
- Via Regia Modellausstellung
- Hauptkirche
- Soldatenfriedhof
- Bibererlebnispfad
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Hintergassenfest
- Badfest
- Oktoberfest
- Schlossfest
- Königsbrücker Christmarkt
- Königsbrücker Freilichtsommer
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Edwin Leuthold (1847-1891), deutscher Jurist und Bergrechtler, Direktor des sächsischen Bergamtes und Professor an der Bergakademie Freiberg
- Kurt Tausch Bildhauer
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Siehe auch
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