Kernkraftwerk Isar
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Kernkraftwerk Isar | |
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Daten | |
Land: | Deutschland |
Eigentümer: | E.ON |
Betreiber: | Isar 1: E.ON Isar 2: 75 % E.ON, 25 % SWM |
Projektbeginn: | 1971 |
Betriebsaufnahme: | 21. März 1979 |
Aktive Reaktoren: | 2 |
Akt. Bruttogesamtleistung: | 2.387 MW |
Eingespeiste Energie im Jahre 2005: |
18.439 GWh |
Durchschnittlich eingespeiste Energie (5 Jahre): |
18.296 GWh |
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme: |
383.896 GWh |
Website: | E.ON Kernkraft |
Stand: | Oktober 2006 |
Die Kernkraftwerke Isar 1 und Isar 2 (Block 1 und Block 2) liegen in Niederbayern, in der Nähe von Landshut, auf dem Gebiet des Marktes Essenbach. Es sind zwei bautechnisch völlig unterschiedliche Anlagen auf einem Areal. Mit insgesamt etwa 16.023 GWh (/annum?)haben beide Anlagen einen Anteil von etwa 3 % an der Stromerzeugung in Deutschland. Auf dem Gelände befindet sich außerdem ein Informationszentrum und eine eigenständige Werkfeuerwehr.
In der Nähe des Kernkraftwerkes Block 1 liegt ein Wasserkraftwerk. Bei einem Ausfall der beiden Anbindungen an das Netz (400kV Leitung zur Einspeisung ins Netz und 110kV Notversorgung) und des Generators eines der beiden Blöcke kann das Wasserkraftwerk vom Netz getrennt werden und dient über eine Direktverbindung als zusätzliche Notstromversorgung der beiden Kernkraftwerke.
Auf dem Gelände befand sich außerdem das Kernkraftwerk Niederaichbach, das mittlerweile vollständig abgebrochen wurde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Block 1
Isar 1/Ohu wurde am 3. Dezember 1977 zum ersten Mal mit dem Netz synchronisiert und am 21. März 1979 in Betrieb genommen und besitzt einen Siedewasserreaktor westlicher Bauart (SWR-Baulinie 69) mit einer elektrische Bruttoleistung von 912 MW und einer elektrische Nettoleistung von 878 MW. Die thermische Reaktorleistung beträgt 2575 MW. 2006 betrug die Energieerzeugung etwa 5752 GWh und die Gesamterzeugung seit Inbetriebnahme ca. 175.143 GWh.
Durch den Wärmeaustausch am Turbinenkondensator (Frischwasserkühlung) wird die Isar um maximal 2,5 K erwärmt. Eine weitere Kühlmöglichkeit sind Zellenkühler mit Zwangsbelüftung, die eingesetzt werden, wenn die Temperatur bzw. die Wassermenge der Isar nicht zur Kühlung ausreichen.
Nach dem deutschen Atomkonsens wird das KKW voraussichtlich bis 2011 stillgelegt.
- 1981: Stillstand wegen Werkstoffwechsel von Rohrleitungen
- 1988: Knallgasexplosionen im Reaktor – Herkunft dieser Geschichte ist unklar, vermutlich Verwechslung
- 1991: Instabilität des Reaktors (Führte zu einer Schnellabschaltung des Reaktors.) – Herkunft dieser Geschichte ist unklar. Stabilitätstests des Reaktorkerns sind normale Routine.
- Sonstige Vorfälle
- 2003 und 2006: Aufgrund der Hitzewelle im August 2003 und im Juli 2006 musste die Leistung von Isar 1 wegen der ansteigenden Temperatur des Isarwassers reduziert werden, um die Temperatur der Isar nicht über die zum Gewässerschutz festgelegte Temperatur von 25 °C steigen zu lassen. Isar 1 wurde als Mittellastkraftwerk gebaut. Es ist eine Zellenkühlanlage für das Kühlwasser vorhanden, die aber nur für etwa 60 % der Anlagenleistung ausgelegt ist, da zum Planungszeitpunkt der Strombedarf im Sommer wesentlich niedriger war als er heute ist.[1]
Zu Störfällen mit Freisetzung von Radioaktivität kam es bisher nicht.
[Bearbeiten] Block 2
Isar 2/Ohu besteht aus einem Druckwasserreaktor der Bauart Konvoi, wurde am 22. Januar 1988 zum ersten Mal mit dem Netz synchronisiert und am 9. April 1988 in Betrieb genommen. Die Anlage besitzt eine elektrische Bruttoleistung von 1475 MW und eine elektrische Nettoleistung von 1400 MW. Isar 2 ist somit der "größte" deutsche Reaktor. Der Vorsprung zu Platz 2 (Philippsburg 2) beträgt jedoch nur 17 MW (brutto) bzw. 8 MW (netto). Die thermische Reaktorleistung beträgt 3950 MW. 2006 betrug die Energieerzeugung etwa 10.271 GWh und die Gesamterzeugung seit Inbetriebnahme ca. 208.753 GWh. Zur Kühlung wurde ein Naturzug-Nasskühlturm mit einer Höhe von 165 m errichtet.
Entsprechend dem deutschen Atomausstieg wird der Betrieb voraussichtlich bis 2018 aufrecht erhalten.
Störfälle: In den Jahren 1998 bis 2005 wurden 17 kleinere Pannen gemeldet.
Zu Störfällen mit Freisetzung von Radioaktivität kam es bisher nicht.
[Bearbeiten] Brennelemente-Zwischenlager (BELLA)
Ein Zwischenlager für abgebrannte Kernbrennelemente mit 152 Behältern ist am Standort im März 2007 in Betrieb gegangen.
[Bearbeiten] Daten der Reaktorblöcke [2]
Das Kernkraftwerk Isar hat insgesamt zwei Blöcke:
Reaktorblock | Reaktortyp | Netto- leistung |
Brutto- leistung |
Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Netzsyn- chronisation |
Abschal- tung |
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Isar - 1 (KKI 1) | Siedewasserreaktor | 878 MW | 912 MW | 01.05.1972 | 03.12.1977 | 21.03.1979 | (2011) |
Isar - 2 (KKI 2) | Druckwasserreaktor | 1400 MW | 1475 MW | 15.09.1982 | 22.01.1988 | 09.04.1988 | (2020) |
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Wasserwirtschaftlicher Bericht Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft
- ↑ Power Reactor Information System der IAEA
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 48° 36′ 20" n. Br., 12° 17′ 35" ö. L.